Algarve – Quarteira

 

Von Mira nach Quarteira

Dienstag, 13.3.2018

 

Heute sind mir dann zwei Dinge aufgefallen : zum einen die endlosen Eukalyptus Plantagen, zum anderen die Kiefernplantagen, in denen die Stämme in ungefähr 1.20m Höhe Einschnitte mit Tontöpfen darunter aufwiesen.

Nun, hier wird Kiefernharz zur Gewinnung von Terpentin, Kolophonium und anderem „geerntet. Portugal gehörte noch vor 50 Jahren zu den größten Produzenten von Harz.

Niemand hatte jedoch Lust auf diese harte Arbeit der Harzernte, zudem brachte China billigere Ware auf den Markt.

Also baute man Eukalyptus an, vor allem fĂĽr die expandierende Papierherstellung. Das geht zwar auch mit Kiefer, aber Eukalyptus wächst doppelt so schnell!Leider zeigt sich jetzt, dass das ein Fehler war……. denn Eukalyptus brennt wie Zunder, und ist oft tagelang nicht zu löschen!.

Und nun „rudert man rĂĽckwärts……. Kiefernanbau wird subventioniert, und die Harzgewinnung boomt auch wieder, schon auf Grund ihrer Qualität!

 

Nach 578 km trudeln wir am Nachmittag in Quarteira ein, und suchen den uns bekannten

CP Orbitur Quarteira

 

Nun, wir finden ihn, aber wie sehr hat sich hier alles verändert! Um den CP herum ist alles zugebaut, und auch der CP ist „modernisiert“, parzelliert und erweitert worden, und viele MietunterkĂĽnfte und Chalets stehen zur VerfĂĽgung.

Naja…..wir buchen erst mal fĂĽr 4 Tage, danach können wir ja noch entscheiden, ob wir länger bleiben wollen!

 

Damals, 2003, sah es so aus:

…..und heute so!

Hier am Strand, aus diesem Blickwinkel und mit den Felsen als „Sichtschutz“, sieht man nicht, dass frĂĽher zwischen dem Strandzugang (hinter der Felsnase) und den Hochhäusern freies Feld, GebĂĽsch und Hecken waren. Heute sind da Appartementhäuser und Villen!

 

2003……die olle Strandbar !

Was daraus geworden ist, sieht man hier:

http://www.bjsoceanside.com/

 

2003……

2018!

Wer hat denn hier gebuddelt? Ameisen?

Der Wiedehopf war etwas zu weit weg……und zu schnell fĂĽr eine scharfe Aufnahme!

 

Heute abend gibt es ein gegrilltes Hähnchen mit Chips, als Nachttisch eine Papaya, und Ovos Moles, mit Eiercreme gefüllte Obladenkugeln.

14.3.

Wir sind ein wenig enttäuscht……weil Quarteira so gar nicht unseren Erinnerungen entspricht.

Wir fahren mal in die Stadt rein, vielleicht ist sie ja hĂĽbscher als gedacht!

Aber nein! Quarteira hat einen Hauptboulevard, 4 spurig mit grünem Mittelstreifen, und auf jeder Seite eine weitere, durch Grünflächen abgetrennte Strasse, in der man parken kann, wenn man denn einen Parkplatz findet, um in den Geschäften einkaufen zu gehen.

Dazu enge Querstrassen mit einem undurchschaubaren Einbahnstrassensystem.

Mit Wohnmobil eine aussichtslose Sache, also fahren wir einkaufen. Leichter gesagt als getan, denn alle Supermärkte haben ĂĽberdachte Parkplätze oder Parkgaragen – denkbar ungeeignet fĂĽr ein 3 m hohes Wohnmobil!

Letztendlich kaufen wir beim Lidl ein, weil da das benachbarte Unternehmen einen Parkplatz hat, der zaun- und nahtlos in Lidls Hinterhof ĂĽbergeht.

Der Lidl ist dann allerdings eine positive Ăśberraschung, da er sehr viele Produkte aus der Region und generell aus Portugal fĂĽhrt und eine ausgezeichnete Obstauswahl bietet!

Wir kaufen ein und machen es uns danach auf dem CP gemĂĽtlich, waschen unsere Wäsche, räumen ein wenig auf……und gehen mal an den Strand, der zur östlichen Seite hin wirklich schön ist!

Und wieder, wie vor 15 Jahren, finden wir hier gigantisch grosse Muscheln!

Nach Westen hin ist er, genau wie damals, offizieller „Badestrand“ und entsprechend langweilig und doof.

Pasteis de Bacalhau com Broa e Azeitona

(Pasteten mit Kabeljau und Brot)

Rissois de Comarao com Caril para forna

(Teigtaschen mit Garnelen in Currysauce)

2 grosse Garnelen mit grĂĽnem Spargel

und eine frische leckere Melone

 

Hier geht´s zum nächsten Ausflug,

nach Fuseta

 

Auf der RĂĽckfahrt kauft Gesine am Strassenrand noch rasch Orangen 5kg fĂĽr 2 Euro!

Wir mĂĽssen noch einkaufen und fahren in Faro zu einem riesigen Einkaufszentrum mit einem „Jumbo-Supermarkt“ ( der der Auchan-Kette angehört). Im Internet haben wir gesehen , dass dieser Supermarkt nicht nur ĂĽberdachte Parkplätze, sondern auch „Sonnenplätze“ hat……da werden wir wohl einen Platz fĂĽr uns finden.

Die Parkplätze sind wirklich gut geeignet – fĂĽr Fiat500 und Smarts, aber irgendwie und unter Missachtung einiger Schilder und Verkehrsregeln finden wir dann doch einen Parkplatz, in den Gesine uns hineinmanövrieren kann.

Nach dem Einkauf fahren wir nach Quarteira an den Strand, aber diesmal von der anderen Seite des CP an der Lagune entlang !

Eine etwas abenteuerliche Strecke, aber durchaus befahrtbar, und ein schöner Parkplatz unter Bäumen direkt am Strand!

Nach dem Strandspaziergang sind auch die Hunde zufrieden!

„Maltesisches Kaninchen“ , mit Oliven und Kräutern   in Rotwein geschmort.

„Baba de Camelo“, Kamelspucke, ein köstlicher Nachtisch aus viel Eigelb,Eischnee, und portugiesischer Kondensmilch.

 

Leite condensado ist anders als deutsche Kondensmilch, sehr gezuckert  ( 45% sind schon „hĂĽftschwungfördernd), dadurch fast schon dickflĂĽssig, und schmeckt leicht nach Karamel.

Baba de Camelo Rezept

 

Der Freitag morgen empfängt uns mit freundlichem Wetter und 11 Grad…

 

Genau das richtige Wetter  fĂĽr „Städtchenbummel:

Loule

 

Auf der Rückfahrt suchen wir noch einen Baumarkt, einfach so, aus Interesse, und in der irrigen Annahme, dass so ein Baumarkt ja mit Sicherheit grosse Parkplätze haben wird.

Parkplätze ……hat der Baumarkt, sogar alle im Schatten. Im Parkhaus, Etage 0-3. Behindertengerecht, mit FahrstĂĽhlen, alles hell und freundlich…..sehr schöm.

Aber nicht, wenn man mit einem Fahrzeug anklommt, das mehr als 2 m Höhe hat!

Entgeistert stehen wir vor der entsprechenden Beschilderung, praktisch schon direkt vor der Auffahrt ins Parkhaus. Also nix mit Parkplatz…..aber halt mal: da drĂĽben ist doch der „Selbstabholerbereich“, der hat absolut genug Höhe auch fĂĽr uns! Okay, das Schild „Nur fĂĽr Selbstabholer“ ignorieren wir jetzt mal, und parken etwas regelwidrig ein – neben einem anderen portugiesischen Wohnmobil, der das wohl schon kannte und völlig selbstverständlich hier einparkte!

Was der kann, können wir auch!

Der Baumarkt war dann recht interessant, vor allem die Fliesen waren wirklich sehr schön!

Dieser Baumarkt ist ĂĽbrigens absolut zweisprachig. Die Beschilderung ist in portugiesischer und englischer Sprache, und auch das Personal spricht beide Sprachen!

Zurück in Quarteira auf dem CP beobachten wir einen Schwarm uns unbekannter Vögel, die uns aber in Benehmen und Bewegung sehr an Elstern erinnern.

Also jemand fragen, der von Vögeln Ahnung hat ……google weiss alles! Und Wiki weiss alles besser!

 

Blauelster

Die 33–37 cm lange Blauelster ist in ihrem Körperbau der Elster sehr ähnlich, allerdings sind Beine und Schnabel proportional gesehen etwas kürzer.

Sie hat einen braungrauen bis beigefarbenen Bauch. Der Rücken ist dunkler bis hin zu Braun, die bräunliche Färbung geht stellenweise in das Blau der Flügel über. Die Oberseite des Kopfes ist glänzend schwarz. Die weiße Färbung der Kehle zieht sich in einem schmalen, seitlichen Band bis in den Nacken. Die Oberseiten der Flügel und der Schwanz sind azurblau und haben ihr zu ihrem Namen verholfen. Die Schwanzspitze ist heller gefärbt bis hin zu Weiß. Beim Blau der Flügel und des Schwanzes handelt es sich um die für Rabenvögel typischen Strukturfarben, d. h. bei geeignetem Lichteinfall kann es strahlend azurblau wirken, bei schlechtem Wetter eher gedeckt.

Das Verbreitungsgebiet der Blauelster zerfällt in zwei weit auseinanderliegende disjunkte Teilareale. Das eine liegt in Südwesteuropa auf der Iberischen Halbinsel, das andere, sehr viel größere, in Ostasien. Dort besiedelt die Art Japan, Korea, große Teile Chinas und den Süden der Mongolei.

 

Nun wird die neue Cataplana eingeweiht und ausprobiert!

Das Kochen mit dem Topf ist einfach, aber die Vorbereitungen nimmt einem halt keiner ab!

 

Lecker – einfach nur lecker!

 

Aber nun beschliessen wir, Quarteira zu verlassen und uns weiter westlich umzusehen…… vielleicht gefällt es uns dort ja besser!

Hab hier ĂĽbrigens einen sehr interessanten Artikel ĂĽber ein Dorf hier an der Algarve entdeckt…..

Was tun? Nichts!

Comporta ist ein Dorf am Meer in Portugals Südwesten. Absolut unspektakulär – und unberührt. Deshalb haben die Wohlhabenden den Ort für sich entdeckt. Wie lange hält er das aus, ohne sich zu verändern?

Comporta

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