Die Reise von Berne zur Ile d ´Oleron

 

 

Vorweg….. das copy right für alle Zeichnungen in diesem Reisebericht  liegt bei mir! Ich zeichne unterwegs viel, und habe mich diesmal an ein „Carnet de Voyage“, also eine Art gezeichnetes Reisetagebuch mit Skizzen, Aquarellen und ähnlichem herangetraut  …..also nicht wundern, wenn so etwas hier auftaucht!

Am 2. April 2019 ging´s los …… und noch in Berne haben wir umgedreht und die vergessenen Schuhe geholt, die noch im Flur standen!

Nach diesem Fehlstart lief aber nun alles wie geplant, und wir waren so schnell und zügig an der holländischen Grenze, dass wir beschlossen, durchzufahren bis Zwartsluis.

 

Zwartsluis ist ein hübscher kleiner Ort im Binnenland mit einem Jachthafen an vielbefahrenen Wasserläufen und Flüssen.

Der SP befindet sich mitten im Jachthafen, beim Hafenmeisterbüro, wo man sich auch anmelden und bezahlen muss.

Auf der Quittung erscheint dann eine „Liegeplatz-Nummer“ !

Ein Bummel durch den Hafen …….

…..doch dann ziehen schwarze Wolken auf!

Windböen fegen über den Hafen,Regen pladdert nur so ……..

Aber schnell ist der „Spuk“ wieder vorbei, und den Abendspaziergang können wir schon wieder bei trockenem Wetter geniessen!

 

 

Und am nächsten Morgen geht es weiter, vorbei an der bunten Hochschule von Utrecht, Richtung Sas van Gent.

 

 

Sas van Gent – direkt an der belgischen Grenze.

 

 

 

Auch hier kann man im Jachthafen mit dem Wohnmobil ( oder dem Wowa ) übernachten, auf einer grossen Wiese auf einer Halbinsel.

Der SP ist ausgeschildert und kostenlos, allerdings bietet er weder V/E noch WC-Service.

Man kann hier sehr gut mit Hunden laufen, sie dürfen auf der Halbinsel durchaus auch mal ohne Leine toben, wenn es nicht zu voll ist!

Über eine Fussgängerbrücke ist man rasch im Städtchen, und auch ein LIDL ist schnell zu Fuss zu erreichen. LIDL, eigentlich nicht unsere erste Wahl, aber wir haben keine Lust, noch lange herumzusuchen oder gar herum zu laufen, also kaufen wir dort ein!

Mein Whatsapp-Text an gute Freunde:

„….. das Zusammenleben mit einem inzwischen stock-tauben Hund hat seine Momente, auch durchaus witzige!
Heute sind wir hier schräg gegenüber in die nächste Gasse gegangen, da ist ein Lidl. Uns reichte der heute zum Einkaufen! Wir haben den Hund mitgenommen und vor dem Lidl angebunden, so was klappt immer gut mit ihr.
Gesine ist dann nach ein paar Minuten zur Kasse, ich bin raus zum Hund.
Maja sass da und bemerkte mich gar nicht….. sie war vollauf damit beschäftigt, mit allen möglichen Fremden regelrecht zu „schäkern“! Mindestens 5 Leute lächelten ihr zu, und redeten mit ihr! Ich hörte Worte wie „moie hond“…… hab erst mal hinter mich geguckt, ob da irgendwo ein „schöner Hund“ ist……! Und „lieve hond“…… na ja, okay, das geht ja noch!
Und dann kam noch ein kleines Mädchen, das fragte, ob sie Maja streicheln dürfte……. ja klar, woraufhin Maja dann auch noch ’nen Kuss von der Kleinen bekam!
Keine Ahnung, was die hier rauchen oder trinken, aber der Stoff muss gut sein, wenn er Maja zu einem „moiien hond“ macht!“

Ein Freund schrieb zurück:

„Ja ja, die Holländer……sind schon ein nettes Völkchen!“

Ich darauf:

„Sind sie!
Aber bunt….. ich habe vielleicht 5 oder 6 Minuten auf Gesine gewartet, in der Zeit sind so ziemlich alle irdischen Hautfarben an mir vorbei gekommen. (…… und unabhängig davon einige Jahre Knast! 😉)“

 

Ostern steht bevor…….

der Gockel aus Kräuterbutter, das Schaf  aus gesalzener Butter!

 

Nach einer ruhigen Nacht geht es weiter, durch Belgien, und nach Calais zum Einkaufen.

Danach wollen wir nach Audresselles, südwestlich von Calais

Die letzten Kilometer der Strecke, entlang der Küste, sind wirklich schön!

Allerdings gefällt uns der CP und der SP nicht besonders, und der Strand ist steinig.

Camping Les Ajoncs

http://www.les-ajoncs.fr/

 

Die  Gebäude des Städtchens, die man vom Strand aus sehen kann, , aber auch die kleine Brücke über den Bach am Strand ….alles wirkt irgendwie verwahrlost!

Und unsauber ….. in den Büschen an den Dünen und am Strassenrand hängen noch die von den letzten Stürmen angewehten Plastiktüten, und auch auf dem CP ist es nicht sehr sauber!

Nein, hier bleiben wir nicht länger als eine Nacht!

 

England in Sicht!

Wir verlassen die Küste …….fahren nach Neufchatel en Bray, auf den SP des

 

 

Campingplatz St. Claire,

http://camping-sainteclaire.com/

der in Fussnähe zum Stadtkern und nur wenige Minuten von Einkaufsmöglichkeiten entfernt liegt.

Mit Hunden kann man hier hervorragend „Gassi gehen“, man ist zu Fuss schnell in Wiesen und Feldern!

 

 

 

Man beachte die Hausnummern über den vielen Türen ….. sauber durchnummeriert, und jeweils mit eigenen Briefkästen!

….nach dem Gesetz von 1941 ????????

 

Ein seltsames Fundstück …….!

 

Schnell ist man an einigen ehemaligen Höfen vorbei im Grünen, wo ein Flüsschen scheinbar harmlos dahin plätschert!

Dieses Flüsschen, „La Bethune“, wenn ich mich richtig erinnere, gehört zu einem grossflächigen Bachsystem, bei dem grössere Regenfälle schwere Überflutungen hervorrufen können!

 

 

Fisch- und Jagdrecht reserviert!

 

Gesine verwöhnt uns mit frischem Spargel, gefüllten kleinen Zuccini und einem Kotelett…..lecker!

……und am nächsten Tag geht es weiter!

 

 

 

Wir hatten viel Gutes vom

 

 

CP Omaha Beach bei Isigny

http://www.camping-omaha-beach.fr/de/

gehört……vor allem wurde geschwärmt von der tollen Aussicht auf den Wohnmobilplätzen auf diesem CP!

Na, schaun wir mal!

 

Eigentlich ….aber auch nur eigentlich ist das nun wirklich kein Platz unserer Wahl, aber die Aussicht von den Wohnmobilplätzen ist wirklich einmalig schön! Und da es fast leer ist so früh in der Saison, bekommen wir einen Platz ganz vorne!

Und natürlich haben wir noch gar nicht richtig „festgemacht“, müssen wir schon den steilen Weg runter zum Strand!

 

 

 

 

 

Dort steht eine grosse Kiste, in der man getreu dem Motto :“Jeder Strandspaziergänger soll 5 Teile Plastikmüll pro Spaziergang einsammeln“ , den gesammelten Müll entsorgen kann!

Prima!

14 Jahre alt…..Arthrose……sonstige Wehwehchen ……..???

Ach was!

 

 

 

 

 

 

 

 

Ich war vorhin hier auf dem CP duschen (wenn die Duschen ordentlich sind, gehe ich da durchaus mal hin). Dann habe ich mir rote Strähnen in die Haare gefärbt und bin zum Auswaschen eine Viertelstunde später noch mal in die CP-Dusche. Ich habe nur gehofft, dass das Wasser innerhalb meiner Kabine unterirdisch verschwindet und nicht nebenan durchläuft….. das sah doch sehr wie „ernste menstruale Probleme “ aus! 😂😂😂
Ich hatte mir zwar eine Kabine ohne besetzte Nachbarkabinen ausgesucht, aber….. kurz nach mir war natürlich jemand nebenan reingegangen und plätscherte da vergnügt! Der Singstimme unter der Dusche nach ein Mann….. hier gibt es keine getrennten Sanitäranlagen. Was der sich wohl gedacht hat , falls er das „Rote Meer“ gesehen hat?

 

 

Weiter geht´s zur Ile aux Pies, der Elsterninsel, am Fluss Oust, in den dort der Canal Brest à Nantes und ein anderer Fluss mündet und eine herrliche Wasserlandschaft bilden.

Die nächste Stadt ist Redon, das nächste Dorf Glénac.

Es gibt dort einen Campingplatz, der aber nur in der Hauptsaison geöffnet hat.

Aber es gibt auch einen Parkplatz dort ………..

 

 

 

 

 

 

 

 

 

So, und über den darauffolgenden Tag gibt es schlicht nichts zu sagen!

Irgendwo in einem riesigen Einkaufszentrum eingekauft, auf dem teuren, aber nicht so tollen CP Les Sables in Aytré bei La Rochelle übernachtet……..und eigentlich frage ich mich bis heute, warum wir an diesem Nachmittag die letzten 62 km bis zur Oleron nicht noch gefahren sind!

 

 

 

 

Erst mal verfahren wir uns gründlich ………

…..aber irgendwie finden wir die Brücke ……..

Und jetzt…..sind wir da und wollen auch ein paar Tage bleiben, bis wir vielleicht (oder auch nicht) nach Nordspanien weiterfahren!

Ile d´Oleron