Am nĂ€chsten Tag fahren wir durch die Niederlande bis nach Stampersgatt, wo wir auf dem aus unseren Berichten schon bekannten CP Onder de Dijk ĂŒbernachten.
Am 5. MĂ€rz fahren wir weiter, durch Zeeland mit seinen typischen hohen Hecken, die die Apfelbaumplantagen schĂŒtzen
…..und dem Club Adonis – for men only hinter Sas van Gent
Einkauf und Tanken im Supermarkt Auchan, und dann ab zum SP an der Hafeneinfahrt…… da, wo es laut und eng ist und eigentlich hĂ€sslich ist, wo man aber so wundervoll Schiffe gucken kann!
Frust…… wo mal der SP, und die öffentlichen Toiletten waren, ist nur noch eine riesige, ebene Baustelle mit Baustellenfahrzeugen und Containern! Was nun?
Nun, von Sangatte kommend, hatte ich kurz vor dem letzten Kreisverkehr doch rechts ein Schild zum CP/SP gesehen…… irgendwo in dem Gebiet des alten Verladebahnhofs…..
Richtig, da hat man einen neuen CP (noch geschlossen) und einen riesigen SP mit mehreren V/E aus dem Boden/Bauschutt gestampft. Kein Strand, kein Hafen…… keine Aussicht, nix!
Und dann akzeptiert der Automat vom SP keine unserer Plastikgeldkarten!
Na, dann kann uns Calais halt mal den Buckel runter rutschen……… nach kurzem „Ratschlagen“ und der LektĂŒre des ACSI SP+CP-FĂŒhrers ab nach Wissant, 15km entfernt, Rtg Deux Caps.
Kostenloser Stellplatz, in DorfnĂ€he, fĂŒr 15-20 Womos, nett angelegt, allerdings ohne Aussicht im GrĂŒnen.
Egal, zum Ăbernachten ganz schön, besser jedenfalls als der Platz in Calais, der nicht ganz billig ist!
Und am Morgen das erste FrĂŒhstĂŒck in Frankreich!
SchweinebÀckchen mit Sandmöhren in Sahnesauce
Abends beim Hundespaziergang im Dunkeln wirdÂŽs dann noch ein bisschen „lĂ€cherlich“!
…… so’n Typ „Ă€lterer Herr mit Hund, alleinreisend, eschieden“ steht hier vor uns mit seinem Wohnmobil. Abends alles stockduster bei ihm, bis ich so aus dem Augenwinkel heraus eine Bewegung, den Lichtschein einer Taschenlampe, nebenan im Fahrerhaus sehe. Wir beobachten das ganze erst einmal, könnten ja „böse Buben“ sein, die da im fremden Womo stöbern, aber wir hören und sehen weiter nichts verdĂ€chtiges. Offensichtlich hat Herr Nachbar sich eingeigelt…… alle RolllĂ€den und Gardinen fest zu, und hatte nur im Schein seiner Taschenlampe im Fahrerbereich was gesucht.Okay! Aber warum macht er kein Licht?
Aber der selbe Herr hat 3 mal im Laufe des Abends seinen Hund „leer gemacht“ und einmal seinen MĂŒll weggebracht, nur um extra langsam an unseren Fenstern vorbei zu kommen.
Zwei Damen, ein Wohnmobil…….. befeuern wohl die Neugierde!
Weiter gehtÂŽs am nĂ€chsten Morgen …..und da wir gar nicht erst in die NĂ€he der „Versuchung Bretagne“ kommen wollen, fahren wir ĂŒber Rouen – ausserdem behauptet das Navi, diese Strecke sei fĂŒr uns kĂŒrzer.
Mein Tagebuch sagt dazu:
: Mutig – war ich heute auch! Ich habe auf französische Autobahnen vertraut und bin trotz der GroĂstadt Rouen weiter gefahren – normalerweise hab ich vor so StĂ€dten ein bisschen Muffensausen und ĂŒberlasse das dann gerne Gesine.
Aber es kann ja so schlimm nicht sein.
Also :
Ich bin heut durch Rouen gefahren
die Stadt geht unter in wenigen Jahren………
frei nach Detlev Liliencron und Rungholt.
Da fĂŒhren 2 oder 3 Autobahnen nach Rouen hinein und auf der anderen Seite der Stadt wieder hinaus…….. dazwischen jedoch ergieĂt sich der ganze Verkehr in die StraĂen Rouens…… man macht ne sight seeing Tour. Leicht chaotisch.
Sagt das Navi:
bleiben sie links Rtg Le Mans.
Okay, die Schilder weisen ebenfalls in diese Richtung.
Aber…… ein Schild weist auf eine Höhenbegrenzung 2,60 m hin……… da passen wir nicht durch!
Fahr einfach weiter, sagt Gesine.
Ich fange so ganz langsam an zu schwitzen…… und dann fĂ€llt der Groschen : von den 2 Fahrspuren Rtg Le Mans fĂŒhrt die linke immer durch einen Tunnel unter den Kreuzungen durch…… die rechte Spur bleibt oben, im Tageslicht, quĂ€lt sich a bisserl mit Ampeln rum, kommt aber letztendlich auch ans Ziel, an das Schild „Autobahn Anfang“ Rtg Le Mans und raus aus der Stadt!
Nein, eine Ringautobahn oder Peripherique gibt es nicht in Rouen….. Augen zu und durch!
Abends finden wir einen Supermarkt und einen Stellplatz in GacĂ©, einer Kleinstadt sĂŒdlich von Rouen, wo wir auf dem Schlossplatz inmitten des Ortes kostenlos ĂŒbernachten dĂŒrfen. Wir sind auch nicht allein dort, es stehen noch 2 französische Wohnmobile auf dem Platz.
Crépes entiers als Hauptgang, Crépes mit Maronencreme als Dessert
In GacĂ© klappt man wohl abends gegen 19 Uhr die BĂŒrgersteige hoch – und vergisst offensichtlich, sie morgens wieder runter zu lassen …..jedenfalls fahren wir nach einer ruhigen Nacht bei
und 5 Grad weiter.
318 ereignislose Kilometer bis St. Georges les Baillargeau bei Poitiers.
Dort finden wir den CP Le Futuriste (19,40 Euro), aufdem wir einen Platz bekommen mit einem weiten Blick ĂŒber Poitiers, einer UniversitĂ€tsstadt, jumelĂ©e mit Marburg.
Wir mĂŒssen allerdings auf dem CP auf einem Weg stehen, wie alle anderen auch, weil der vorausgegangene Regen die RasenflĂ€chen durchweicht hat.Leider ist auch der ĂŒberdachte Pool noch geschlossen, wird gerade renoviert.
Bei Poitiers ist auch das Futuroscope, ein wissenschaftlich orientierter VergnĂŒgungspark.
https://de.wikipedia.org/wiki/Futuroscope
Und der sieht bei Nacht wirklich spektakulÀr aus!
Das Futuroscope hat auch einen eigenen Wohnmobilstellplatz…..
Mit Sandmöhren und Steinpilzen geschmorte Entenkeulen auf Reis
Creme Marons
Am Donnerstag, dem 8.3. fahren wir 340 Kilometer, von Poitiers nach Andernos und finden dort im Fischereihafen einen kostenlosen Stellplatz.
Oder vielmehr….wir finden zwar ein riesiges Plakat mit SP-Preis, Regeln, und RatschlĂ€gen, aber wir finden keine Bezahlmöglichkeit!
Die anderen Wohnmobilisten auch nicht!
Also gelten Preise,Regeln etc wohl nur in den Monaten Juli und August—–kennt man ja schon in Frankreich!
Der kleine Hafen ist ganz hĂŒbsch, und auch die Umgebung des SP ist hĂŒbsch …..
…………das Dorf dagegen ist völlig touristisch verbaut, ohne eigenen Charme oder Reiz. Noch stehen viele FerienhĂ€user leer, aber im Sommer muss es hier sehr voll sein!
Der Versuch, einen BĂ€cker fĂŒr frische Baquettes zu finden, fĂŒhrte zu einer wahren Rundfahrt durch das StĂ€dtchen……..und fĂŒr das FrĂŒhstĂŒck haben wir , da vor Hunger schon fast blind, ein paar Verbotsschilder ĂŒbersehen und einen Parkplatz direkt am Badestrand gefunden. Der bis auf ein paar Jogger und jede Menge Vögel völlig leer war!
Auch die Landschaft drumherum gefĂ€llt uns nicht, die schnurgerade Strasse von Bordeau nach Andernos fĂŒhrt durch stellenweise 4-spurig und schnurgerade durch eine Landschaft, die sehr an eine Mondlandschaft erinnert. Ob es hier im vergangenen Herbst gebrannt hat?
Aber immerhin:
bei 15 Grad!
6 frische Austern
1 Krabbenschere
Salat Fantasia mit MeeresfrĂŒchten
Paella
Semole Ă vanille
Freitag, 9.MĂ€rz 2018
Nach dem FrĂŒhstĂŒck fahren wir die knapp 250 km ĂŒber die spanische Grenze bis nach Zarautz.
Diese Etappe ist die wahrste Trucker-Ralleystrecke…..nicht schön zu fahren.
Aber….wir treffen unseren „fahrenden Schuhschrank“!