Tönning

19. Juni 2012

Nachmittags sind wir schon auf dem Stellplatz des
Comfort Camp Eider

in Tönning.

Webcam Stellplatz

Der Stellplatz , den man erreicht, wenn man auf dem Deich nach rechts fährt, und den man auf der Webcam sehen kann, der sah so aus:

Wir sind allerdings nach links gefahren, wo ein weiterer Stellplatz ist.

Da war sogar Platz genug für die Hunde, um mal eine Runde zu spielen!

…….die B5 !

Wir verbringen den Nachmittag faul im Liegestuhl und lesen.
Ab und zu können wir Gesprächsfetzen der Spaziergänger auf der Promenade unterhalb des Stellplatzes hören ….. da muss man gelegentlich schon mal grinsen!
Langsam näher kommend:
„…….und nun will sie unbedingt auf der Hallig bleiben, weil sie dort liiert ist……was soll denn so eine gebildete junge Frau  auf so ´ner Hallig…..aber da ist doch dieser Lehrer, der soll…….!“  und…..vorbei!

Selbstgemachter Kartoffelsalat

Paniertes Seelachsfilet mit Fleur de Sel und Zitronensaft

 

 

 

 

 

20.Juni 2012

Bei recht schönes Wetter beschliessen wir, heute mal nach Friedrichstadt zu fahren.
Friedrichstadt ist die „Holländerstadt“ Schleswig-Holsteins und liegt etwa 15 km landeinwärts von Tönning an der Mündung der Treene in die Eider.

Friedrichstadt wurde  1621 gegründet – als  Ansiedlung  niederländischer Glaubensflüchtlinge.
Es ging dem Landesherren natürlich nicht nur um  „Glaubensfreiheit“,  sondern auch um den Einstieg in den lukrativen  Spanienhandel, wobei u.a. hiesiges Getreide exportiert und wertvolles Salz importiert werden sollte.

Friedrichstadt  ist absolut holländisch – eine kleine Stadt mit Grachten, typischen Giebelhäusern…… und dem entsprechenden Tourismusangebot wie Grachtenrundfahrten und  Pfannekuchen!

Friedrichstadt

Friedrichstadt

Friedrichstadt

Na, ich lasse einfach mal Bilder für mich sprechen!

Friedrichstadt hat zum einen einen Campingplatz, der  direkt an der Treene liegt und nicht weit vom Ortskern entfernt ist,  und zum anderen ein hervorragendes Parkplatzleitsystem  mit einem für Wohnmobile extra ausgezeichneten Parkplatz – allerdings wie alle Parkplätze dort gebührenpflichtig.

Infos zum Campingplatz

Camping Friedrichstadt

Infos zu einem Wohnmobilstellplatz:

Womos Friedrichstadt

Ohne Gewähr!

Da fällt mir doch ein historischer Krimi in die Finger…………

Kari Köster-Lösche Die letzteTide
von Kari Köster-Lösche.

 

 

 

Zurück in Tönning ………

Wir lassen kochen – im Restaurant  „Zum alten  Anleger“

in Tönning, direkt neben dem Stellplatz!

 

 

 

Gemeinsam bestellen wir eine mit Avocado mit Nordseekrabben.
Keine gute Note, denn die Avocado war noch steinhart und eher bitter!

Gesine bestellt  eine Kutterscholle mit Krabben und Bratkartoffeln mit einem frischen Salat – alles hervorragend

Ich bestelle mir Lachs aus Blattspinat mit Zitronensauce und Reis, dazu einen kleinen Salat.
Ebenfalls alles hervorragend und ganz, ganz frisch!

Danach gab´s einen Grappa und einen Espresso.

Der Grappa war goldfarben, samtweich, und so edel, wie man ihn selten bekommt.
Den Flaschenpreis möchte ich gar nicht so genau wissen!

Und wegen der unreifen Avocado bekamen wir als Entschuldigung noch so einen edlen Grappa!

Ups ……………… satt!!!!

Und das ganze inclusive Getränke für  55 Euro, da kann man nun nicht gross meckern!

21. Juni 2012

Eigentlich wollten wir heute ja weiterfahren auf den Stellplatz beim Flughafen Michaelisdonn ……..eigentlich!

Aber warum weiterfahren, wenn´s hier so schön ist!

Es fällt ein bisschen schwer, zu entscheiden, ob man seine Aufmerksamkeit mehr dem Buch oder eher doch der schönen Aussicht auf die Eider zuwendet …………..vor allem, da ich gerade einen historischen Kriminalroman von Kari Köster-Lösche lese.

Kari Köster-Lösche

„Die letzte Tide“

1897.
Sönke Hansens vierter Fall – ein historischer Kriminalroman

Ein abgetakeltes Handelsschiff im Hafen von Tönning, auf dem Seeleute auf rätselhafte Weise zu Tode kommen. Kostbare Schmuggelware, die viele Begehrlichkeiten weckt. Und ein Diebstahl von solcher Brisanz, dass eine internationale Krise droht, sollte er nicht schnellstens aufgeklärt werden.

Husum, Tönning, Friedrichstadt …………… alles Städte in näherer Umgebung!

Plötzlich lese ich die Frage :“Das Schiff hier in Tönning, kam das von See oder von Holtenau?“

Holtenau? Kiel-Holtenau ?

Also hole ich den Laptop raus und stöbere mal ein wenig.


Eider

Aus diesem Wiki-Artikel ein Zitat:

Die Eider  blickt auf eine sehr lange Geschichte als Wasserweg zurück. Schon während derWikingerzeit diente die Route von der Nordsee durch die Flüsse Eider und Treene und weiter über Land nach Haithabu an der Schlei als Verbindung zum Ostseeraum.

Mit dem Bau des Schleswig-Holsteinischen Kanals 1777-1784  ( ab 1853: Eiderkanal) von Holtenau nach Rendsburg wurde dann ein durchgehender Schifffahrtsweg zwischen Nord- und Ostsee geschaffen, der auch für den Handel zwischen England, Frankreich Holland  und der Ostsee genutzt wurde. Dies führte zu einer wirtschaftlichen Blüte in dieser Region.

(Danke, Wikipedia!)

Und der NOK, der Nord-Ostseekanal, hat  Tönning  „das Wasser abgegraben“ und den wirtschaftlichen Niedergang herbei geführt!

Nach einem faulen Vormittag fahren wir , von „Spatzi“ gelenkt und geleitet, über kleine Strassen nach St. Peter Ording, zum „Bernsteinmuseum“!

Und klar – da wir die genaue Adresse  eingegeben haben, führt uns Spatzi durch die schmale, enge  „Bummelzone“ dieses Badestädtchens! Parknischen bestenfalls für ´nen Smart, auf 1/2 Stunde Parkzeit begrenzt……….ich hatte auf dem Stadtplan schon längst einen Grossparkplatz entdeckt, den wir dann auch fanden, nachdem wir Spatzi in  den „Pause-Modus“ geschickt hatten.
Ein grosser, kostenfreier Parkplatz, ganz nah an der Bummel-  und Einkaufsstrasse!
Dann sind wir zum Bernsteinmuseum gegangen, vorbei an vielen Cafés, Eisdielen, Restaurants, Andenkenläden, Blumen- und Geschenkläden ………

Naja, das Bernsteinmuseum ist doch recht klein und sehr einfach, und der zugegebenermassen wundervolle Schmuck, der im Laden des Museums verkauft wird, ist absolut überteuert!

Schade, ich hatte  mehr vom Museum erwartet, dafür  (preislich) weniger vom Laden!

Das Museum verlangt 2 Euro Eintritt pro Person, der mit Kurkarte auf 1,50 Euro ermässigt wird. Als wir sagen, dass wir  „nur“ eine Kurkarte aus Tönning haben, die im Auto liegt, wird das trotz allem akzeptiert, und wir bekommen die Ermässigung.


Bernsteinmuseum

Am Ende der Fussgängerzone befindet sich ein Brunnen, der mir sehr gefallen hat – leider hatte ich die Kamera nicht mit und kann ihn nur hier verlinken:

Brunnen  Krabben-Fischer

Zurück in Tönning, fahren wir  noch mal zum Fischladen im Hafen und holen uns ein Pfund Granat  ….. ungepuhlte     Nordseekrabben.

Zurück auf dem Stellplatz, werden diese schmackhaften Tierchen erst mal gepuhlt.

Dann werden  in einem grossen Topf  Zwiebel- und Knoblauchstückchen in Öl angebraten, die Krabbenschalen  werden hinzugefügt, und ebenfalls unter Rühren angebraten. Eine kleingeschnittene Tomate kommt dazu, und dann wird das ganze mit Weisswein und Wasser abgelöscht. 1/2 Stunde köcheln lassen,  durch ein feines Sieb abgiessen.

Die Brühe mit ein wenig Salz und Pfeffer  abschmecken.

Jeweils einen Löffel der gepuhlten „Porren“ in einen tiefen Teller oder eine Suppenschale geben, ein klein wenig frein geriebene Zitronenschale hinzufügen, die rötlich-braune Brühe darüber giessen, ein „Wölkchen“ süsser Sahne reingiessen – und fertig ist eine köstliche Krabbensuppe!

Gesine hat diese Suppe heute für uns gekocht – auf dem Aussenkocher vor der Womo-Tür.
Lustig waren die Kommentare der Spaziergänger auf dem Uferweg vor uns, die uns zwar nicht sehen konnten, da der Uferweg tiefer liegt als der Stellplatz, die aber sehr wohl das Süppchen riechen konnten ……da ist so einigen das Wasser im Mund zusammengelaufen!

Während die Meine kocht, gehe ich duschen, auf dem CP.

  Zusatzinfos Comfort Camping Eider

Nicht schlecht!

Besonders gefallen hat mir, dass die eigentliche Duschkabine vom Vorraum noch mal mit einer Tür abgetrennt war – da wurden die Klamotten und Schuhe wirklich nicht nass!
Die Duschen sind ohne Münzen oder Chipkarten zu benutzen, Wasser kommt auf Knopfdruck immer wieder.

Besonders gefällt mir das  „Kinderbadezimmer“  mit kleinen, niedrigen Toiletten hinter bunten Schwingtüren, mit einer freistehenden  viereckigen Säule, an der 4 Waschbecken mit Spiegel in unterschiedlichen Höhen angebracht sind, sowie die erhöhte Duschwanne, die es Eltern leichter macht, ihre „Zwerge“ zu duschen!
Und ein ordentlich grosser Wickeltisch…………….

Ein deutlicher Pluspunkt für diesen Platz!

Vor der Tür des Sani-Gebäudes befand sich übrigens auch eine Hundedusche!

Ausserdem sind überall Tütenspender, und es gibt 2 Hundewiesen.

Krabbensuppe

Hühnerbrust und -schenkel mit frischen Pfifferlingen , in der Pfanne gebraten
dazu Baquette

 

 

 

 

 

 

Leider ist das nun entgültig unser letzter Abend hier in Tönning – morgen müssen wir uns auf die Heimreise machen!

Hier geht´s weiter!