Der Sonntag, 25.3., bringt zwar Sonne und Wolken im Wechsel, aber bei morgentlichen 8 Grad einen kalten Wind.
Ein Storchennest auf einer Palme!
Also beschliessen wir, mal zu der berĂŒhmten Porzellanmanufaktur „Vista Alegre“ zu fahren und das
zu besuchen.
Der Industrielle, Landwirt und GeschĂ€ftsmann JosĂ© Ferreira Pinto Basto grĂŒndete 1824 das Unternehmen in Ălhavo, motiviert durch den Erfolg der Glasproduktion in Marinha Grande. Er war auch politisch engagiert, insbesondere auf Seiten der Liberalen in der Liberalen Revolution in Portugal. 1812 hatte er das Gutshaus Quinta da Ermida nahe der Ria de Aveiro erworben, und kurz spĂ€ter dazu die umliegenden LĂ€ndereien. Darunter war auch die Quinta da Vista Alegre, mit dem PalastgebĂ€ude, einer Kapelle und einigen GebĂ€uden um einen Platz. Dort lieĂ Basto seine Fabrik errichten, zu der spĂ€ter Wohnviertel und andere Einrichtungen kamen. 1824 erhielt er die Zulassung von König D. JoĂŁo VI, und fĂŒnf Jahre spĂ€ter die Erlaubnis, den Titel Real FĂĄbrica (dt.: Königliche Fabrik) zu fĂŒhren, in Anerkennung von Gestaltung und QualitĂ€t der Produkte durch den König. Die Glasproduktion wurde weiter verfeinert, wofĂŒr auch auslĂ€ndische Spezialisten angestellt wurden. In der Folge erlangten die GlĂ€ser von Vista Alegre Reputation.
1964 eröffnete das Familienunternehmen das Historische Museum von Vista Alegre, wo seither auch besondere StĂŒcke gezeigt werden, etwa Modelle aus Lieferungen an das britische Königshaus.
Wiki sagt dazu:
Zum FabrikgelĂ€nde gehörten nicht nur Kirche und Hotel, sondern eine Schule, ein Kinderhort und eine Krankenstation….erstaunlich fortschrittlich und fĂŒrsorglich fĂŒr damalige Zeiten!
Der GebÀudekomplex um den parkÀhnlichen Innenhof gefÀllt uns sehr!
Wir gehen erst mal ins Museum, zahlen 6 Euro Eintritt, und…..staunen erst mal ĂŒber den riesigen Brennofen!
Die Versinterungen an den WĂ€nden der Brennkammer ……
Beeindruckend!
Made in Germmany !
Beim ausgestellten Porzellan findet man von Kitsch bis Kunst, von Prunkgeschirr bis hin zum modernen Tafelservice alles, und fĂŒr jeden Geschmack ist etwas dabei! !
Dann zieht es uns in den Fabrikeignen Laden und in den „Outlet Store“.
Ersterer bietet luxuriöse Tafelgeschirre , Vasen und DekorationsstĂŒcke zu sehr hohen Preisen…. der diskrete Hinweis, man könne mit Visa Card zahlen, brachte mich denn doch zum Schmunzeln!
Letzterer bietet zweite Wahl, aber immer noch zu teuer bzw. fĂŒr uns nicht „preiswert“, nicht den Preis wert!
Wir gehen noch einmal durch den wunderschönen, von sehr alten BÀumen bestandenen Innenhof.
Hier gab es Zoff in der Familie Storch…….
ZurĂŒck fĂŒhrt uns der Weg ĂŒber die Ostseite der Lagune, also nicht am Badeort Costa do Prado vorbei,sondern auf der „lĂ€ndlichen Seite“, wo hĂŒbsche EinfamilienhĂ€user auch Ă€lterer Baujahre, kleine Dörfer, Handwerksbetriebe und Ă€hnliches „nicht-touristisches“ das Bild bestimmen.