Reisebericht Portugal Febr/März 2003

Wir haben 6 lange wundervolle Wochen Urlaub vor uns, als wir am 16. Februar 2003 Berne morgens gegen 10 Uhr bei Minusgraden und Sonnenschein verlassen!

Und da wir viel Zeit haben, frühstücken wir ganz ruhig kurz vor Oldenburg am Bornhorster See!

Weiter geht´s über die wie gewohnt leeren nordholländischen Autobahnen – voller wird´s erst weiter südlich, und schon gegen 15 Uhr landen wir auf dem vom ADAC empfohlenen CP Katjeskelder bei Breda.
Der Platz ist sehr teuer (30 Euro für Stellplatz, 2 Personen, Hund und Elektrizität), doch er liegt wunderschön im Wald, und wir können noch einen langen Winterspaziergang mit dem Hund machen, bevor der Tag mit einem Aperitif und einem geniesserischen Abendessen im Womo endet.

Am nächsten Tag fahren wir bis Rambouillet südwestlich von Paris. Der dortige CP liegt an einem kleinen See, ist ruhig und verkehrsgünstig gelegen und nicht sehr teuer (17,60 Euro), und nach Hundespaziergang und indonesischem Essen beenden wir den zweiten Reisetag glücklich und zufrieden mit einem schönen Glas Rotwein – na, vielleicht waren es ja auch zwei, oder drei….!

Der Dienstag (18.02.03) beginnt mit eisiger Kälte, aber strahlendem Sonnenschein, und wir gondeln weiter über die Autobahn, vorbei an Poitiers, Niort bis Saintes, wo wir die Autobahn verlassen und Landstrasse bis Royan am Atlantik fahren. Dort wollen wir mit der Fähre übersetzen nach Verdon auf der anderen Seite der Gironde-Mündung.

 

Die Fähre erweist sich zu unserem Erstaunen als003image.jpg (6K) „Seitenklatscher“ – ein Ausdruck aus der Fischerei . Sie hat weder eine Heck- noch eine Bugrampe, sonders man fährt seitlich auf´s Schiff. Mehrere PKW werden vom Personal nach ganz vorne dirigiert und längsschiff geparkt – 2 Womos kommen schön mittschiffs quer dahinter – und drei riesige Lastwagen mit Felsbrocken ebenfalls querschiff folgen. Es sieht richtig abenteuerlich aus ! Unser Hund Teddy ist glücklich auf der Fähre, er liebt doch Schiffchenfahren so sehr!

Nach einer guten halben Stunde sind wir wieder auf festem Boden und fahren in der anbrechenden Dämmerung weiter auf der Route des Lacs nach Süden.
Man sollte einen aktuellen Campingführer mitnehmen und keinen 2 Jahre alten – und so irren wir durch die Dunkelheit und finden den gesuchten CP nicht. Aber einen offiziellen Stellplatz, mitten im Wald, völlig leer, mit Ver- und Entsorgung finden wir – und damit sind wir vollauf zufrieden!004image.jpg (7K)
Froschschenkel als Vorspeise, Schweineragout mit Pflaumen und kleinen Kartoffeln und eine kleine süsse „Tarte“ machen uns noch zufriedener!

 

 

 

 

Nach einer erwartungsgemäss ruhigen Nacht beschliesse ich, zum ersten Mal im neuen Womo zu duschen! Wir stehen leider schief, und so kann das Wasser nicht gut zum Abfluss finden. Gut, dass uns niemand sehen kann: ein Womo, das hin- und herrangiert, in der offenen Tür zum Bad eine schaumbedeckte Nackte, die dem Fahrer die Richtung angibt, in der das Wasser nun läuft
….. Jedenfalls habe ich vor Lachen Haarlack und Fusspray verwechselt – was aber auf jeden Fall angenehmer ist, als Handcreme und Zahnpasta zu verwechseln, was mir mangels Brille ein paar Tage zuvor passiert ist!

Auf der Fahrt nach Süden nieselt es, stellenweise ist die Strasse ein bisschen glatt. Die Landschaft sieht aus wie verbrannt, die Wälder tot und grau … nicht sehr reizvoll.
Also ab auf die Autobahn Rtg Bilbao. An der Grenze werden die Wagen vor uns kontrolliert, doch uns winkt man einfach durch.

Spanien! Kurvenreiche Autobahn, bis zur Abfahrt Zumaia, und dann eine schier endlose Suche über Umleitungen, Strassen, die für´s Womo zu eng sind, trübe, arm wirkende Dörfchen bis zum vom ADAC empfohlenen CP bei Lekeitio.

 

Der CP ist leider geschlossen, doch gerade als wir beschliessen, einfach auf dem dazugehörenden Parkplatz zu übernachten, kommt ein freundlicher Mann und lässt uns ein. Wir finden einen schönen Stellplatz, schliessen den Strom an, und machen noch einen Spaziergang, bei dem wir die ersten Orangen und Zitronen an den Bäumen sehen. Trotz Wind können wir die Womotür lange offen lassen, und brauchen keine Heizung über Nacht! Heute Abend gibt es Schweinskopf in leckerer Sauce, Tripa al Sugo mit Kartoffeln, und eine frische Obstspeise als Nachtisch!

Donnerstag, 20.02.03
Wir wollen uns eine spanische Gasflasche besorgen, doch auf dem CP und in den umliegenden Dörfern gibt es so was nicht.
Also weiter nach Süden, die Autobahn schlängelt sich steil hoch in die Berge. In Valladolid wollen wir übernachten, doch der CP liegt direkt an der Autobahn – da können wir genau so gut auf dem Standstreifen übernachten – und eine Fernfahrerkneipe trägt auch nicht gerade zur erwünschten Ruhe bei.
Gas bekommen wir hier auch nicht, und da es noch früh am Tag ist, fahren wir weiter bis Salamanca, wo wir einen

 

 

 

schönen CP finden, der trotz Autobahnnähe ruhig und leise ist. Aber auch hier: kein Gas. Der freundliche CP-Betreiber schenkt uns jedoch einen Stadtplan und erklärt uns, wie wir zur Repsol-Vertretung kommen – das ist die spanische Gasfirma. Mitten drin in der Innenstadt, in einem Gewirr aus Einbahnstrassen, finden wir den Laden auch – leider geschlossen, macht erst in einer guten Stunde wieder auf!
Also sind wir zurück durch die Stadt, weil wir einen „Carrefour“-Supermarkt gesehen haben und dort einkaufen wollen. Ein Schlaraffenland für Feinschmecker und Schlemmer, dieser wunderschöne, riesengrosse Supermarkt!
Nach dem Einkauf ( unser Speiseplan ist natürlich gerade neu geschrieben worden) wieder zu Repsol in die Innenstadt, doch dort kann oder will man uns nicht helfen. Wir rufen also die im ADAC-Führer angegebene Nottelefonnummer von Repsol an und drehen mindestens 5 Runden in der telefonischen Warteschleife , bis man dort jemand findet, der zumindest Englisch spricht. Ja, Gas bekommen wir bei einer Tankstelle in der Ave. De Salle oder so. Hilfreiche Damen in einem Café zeigen uns auf dem Stadtplan, wo das ist – am ganz anderen Ende der Stadt! Also, quer durch das wirklich schöne und sehr lebendige Salamanca, bis zur Repsoltanke, wo ein freundlicher junger Mann uns zwar Gas in Flaschen verkaufen möchte, jedoch bemerkt, wir bräuchten einen Druckminderer, und den gibt´s nur – und nur vielleicht – beim „Carrefour“. Erfreulicherweise müssen wir nicht durch die Stadt, sondern können über die naheliegende Autobahn um die Stadt rum – erstehen einen Druckminderer, fahren wieder zur Tanke, kaufen die Gasflasche und fahren dann erschöpft und müde zum CP zurück. Leider passen die Adapter, die wir auf Anraten des ADACs mitgenommen haben, nicht auf die spanischen Gasflaschen, doch die Lösung des Problems verschieben wir auf einen späteren Zeitpunkt!

21.02.03
Sonnenschein, doch vereiste Kirschblüten und Rauhreif – brrrrrr ! Erst mal einkaufen – zum „Carrefour“ – weiss man, was einen jenseits der portugiesischen Grenze erwartet?
Dann geht es weiter, auf der E 80 Richtung Portugal. Die Strasse ist gut, zügig fährt man zwischen den Lastern mit, es gibt nur wenig Überholmöglichkeiten, doch das macht nichts: die Landschaft , die bei Salamanca ein bisschen verwahrlost und durch Industriebrachen verschandelt wirkte, wird zusehens schöner. Riesige Viehweiden mit vielen Bäumen und Büschen, sanfte Hügel, Vieh an den kleinen Seen und Tränken, Stiere gucken gelangweilt in die Gegend, und die Kuh macht Muh- eine reizvolle Gegend. Störche bauen Nester, wahre Mehrfamilienhäuser, in Kirchtürmen und auf Strommasten, elegante Tore führen zu schönen Fincas, und wir sehen die erste Stierkampfarena!

An der Grenze

läuft alles reibungslos, niemand hält uns an, und wir sind in Portugal!
Schlagartig ist die bisher gute glatte Strasse in einziges Schlaglochfeld , Bagger schieben die Felsbrocken der letzten Sprengung zu Erweiterung der Strecke vom Standstreifen, es geht steil bergab, und hinter und vor mir donnern die grossen Laster! Zwischendurch ein kleiner Baustellenwagen, heraus springt ein Bauarbeiter, spurtet mit einer Schippe voller Asphalt auf die Strasse, wirft den Asphalt in ein Schlagloch, haut noch einmal, zweimal mit der Schippe drauf und springt kurz vor dem nächsten Laster wieder auf den relativ sicheren Standstreifen! Die Huppel auf der Strasse sind wohl die Bauarbeiter, die zu langsam waren …….!

 


Die Landschaft – erzählt mir mein beifahrender Mann, denn ich sehe nur Strasse – wechselt, wird schroff, trocken und felsig, Obelix Kinderspielplatz . Weiter bergab, die Strasse wird etwas besser, dreispurig, ab und zu kann man überholen. Je tiefer wir kommen, um so grüner wird´s : Eukalyptuswälder, Mimosen, und die ersten Orangenbäume! Dann: der erste Blick auf´s Meer!

Der leichte Regen, der auf dem Weg abwärts eingesetzt hatte, hört wieder auf, und wir suchen nun nördlich von Aveiro nach dem CP von Sao Jacinto. Zuerst verfahren wir uns in einer von Sumpf geprägten Landschaft, die Menschen tragen Gummistiefel und zusammengerollte Regenschirme, und die Kühe haben Schwimmflossen! “ Murtosa, Murtosa und dann rechts“ – erklärt uns ein freundlicher Tankwart. Schliesslich landen wir auf dem CP, der herrlich auf einer Landzunge zwischen Lagune und Atlantik liegt und von grossen Pinien beschattet wird. Glücklich „nisten“ wir uns hier ein , beschliessen, einen Tag hier zu verweilen, und geniessen die vielen Blüten und Blumen, die Sonne und die Wärme!

 

 

Am Samstag, dem 22.02.03, faulenzen wir lange. Der CP-Mensch hatte uns erklärt, er öffnet das Tor um 9 Uhr, und siehe da, es ist noch geschlossen, als wir kurz vor 10 Uhr zum Brötchenholen und Frühstücken raus wollen . Typische südliche Schlamperei ….. oder was? Nach Klopfen und Rufen kommt der freundliche Mann, man sieht noch den Schlafanzug unter dem Hemd, und klärt uns darüber auf, das Portugal eine Stunde Zeitverschiebung hat und es tatsächlich erst kurz vor 9 Uhr ist!

In der Bäckerei an der Promenade trifft man das ganze Dorf, alle kommen sie zum Brot einkaufen und zum Frühstücken. Wir ziehen uns mit unseren Brötchen ins Womo zurück und geniessen den Tag.
Danach ist Einkaufen im nächsten grösseren Städtchen angesagt, denn es ist ja Samstag, und man weiss nie, ob am Sonntag die Läden geöffnet sind ( sind sie, die meisten jedenfalls!).
Wein ist paradiesisch preiswert, Zigaretten schmecken wieder, weil billig, und auch die im Lande produzierten , nicht importierten Lebensmittel sind reichlich, gut und preiswert.
Auf der Rückfahrt entdecken wir noch einen Fischladen und holen uns frische Garnelen, ein zweiter Laden am Strassenrand versorgt uns mit Obst und frischen Mandeln.
Mittags stehen wir am Strand, bummeln barfuss, mit hochgekrempelten Hosen und T-Shirt am Strand entlang und spielen mit dem absolut nur glücklichen Hund Fangen. Nichtstun ist angesagt, bis zur abendlichen Rückkehr auf den CP, den Garnelen in Tomatensauce auf Nudeln , dem grünen Salat und dem abschliessenden Pudding!
Nach Einbruch der Dunkelheit kommt noch ein Womo auf den Platz, und man sieht die beiden Bewohner mit Taschenlampen lange, lange nach einem Stellplatz suchen, der Satelitenempfang möglich macht – auch eine gesunde Abendbeschäftigung , und die beiden haben während der langen Suche mehr miteinander gesprochen als sonst vor der Glotze ;o))))
Am nächsten Morgen zahlen wir 17.50 Euro – für Womo,2 Personen, Hund, Strom ——-für 2 Nächte! Ein CP der Orbitur-Kette, wir merken uns den Namen!

Sonntag, 23.02.03
Der heutige Abend findet uns in Sao Pedro de Muel, bei Marina Grande, auf einem schönen Orbiturplatz. Die Landschaft hat sich verändert, statt Lagunen und Sümpfen Dünen und hohe Hügel, lange Sandstrände, Leuchttürme auf Klippen!
Unterwegs haben wir ein „Colombodrome“ gesehen , ehrlich, einen Platz für Flugübungen der Brieftauben!

Langsam kommt bei uns die Frage auf:“ bleiben wir in der Gegend für immer – es ist so schön hier?“

Eine Eilfahrt bringt uns am Montag an Lissabon vorbei nach Süden. Es regnet, und so bleibt uns der Anblick Lisboas von der grossen Brücke aus verwehrt – schade!
In Grandola wollen wir einkaufen, fahren Richtung Markthalle ( hat jedes Dorf dort!) decken uns mit Lebensmitteln ein und wollen wieder weg – doch jede Gasse endete in einem Feldweg, oder war eine Einbahnstrasse, oder …. ist zu eng. Irgendwann stecken wir in einer solchen Gasse wie ein Korken in einer Flasche, milimeterweise mit eingeklappten Spiegeln rückwärts wieder raus – und dann kurz und bündig entgegen der erlaubten Fahrtrichtung durch eine breitere Einbahnstrasse wieder raus aus dem Nest – nur weg hier!

 

 

 
In Vila Nova de Milfontes finden wir einen schönen CP, und machen Schluss für diesen Tag!

Wir zahlen für eine Nacht 8.13 Euro – es wird immer preiswerter!

Wilfried will Schweineragout kochen, löscht nach dem Anbraten mit Rotwein ab – und die Gaswarnanlage pfeifft los – leider lässt sie sich nicht resetten, wir müssen den einen Sensor ganz abschalten. Nicht ganz im Sinne des Erfinders, denke ich mir!

Im Laufe der Nacht beginnt es zu regnen, Wilfried schliesst die Dachluken, vergisst jedoch die über meinem Bett. Ich werde schlagartig wach, als ein Schwall Eiswasser auf mich niederprasselt, fahre hoch, stosse mir den Kopf, reisse das Fliegengitter auf – und werde fast von Hagelkörnern erschlagen! Ich halte aber nun den Weltrekord im Dachfesterschliessen!

Dienstag, 25.02.03
Wir fahren weiter nach Süden, an Odemira vorbei, geniessen die landschaftlich schöne Strecke trotz des gelegentlichen Nieselregens. Kurz vor Aljezur ein Schild am Strassenrand: Siggi, deutsche Bratwurst.
Wir: nix wie hin. Ein ehemaliger KFZ-Mechaniker, den es nach einem Herzinfarkt hierher verschlagen hat und der hier mit offizieller Genehmigung und Gesundheitszeugnis und allem pipapo Bratwurst, Knoblauchwurst und Leberwurst macht. Siggi, das Frankfurter Würstchen!

Ein Stück weiter biegen wir von der grossen Hauptstrasse rechts ab Richtung Sagres. Bald ändert sich die Landschaft: statt Wäldern und grünen Tälern nun schroffe Steine, trockenes Land, windzerzauste Hecken. Wir folgen der Strasse bis zum westlichen Ende: Cabo de Sao Vicente.
Tourirummel, Letzte Bratwurst vor Amerika, Holländer, in Bussen herbeigekarrt, uns ist es trotz des sagenhaften Blickes zu voll hier.
In einem der Läden an der Strasse finden wir endlich das Kachelbild, nach dem wir gesucht haben: keine Heiligen, keine Scheinheiligen, sondern eines der typischen bunten, spitznasigen Boote der Tangfischer. So wird zuhause aus unserem friesisch-italienischen nun ein friesisch-italienisch-portugiesischer Landhausstil werden!

Noch ein paar Kleinigkeiten aus einem Supermarkt, und wir landen auf einem CP, der selbst für unser recht kleines Womo fast zu eng und zu schlecht zu befahren ist!
Immerhin ist er ruhig, schön im Grünen, und Thymian und wilder Dill duften trotz des Regens!
Vier-Gänge-Menu ist angesagt:

  • Thunfischhäppchen und Kabeljau nach Art der Algarve auf Baguette
  • Bratwurst mit Kartoffelsalat und frische Paprika
  • Melone mit Schinken
  • Leckerer Kuchen mit Puddingfüllung

– lokale Spezialität!

Langsam müssen wir mal Wäschewaschen – aber wo?
Am nächsten Morgen wollen wir durch Lagos bummeln, parken das Womo am Busbahnhof, kommen um die erste Ecke zur Uferpromenade- und finden eine Reinigung, die uns 10 kg Wäsche für 10 Euro bis zum nächsten Tag waschen und trocknen wird! Problem gelöst!

Lagos ist eine hübsche kleine Stadt, lebendig und bunt, mit schönen Geschäften. In den Seitengassen findet man kleinere Geschäfte, wo man Mitbringsel einkaufen kann, die nicht unter „touristische Massenware“ fallen: hübsche Gläser in einem Haushaltwarenladen, bunte Tücher in einem Bekleidungsgeschäft, und endlich, endlich Aquarellpapier für mich!

 
Wir fahren nachmittags zum nächsten Orbitur-CP, der wunderschön am Hang zwischen Mandelbäumen und Orangenhainen liegt, machen noch einen ganz langen Spaziergang in die umliegenden Hügel, geniessen frische Mandeln, und lassen es uns gut gehen!
Inzwischen hat der Regen endgültig aufgehört, die Sonne scheint bis zum Abend, und es wird richtig schön warm!

Donnerstag morgen holen wir unsere Wäsche ab, sie duftet nach Weichspüler und ist sehr schön sauber.
Frühstück unter Palmen an der Uferpromenade, und langsame Weiterfahrt über Portimao nach Quarteira.
Bald hinter Lagos wird das Land flacher, die Strasse ebener, und die Strände länger.

Nach längerer Suche finden wir Quarteira – ich spiele „Lotse“ , doch Wilfried fällt auf einmal auf, dass Sonne und Meer auf der falschen Seite des Womos sind – wir sind im Kreis gegondelt und völlig falsch!
Orbitur-CP ist schön, gut besucht, und preiswert wie alle Orbiturs!

Ein faules Frühstück am Strand lässt den neuen Tag gut beginnen, und nach Hundespaziergang und Nichtstun gondeln wir langsam die Küste weiter nach Faro – auf die grosse Düne, die sich , allen Versprechungen und Werbeplakaten zum Trotze, als langweilig erweist, und so fahren wir langsam und über kleines Strassen zurück nach Quarteira und bummeln des Rest des Tages am Strand ab!

Samstag fahren wir nach Loulé , einem sehr schönen Städtchen ein bisschen landeinwärts, dort ist Zigeunermarkt, und man kann wirklich alles kaufen, was das Herz begehrt: Kleidung, Haushaltswaren, Schuhe, Andenken aller Art – laut, lebhaft und voller Musik. Eine schöne Markthalle bietet eine riesige Auswahl an guten Lebensmitteln.
Bepackt wie die Lastenesel wandern wir nach gut 2 Stunden zum Womo zurück, fahren wieder an die Küste, und suchen uns nun einen anderen Strand zum Faulenzen. Die Strecke dorthin ist nicht befestigt, man sucht sich eben seinen eigenen Weg durch den Wald: aufpassen, der Ast hängt zu niedrig für ein Womo, Vorsicht, die Durchfahrt zwischen den zwei Pinien ist zu schmal , Neeee, die Wurzel da ist zu hoch für uns ….. es macht einen Heidenspass!
An der Lagune am Strand angekommen, beobachten wir einen Reiter, der mit seinem Pferd im Schlamm steckengeblieben ist. Erst nach längerer Zeit, als wir schon zu Hilfe eilen wollten, kam das Pferd nach ein paar Gertenschlägen frei. Das arme Tier stand zitternd und ängstlich da und wurde noch nicht mal gestreichelt oder geklopft, der Mann richtete nur den Sattel und ritt weiter – nicht sehr nett!

 

Sonntag, 02.03.03
Heute nacht haben mich bellende Hunde um den CP herum genervt. Ich habe stundenlang über Rezepte nachgedacht, so etwa wie „Dog au Vin“ oder „Hot Dog Portugese“ oder so!

Einmal Spanien und…….. Auf der kostenlosen Küstenautobahn bis in die Nähe von Huelva , und dort haben wir uns einen CP gesucht. Oje, wie furchtbar! Eng, parzelliert, teuer, und laut ….. furchtbar laut. Die Menschen dort konnten sich nur in hoher Lautstärke unterhalten, Kinder können nur brüllen, es ist mehr nicht schön! Der Strand schmutzig, voll, das nächste Städtchen, zu dem wir gelaufen sind, irgendwie künstlich, voller Bettenburgen, neee, hier gefällt es uns nicht!
Auf jeden Fall schmeckt die Paella und die Sardinen vom Strandrestaurant, und das Bier ist auch kühl und gut!

Morgens kein anständiger Laden zu finden, im miesen Markt im nächsten Dorf eine unfreundliche Bedienung – hmmmm. Weiter nach Sevilla – und dort ist beim besten Willen kein Parkplatz für ein Womo zu finden. Entweder zu klein, oder das Parkhaus zu niedrig, oder….oder….oder! Also überlegen wir kurz, was tun? Ausserhalb der Stadt auf einen CP, den Hund im Womo lassen, mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Stadt fahren geht nicht, wir können den Hund nicht länger als 2 Stunden allein lassen, und heiss wird´s auch noch! Hund mitnehmen in die Stadt? Dann kann man in kein Museum, keine Kirche, keinen Laden rein, und für unser Landei von Hund ist Stadt mit Menschen und Autos und Krach eine Qual! Dorf, ja gerne, aber Stadt – ne nicht! Unschlüssig, was wir tun sollen, bummeln wir erst mal in einen grossen Supermarkt und besorgen Trinkwasser, Wein, Lebensmittel etc, und dann —- ohne weitere Worte, mit stummer Übereinstimmung , ab auf die Autobahn, und …

… zurück nach Portugal!

Zwei Stunden später waren wir wieder in Quarteira am Strand!
Dort bleiben wir nun für 4 Tage, geniessen den schönen CP, bummeln durch Albufeira, machen den Zigeunermarkt von Albufeira und Quarteira unsicher, gehen lange und viel mit dem Hund spazieren und suchen nach Muscheln. Kleine Städtchen sind für uns eben doch angenehmer: keine Parkplatzprobleme, und keine Hundeprobleme!

Auf den Märkten trifft man ja auch lustige Typen: die elegante, hagere ältere Engländerin, die den Ausgang des Flohmarktes nicht mehr fand und uns völlig verwirrt nach dem Weg fragt!
Oder die niedliche junge Zigeunerin, die meinem Mann „Only five Eurosch“ ins Ohr brüllt, der nur verdutzt fragt:“Meinst du das ernst, Süsse? ;O))))))“

Gelacht haben wir auch, als wir das Womo am Strand aus einer Parklücke rangieren wollen, und im Bildschirm der Rückfahrkamera einen offensichtlich männlichen Mensch sehen, der hinter unserem Womo gerade an seine eigene Autotür pinkelt! Zweimal schütteln ist ok, dreimal schütteln ist spielen, ist unser Kommentar! Und er fühlt sich so herrlich unbeobachtet!

An diesem Strand kann man auch recht gut frei stehen über Nacht, er heisst Praya de Forte Nuevo.

Am Donnerstag, dem 06.03.03 Fahren wir langsam wieder westwärts.
Zuerst nach Ferragudo, einem kleinen Fischerdorf auf der anderen Seite der Bucht von Portimao. Ein entzückender Ort, unverdorben, unverbaut, mit schönen schmalen Gassen, Winkeln und Treppen, mit herrlichen Kachelbildern an den Wänden, und einem netten kleinen Hafen.

Unterwegs haben wir uns an einer Landstrasse mit frischen Apfelsinen versorgt: 5 kg für einen Euro, und die Früchte sind so saftig, dass 6 Apfelsinen 2 grosse Glas Saft ergeben!

 

Praya de Luz- ein netter kleiner Ort direkt am Meer in einer schönen Bucht, umgeben von steilen und sehr vielfarbigen Felsklippen, lädt zum Strandspaziergang ein. 6-8 Womos stehen dicht nebeneinander an einem kleinen Strandparkplatz,

zum Teil schon seit mehreren Tagen, wie uns die deutschen Besitzer eines grossen Womos erzählen. In den Badehäusern am Strand gibt es Duschen und Frischwasser, und die Toilettenentsorgung ist dort auch genehmigt. Der CP ist gut, und so bleiben wir über Nacht dort.

Am nächsten Tag lassen wir wieder , wie schon vor zwei Wochen, unsere Wäsche in Lagos in der Wäscherei waschen, und fahren dann nach Monchique,

einem kleinen Bergdorf, dass überall als sehenswert angepriesen wird. Na ja, irgendwie langweilig, sehr touristisch und nichts für uns, aber die Fahrt ist sehr schön: zuerst durch die Orangenhaine und Mandelplantagen, dann durch Wälder mit riesigen Korkeichen , und kurz vor Monchique durch terrassierte Täler, in denen viel Obst und Gemüse wächst.
Den Nachmittag verbummeln wir lesend und faulenzend auf dem CP und laufen gegen Abend mit dem Hund die 150 m hangabwärts zum Restaurant „Grilluz“. Freundliche Bedienung, ordentlich gedeckte Tische und schimmerndes Kerzenlicht versprechen viel – und das „Grilluz“ hält sein Versprechen: das Abendessen ist hervorragend und reichlich.
Wilfried schlemmt bei Stockfisch mit tollem Gemüse, und ich gönne mir Lammfilets in Minzsauce …. dazu ein hervorragender Wein, ein leckerer Nachtisch nach Art des Hauses … ein rundum gelungener Abend! Die etwas ängstliche, aber freundliche Kellnerin brachte unserem Hund sogar eine Schale Wasser – solchen Service weiss man als Hundebesitzer zu schätzen!

Samstag, 8.03.03

Nach dem Wäscheabholen weiter nach Westen, in die kleine, aber feine Markthalle von Vila do Bispo zum Einkaufen, und von dort folgen wir einem Schild : Praia da Cordama. Weit führt uns die schmale, aber recht gute Strasse durch die Hügel, irgendwann geht´s steil bergab zu einem kleinen Parkplatz. Auch hier ist Freistehen möglich, Frischwasser am Parkplatz. Wir folgen dem Weg zu Fuss weiter, ein paar Treppen hinab, und finden einen wunderschönen Sandstrand. Nur ein paar Angler und Muschelsucher …. ansonsten gehört der Strand uns ganz alleine!

 

 

 

 

 

 

Im Café am Parkplatz noch einen Espresso, und weiter nach Sagres. Das Fort zu besichtigen, ersparen wir uns, statt dessen fahren wir in den Fischereihafen, suchen und einen Platz mit guter Aussicht und faulenzen, bis uns der Hunger wegtreibt – ab auf den Orbitur-CP, der sogar Meeresblick bietet. Er liegt recht nett zwischen Bäumen und Hecken, und auf der anderen Seite des Zaunes treibt eine grosse Ziegenherde ihr „Unwesen“ -sie bringen uns oft zum Lachen, sie sind übermütig und drollig!

Nach einer ruhigen Nacht sind wir den Stränden nach Norden gefolgt, und haben bei Aljezul einen auf keiner Karte eingezeichneten CP gefunden – abseits aller Strassen, ruhig und schön.
Nach dem Brötchenholen am Montag dann die übliche Suche nach einem Strand zum Frühstücken und spazieren gehen, und so finden wir „Ponta de Atalaia“,

ein winziges Nest auf zwei Seiten einer winzigen Bucht, in die ein winziger Bach mündet. Dort eine Brücke bauen, lohnt sich wohl nicht, also muss man über eine befestigte Furt auf die andere Seite – bei Ebbe ok, bei Flut nicht möglich! Immer wieder rauschen grössere Wellen über den Asphalt – man muss schon den richtigen Moment abwarten, um auf die andere Seite zu gelangen! Leider ist der schöne Strand sehr schmutzig.
Von dort nach Aljezul führt eine Strasse zuerst am Meer entlang, später durch Täler und über Hügel, und immer wieder bieten sich herrliche Ausblicksmöglichkeiten auf die umliegende Landschaft.
Auch die Strecke von Aljezul nach Odemira ist landschaftlich wunderschön, Korkeichen und Eukalyptusbäume wechseln mit grünen Terrassen und Tälern, und die Sonne scheint strahlend.
In Odemira verlassen wir die Bundestrasse und folgen kleinen Strassen bis weit in die Berge hinein, zum Stausee von St. Clara. , der wie ein riesiger blauer Farbklecks zwischen den dunkelgrünen Bäumen schimmert. Über den Staudamm kommt man zu einem sehr schönen, aber auch gut besuchten Stellplatz.
Wir geniessen den Ausblick, beschliessen aber, zum Übernachten ans Meer zurückzufahren . In Vila Nova de Milfontes übernachten wir auf dem uns schon bekannten CP Municipale.

 

Am nächsten Morgen frühstücken wir am Aussichtspunkt neben dem Leuchtturm, wo einige Womos übernachtet haben. Danach zieht´s uns zum Fischereihafen, der recht weit vom Städtchen entfernt ist – nicht viele Touristen werden diesen Weg nehmen

und den „verwunschenen“ kleinen Hafen finden! Nur wenige Boote liegen in diesem engen Hafen, und wegen zu hoher Wellen ist heute auch niemand fischen gefahren – die Fischer flicken ihre Netze oder reparieren ihre Boote, und kleine, magere Katzen sonnen sich auf Bänken und Netzen.
Nun lockt uns der Strand … auf der anderen Seite der Bucht, dem Städtchen gegenüber machen wir einen langen Spaziergang, beobachten Wasserskiübungen , und spielen mit dem Hund.
Auf unserer Karte waren Salinen in der Bucht eingezeichnet, also biegen wir auf der Heimfahrt zum CP in diese Richtung ab. Durch ein weites, sumpfiges Tal mit einem dort noch tidenabhängigen Gewässer führt eine kleine Strasse an ärmlichen Marschhöfen vorbei, weiter über den Wasserlauf, hoch in´s Land der Korkeichen. Jede Eiche trägt eine weisse Nummer, die das Jahr der letzten Schälung angibt! Auf den Höfen stapelt sich die Korkrinde, es sieht aus wie Mauern aus dunklen Dachpfannen ! Unter den Eichen weidet Vieh, die Dörfer und Höfe liegen weit auseinander. Von hier führt die Strasse dann in die Eukalyptuswälder der Hügel: steil geht´s manchmal hoch, dunkel wirkt der Wald trotz Sonnenschein, und der Eukalyptus duftet!

Über Cercal fahren wir dann die entsetzliche Strasse nach Vila Nova de Milfontes zurück – wie kann nur eine Bundestrasse so furchtbar sein??????

 

 

 

 

 

Jede Gabel und jedes Messer klappert melodisch, überall scheppert es und klötert es – musikalische Womo! Und wir haben das Gefühl, uns fallen die Zähne raus!

Am nächsten Tag wollen wir in Eilfahrt nach Norden, um Lisabon herum. Also erst wieder die Schüttelstrecke bis Cercal, und von dort weiter bis zum Autobahn.

Abenteuerstrecke! Ich fahre immer hinter einem grossen LKW her, weil ich erkenne, warum er immer auf der Mittelinie fährt: da sind die wenigsten Schlaglöcher! Leider hat der Gegenverkehr die gleiche Problemlösung gefunden, und so ist es immer ein Machtkampf der Giganten, wer zuerst die Mittellinie freigibt und sich durchschütteln lässt! Nach einiger Zeit biegt mein „Schutzschild“ vor mir leider ab, und nun muss ich den Kampf um die geliebte Mittellinie alleine ausfechten! Netterweise sind Brummifahrer meist Gentlemen und weichen aus – vielleicht ist´s auch nur Angst vor Frau am Steuer – egal, ich hab´s jedenfalls heile und ohne allzu viele Schlaglöcher bis zur Autobahn geschafft!

Lisabon, eine der schönsten Städte der Welt, zeigt uns diesmal ihre Schattenseite: von der Autobahn aus sieht man zwar die Prachtbauten und Villen, doch leider auch die Wellblechhütten und Armenviertel!

Der Abend findet uns in Foz de Arelho, einem entzückenden nostalgisch-verschlafenen Badeort mit alten Villen und altmodischen gusseisernen Strandpavillons. Eine riesige Düne trennt hier den Strand am Flussufer vom Meeresstrand, und bietet Schutz vor Wind und Wellen. Viele Seeigel liegen am Strand, und ich kann nach Herzenslust Muscheln sammeln! Ein neuer Orbitur-CP nimmt uns gewohnt freundlich und preiswert auf … Herz, was willst Du mehr!

 

Auf der Weiterfahrt entlang der Küste machen wir Zwischenstop in Nazaré , einem kleinen Kurort, wo wir die Frauen der Fischer beobachten, die am Strand grosse und kleine Fische, Tintenfische und vieles mehr zum Trockenen auf grossen Ständern ausgebreitet haben.

 

 

San Pedro de Muel kennen wir schon – und fahren gerne wieder hin, denn die Spazierwege am Leuchtturm und die Strände sind wunderschön. Diesmal entdecken wir eine weitere Attraktion: eine kleine Strasse führt vom Meer an einem gewundenen Bachlauf entlang durch den Wald. Moose und Flechten wachsen hier im feuchtwarmen Halbschatten, und Efeu und die abgestorbene Rinde der Eukalyptusbäume hängen lianengleich und etwas gespenstisch von oben herab. Überall sehen wir Quellen, die Trinkwasser liefern: ein Labortest neben der Quelle gibt Auskunft über Qualität und Inhalt des Wassers!

In Marina Grande besuchen wir das Glasmuseum – die Suche nach einem Parkplatz wird zur Stadtrundfahrt, bis wir auf dem Krankenhausparkplatz direkt neben dem Friedhof (wie passend) ein Plätzchen für´s Womo finden. Die Glasausstellung ist enttäuschend, vor allem, wenn man ähnliche Museen und Sammlungen aus Schweden kennt. Beeindruckend ist jedoch das Gebäude, in dem die Ausstellung sich befindet: es ist die Villa des Fabrikanten Steffens, der in Marina Grande eine grosse Glasfabrik gegründet hat.
Genau gegenüber dem Museum finden wir Enttäuschten jedoch Trost: die Markthalle ! Vergnügt versorgen wir uns mit dem notwendigsten und noch einigen Leckereien mehr, und der Rest des Nachmittags wird unter der Markise am Strand abgebummelt!
Am 15.03 verlassen wir San Pedro, gondeln über Marina Grande nach Leiria – und siehe da, es ist Markt! So was kann man sich ja nicht entgehen lassen, und wir bummeln zwischen Klamottenständen, Schuhläden und Haushaltswaren herum. Endlich finden wir auch die Mitbringsel, die noch fehlten: eine Olivenölkanne für uns, ein Hackebeilchen für unseren kochbegeisterten Sohn, einen Rock für Muttern , und so kommen wir erst nach etlichen Stunden schwer bepackt zum Womo zurück!

Eigentlich wollen wir Figueira da Foz übernachten, doch der CP liegt direkt an der Bundestrasse, und man riecht schon die Chemie und die Abgase der Erdölfirmen – also weiter nach Praia de Mira, wo wir ein „Grillfest“ für zwei (nein, drei, der Hund zählt mit) feiern und den Abend geniessen.

Die nächsten drei Tage faulenzen wir in Sao Jacinto . Kurze Fahrten in die Umgebung, Nichtstun am Strand, Sonne geniessen und wieder Nichtstun steht auf dem Programm.
Am Sonntag beobachten wir wahre Grillorgien der Portugiesen: offensichtlich fährt die ganze Familie Sonntags raus ans Meer oder an die Lagune, die Männer angeln, die Frauen klatschen und klönen, die Gören toben im und am Wasser, dann wird gegrillt und geschlemmt, und nachmittags trifft man sich dann zum Kaffee und zum Bummel an der Strandpromenade, um zu sehen und gesehen zu werden!

Montags wird das Wetter schlechter, es nieselt ab und zu, und so beschliessen wir, am Dienstag Portugal zu verlassen und nach Salamanca zu fahren Nach 3 Wochen Portugal und portugiesischen Strassen kommt uns die entsetzliche Bergstrecke bis nach Spanien gar nicht mehr soooo schlimm vor – oder haben die Schlaglochabdichter seitdem so fleissig gearbeitet?

Böses Erwachen am Mittwoch in Spanien: es ist ja sooooo kalt! Die Sonne scheint, doch Rauhreif glitzert überall! Zu allem Übel hat der Super-Supermarkt wegen eines Feiertags geschlossen – kein Einkauf – wir finden nur einen Bäcker, wo wir uns mit frischen Brötchen eindecken, und dann fahren wir weiter nach Norden, über die Grenze nach Frankreich – hier ist kein Feiertag, also können wir einkaufen, und abends stehen wir am Plage von Ondres in der Nähe von Biarritz.

Leider sind hier die Strände wegen der „Prestige-Ölpest“ gesperrt – das Militär bewacht den Strandzugang. Baden, Angel, ja selbst das Betreten der Strände ist verboten. Für uns ist es bedrückend und traurig. Wir übernachten auf dem Strandparkplatz, in guter Gesellschaft anderer Womos, und am nächsten Morgen sehen wir dann auch ein seltsames Raupenfahrzeug, und mehrere Männer, die wohl mit diesem Fahrzeug den Strand vom über Nacht angeschwemmten Öl säubern wollen.

 

 

 

 

Donnerstag, den 20.03.03 übernachten wir auf einem sehr schönen Stellplatz mit V/E kurz vor St. Nazaire, mit Blick auf die Stadt und das Meer, und am nächsten Tag zieht´s uns natürlich magnetisch nach Locmariaquer in die Bretagne.

 

Pünktlich, wie wir sind, haben wir wieder die richtige Tide abgewartet: es ist gaaaanz niedrige Ebbe, und viele, viele Muschelsucher durchstöbern das Watt und die Felsen nach Muscheln, Krebsen und Austern. Auch Wilfried geniesst die frischen Schalentierchen und „zelebriert“ seinen Austernschmaus!

Am Sonntag ist dann Wochenmarkt in Carnac, wo wir trotz Teuro so richtig „zuschlagen“ und reichhaltig für´s Abendessen einkaufen, das wir dann auf dem schönen Stellplatz von Locmariaquer geniessen.

Montag fahren wir weiter nach Norden, bis wir nördlich von Le Havre in Fécamp einen superschönen und billigen CP municipale finden: hoch oben am Berg gelegen, mit Blick über´s Meer und auf die Stadt – traumhaft. Leider ist der nahe Strand zu dem ein Weg und eine Treppe durch dem CP führt, nur ein Steinstrand ….. schade!

Über Breda in Südholland fahren wir am 25.03. weiter nach Lauwersoog – fast, aber auch nur fast schon zuhause, wo wir den Urlaub mit einem Festessen im Womo und einer Flasche guten Champagner ausklingen lassen! Wir freuen uns schon auf die nächste Fahrt mit dem Womo – wohin wird uns die Reiselust dann führen?