Nachdem wir frĂŒh durch die Fischer geweckt worden waren, konnten wir ja den Tag auch frĂŒh beginnen – mit einem Spaziergang mit den Hunden!
Dann sind wir noch ins nĂ€chste Dorf in den Supermarkt gefahren, haben den KĂŒhlschrank gefĂŒllt, und haben nebenan bei der Tanke auch noch den Tank aufgefĂŒllt.
Dann ging es weiter nach Santander!
225 km
Spiegelbild ………in der HeckflĂ€che eines blitzblanken Tanklasters, beim Ăberholen!
In Santander hatten wir uns bereits einen stadtnahen CP ausgesucht, und das Navi lotst uns zuverlÀssig durch Santander bzw durch den modernen Teil von Santander.
„Ăvenju do FĂ€ro“ meint unser fremdsprachenbegabter Navigator….naja, Fremdsprachen …. englisch kann er wohl!
Am CP angekommen, erfahren wir, dass hier die Regel: „No dogs“ gilt……..
Da wir keine Lust zum Weiterfahren haben, fahren wir nur ein paar Kilometer zurĂŒck, da hatten wir nĂ€mlich einen SP bei einem grossen Park gesehen!
Calle Marino Fernandez-Fontecha, 39005 Santander
Der SP ist kostenlos, hat eine V/E, und liegt tatsÀchlich im UniversitÀtsviertel an einem modern gestalteten Park.
Der Platz ist wirklich nur zum Ăbernachten geeignet……die „Kuscheltendenz“ wird durch die engen Parknischen ja geradezu gefördert!
Wir haben den Platz ganz links aussen gewĂ€hlt….da kann uns zumindest niemand die TĂŒr zuparken!
Und zur Innenstadt ist es ziemlich weit zu Fuss,man kann sie aufdem Google-Foto im unteren Bereich sehen! Allerdings gibt es in der NĂ€he des SPÂ eine Bushaltestelle. Ich habe aber auch Taxis gesehen, die Leute vom SP abgeholt und wieder hingebracht haben!
Der Park ist sehr schön. Die vom Stellplatz gesehen linke Seite ist eher „Wildnis“, aber mit gepflegten Wegen und separaten Radwegen durchzogen, und je weiter man nach rechts kommt, um so gepflegter wird die Anlage. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie bewusst so angelegt wurde, um als „grĂŒne Lunge“ der Stadt zu wirken!
Auch die Architektur um den Park herum gefĂ€llt mir recht gut. Sehr modern, aber durchaus durchdacht, denn das „Erdgeschoss“ ist bei fast allen GebĂ€uden Parkdeck fĂŒr Anwohner!
Abends gibt es dann Rindergoulasch von hiesigen Rindern, auf Reis.
Danach einen Quarkpudding und spanische Kiwis.
Und weiter gehtÂŽs nach Zarautz, jetzt ĂŒber eine mautpflichtige Autobahn.
Schneebedeckte Berge ……..
Am frĂŒhen Nachmittag treffen wir in Zarautz ein.
Zarautz
auch Gipuzkoa auf Euskara ( baskisch)
Zuerst mĂŒssen wir zu einem Taucherladen, von dem Gesine gehört hat, dass dort TauchanzĂŒge , die nicht richtig passen, zu einem vernĂŒnftigen Preis in guter QualitĂ€t geĂ€ndert werden .
Um zum Tauchladen zu gelangen, mĂŒssen wir in einem Wohngebiet parken und ein paar Meter laufen bis zum GeschĂ€ft.
Mir gefallen diese sehr stadtnahen Reihenhaussiedlungen recht gut, vor allem ist jede Reihe ein wenig anders, keine gleicht der anderen völlig.
Und die StrÀsschen zwischen den HÀuserreihen gehen zwar von einer grösseren Strasse ab, enden jedoch alle auf einem grossen , autofreien Platz mit SpielflÀchen, BÀnken und BÀumen, der auf der anderen Seite von 5-stöckigen Appartement-Blocks gesÀumt wird.
Tulpen unter Palmen ……..
Den Laden haben wir auch gleich gefunden, und der Herr dort war sehr freundlich und zuvorkommend.
Ja, klar kann man den Anzug passend machen….. hier gemessen, da gemessen……hmmmmm…..kopfkratz….. bis Ende nĂ€chster Woche?
Geht nicht, wir mĂŒssen heim . Naja, bis Mitte nĂ€chster Woche! Geht auch nicht, aber vielleicht kann man den Anzug ja per Post nach Deutschland schicken?
Okay, okay, Montag nach der Mittagspause ist er fertig!
Geht doch!
VergnĂŒgt kaufen wir noch ein und ziehen uns dann auf den Campingplatz hoch oben am Berg zurĂŒck, den wir von der Anreise schon kennen.
Barsch vom Grill – sehr lecker!
Dazu kleine Paprika, mit Baccalao gefĂŒllt …. nicht so ganz unser Geschmack, zu „fischig“!
Als Nachtisch Joghurt auf frischer Ananas
Stellplatz fĂŒr Wohnmobile
Strasse:Hegoalde Kalea
Anzahl PlĂ€tze:4Umgebung:Umgebung brauchbarnutzbar:von: 1.Januar bis: 31.DezemberBestenfalls zum Stadtbummel zu gebrauchen, oder zum Einkaufen……4 sehr enge PlĂ€tze, nur um zig Ecken zu erreichen, direkt auf dem Parkplatz des Supermarktes an dessen Einfahrt, an einer Strassenkreuzung.
Am Samstag, dem 7.4. beschliessen wir bei gemischtem Wetter, mal durch Zarautz zu bummeln.
Es ist nicht sehr warm, und die Sonne scheint nur gelegentlich, also können wir , nachdem wir einen Parkplatz auf dem unvermeidlichen unbebauten GrundstĂŒck gefunden haben, die Hunde im Womo lassen und losbummeln!
Zarautz ist eine recht hĂŒbsche Stadt, auch wenn die Markthalle nicht wirklich ĂŒberwĂ€ltigend ist.
AuffÀllig ist die Zweisprachigkeit in dieser Stadt und generell im Baskenland.
Ortsschilder, Verkehrsschilder, Zeitungen, Speisekarten und vieles mehr ist zweisprachig, selbst die Beschriftung auf den Polizeifahrzeugen!
Die baskische Sprache â Eigenbezeichnung Euskara (dialektal auch euskera, eskuara, ĂŒskara) â wird im Baskenland (Euskal Herria), der spanisch–französischen Grenzregion an der AtlantikkĂŒste (Biskaya), von etwa 751.500 Menschen gesprochen, davon ĂŒber 700.300 in Spanien. ………..
Das Baskische ist nach dem ĂŒberwiegenden Urteil der einschlĂ€gigen Forschung mit keiner anderen bekannten Sprache genetisch verwandt.
1982 wurde das Ley BĂĄsica de NormalizaciĂłn del Uso del Euskera verabschiedet. Es sah eine Normalisierung der Sprache und die Baskisierung des Beamtentums vor. Die gesetzlich festgeschriebene Sprachpolitik bestand darin, dass Beamte der öffentlichen Verwaltung baskisch beherrschen mĂŒssen, damit alle administrativen VorgĂ€nge in dieser Sprache durchgefĂŒhrt werden können. Auch die schulische Bildung in der baskischen Sprache sollte gefördert werden.[13] Das Gesetz nennt drei Schulmodelle, die auch noch heute ihre GĂŒltigkeit haben (im Baskischen fehlt der Buchstabe âCâ):
- Modell A: Spanisch ist Unterrichtsfach. Das Baskische wird drei bis fĂŒnf Stunden pro Woche als Zweitsprache unterrichtet.
- Modell B: Spanisch und Baskisch sind Unterrichtssprache.
- Modell D: Baskisch ist Unterrichtssprache. Spanisch wird drei bis fĂŒnf Stunden pro Woche als Zweitsprache unterrichtet.
………………
Im Rahmen der baskischen Sprachpolitik wurden verschiedene Modelle fĂŒr UniversitĂ€tsabschlĂŒsse geschaffen, aus denen die Studenten ihren Abschluss wĂ€hlen können. Bei Modell A wird der komplette Studieninhalt auf Baskisch vermittelt. Modell B1 vermittelt den Stoff der HauptfĂ€cher im ersten und zweiten Studienjahr auf Baskisch, wĂ€hrend bei Modell B2 der Unterricht im ersten Jahr komplett auf Baskisch stattfindet und in den darauffolgenden Jahren nur die HauptfĂ€cher auf Baskisch angeboten werden. Bei Modell C findet der Unterricht nur im ersten Jahr komplett auf Baskisch statt, danach auf Spanisch, Modell D vermittelt schlieĂlich nur die HauptfĂ€cher im ersten Jahr auf Baskisch.
Baskisches Sprachgebiet am Golf von Biskaya
Neugierig guckt Gesine in einen Ladeneingang……
„Spatz, komm mal her, das musst Du sehen!“
Da kann man doch nicht nein sagen!
Rechts ein knusprig gebackener Tintenfisch, links „Glas-Aale“!
Glas-Aale …..?
Als Glasaal bezeichnet man das Jugendstadium der Aale (Anguillidae), das auf das Weidenblattlarven-Stadium folgt. Der Jungfisch wird als âGlasaalâ bezeichnet, weil er in diesem Stadium noch durchscheinend ist.
Glasaale ziehen durch das Meer und können in die UnterlĂ€ufe (Potamal) der FlĂŒsse zu den LebensrĂ€umen der erwachsenen Aale einwandern oder sich im Bereich von FlussmĂŒndungen ansiedeln, insbesondere in kaltem Meerwasser.
Die Befischung von Glasaalen kann lokal oder regional erheblich sein. …….
Diese Ăberfischung, so schlussfolgern die Untersucher, hat einen BestandsrĂŒckgang zur Folge.
Ersatzprodukt
Glasaale sind vor allem im Baskenland ein traditionell zu Weihnachten sehr beliebtes Gericht (Angulas). In den letzten Jahren hat man wegen der sehr hohen Preise einen âAngulas-Ersatzâ aus Surimi (Fischprotein mit Aromastoffen) entwickelt, genannt Gulas. Die Masse wird zuerst in Formen gepresst, danach erhĂ€lt jedes StĂŒck zwei mit Lebensmittelfarbe gemalte PĂŒnktchen als Augen, um das Produkt wirklichkeitsnĂ€her zu gestalten.
Ach ja…….
Als migrierende Population, soweit sie nationale ZustĂ€ndigkeitsgrenzen ĂŒberquert, unterliegen Glasaale dem Schutz der Bonner Konvention von 1983 (Ăbereinkommen zur Erhaltung der wandernden wild lebenden Tierarten)
Aber zurĂŒck ins Restaurant…….
Der alte Herd dienst im Lokal als „ZeitungsstĂ€nder“!
…der Strand von Zarautz….. naja, nicht besonderes!
Am nÀchsten Tag wollen wir mal in die westlichen Nachbardörfer, Getaria und Zumaia.
Aber……in Getaria finden wir keinen Parkplatz, weil die wenigen ParkplĂ€tze, die man vielleicht mit ein bisschen „Verbotsschilder-Blindheit“ finden kann, besetzt sind. Bei den anderen ParkplĂ€tzen, die zur VerfĂŒgung stehen, sollte man die Schranke nun wirklich nicht ĂŒbersehen!
In Zumaia dagegen gibt es viele ParkplĂ€tze……aber da ein grosses Pfadfindertreffen stattfindet, sind alle besetzt. Wir schlĂ€ngeln uns durch die Gassen….. nichts zu finden!
Stellplatz fĂŒr Wohnmobile
Strasse:Paquita Etxezarreta Kalea
Anzahl PlÀtze:30letzte Besuchtmeldung: 05/2018nutzbar:von: 1.Januar bis: 31.Dezember
Ein bisschen frustriert fahren wir zurĂŒck nach Zarautz und nutzen dan Nachmittag fĂŒr einen ausfĂŒhrlichen Spaziergang in der NĂ€he des Campingplatzes!
Und der lohnt sich wirklich!
Eigentlich wollten wir auf den sehr gut ausgebauten Wanderwegen runter, Richtung Strand, aber dann lockt uns ein Schild nach rechts…….
Dem Wegweiser folgend, finden wir eine alte, aufgegebene Verladestation fĂŒr Eisenerz, das weit weg in den Bergen abgebaut wurde, per Seilbahn und Loren hierhertransportiert, zwischengelagert und dann hier auf Schiffe verladen wurde.
Leider habe ich nur spanische oder baskische Texte dazu gefunden ….. also muss es die Google-Ăbersetzung tun!
Die Bergbaufirma von Ălava und GuipĂșzcoa begann 1891 mit der Prospektion in der Gegend und errichtete ein Luftkabel, um das Eisenerz von den Bergwerken von Andazarrate in Asteasu nach Zarautz zu transportieren.
Guillermo Vahl baute die Anlegestelle Malla Arri an der KĂŒste, die eine Lagerfunktion und eine Laderampe fĂŒr Mineralien haben sollte. Die Anlage bestand aus zwei Schaltungen oder Verdrahtungsleitungen und Transportluft wird durch Zirkulieren Wagen durch das Antennenkabel unterstĂŒtzt von metallischen TĂŒrmchen durchgefĂŒhrt. Die erste Linie transportierte das Eisen von Andazarrate zur Verladerampe auf dem Festland von Talaimendi, wo sie das Produkt vorĂŒbergehend lagerten. Das Erz wurde oben geladen und in den trichterförmigen RĂ€umen des GebĂ€udes zurĂŒckgehalten. Von dort wurde es per Kabel auf die felsige Insel transportiert, wo sich die Schiffsanlegestelle befindet. Sobald sie in ihrer NĂ€he ankamen, die Handelsschiffe, die neben den acht unteren MĂŒndern des GebĂ€udes begannen,
Diese Installation gestoppt 1923. In den vierziger Jahren metallischen TĂŒrmchen aerial Einbau und die Federmetallarm zur Wiederverwendung an anderer Stelle arbeitet (vermutlich in einer Anlage , in Arrona Cement Company gehalten werden) wurden entfernt . Diese Unternehmen ausgebeutet Minen gestoppt Mitte der 20er Jahre
Die Karte zeigt den Weg der Loren und der Seilbahn und die Verladestation.
Man findet hier auch eine sehr schöne Informationstafel, leider nur auf spanisch und baskisch, der zweiten und allgegenwÀrtigen Landessprache..
Und man findet hier natĂŒrlich auch den Protest gegen zweifelhafte moderne Technik!
WĂ€hrend des FrĂŒhstĂŒcks und wĂ€hrend unserer Teepause auf dem Campingplatz beobachteten wir die hierigen Vögel! Der Krieg der Spatzen war erheiternd, und das Rotkehlchen so zahm, dass es praktisch neben unseren CampingstĂŒhlen sass und, wenn man es ansprach, leise zwitscherte!
Endlich kehrt Ruhe ein – Zeit zum Fressen!
Hundespaziergang im östlichen Nachbarort Orio, am Playa de Antillo.
Abendessen im Restaurant auf dem Campingplatz – hatten wir uns gedacht!
Um draussen zu sitzen, war es zu kĂŒhl, also rein in das Restaurant!
Oje, da lief gerade lautstark eine FernsehĂŒbertragung eines wichtigen Fussballspiels …. mit ÂŽzig Zuschauern. Es war rappelvoll und sehr, sehr laut!
Also nichts fĂŒr ein genussvolles Abendessen, vor allem, da uns bedeutet wurde, dass „Essen“ erst nach „Fussball“ kommt!
Aber da war ja am Parkplatz vor dem Campingplatz noch ein Restaurant…… gehen wir doch mal da hin.
Auch hier – Fussball, aber deutlich leiser, und wir wurden sofort in einen anderen Raum mit schön gedeckten Tischen gefĂŒhrt!
Gesine wĂ€hlte eine Fischsuppe, danach die „SpezialitĂ€t des Hauses – Schweinefleisch, und zu guter letzt KĂ€se und Kaffee.
Ich entschied mich fĂŒr einen Salatmit gebackenem ZiegenkĂ€se, danach 6 Riesengarnelen vom Grill, eine Creme Caramel und einen Kaffee.
Und alles war ausgesprochen lecker und frisch zubereitet! Dazu eine sehr freundliche Bedienung!
Etwas störend waren nur die urdeutschen Tischnachbarn….Pommes mit Mayo……aber dafĂŒr kann der Wirt ja nichts!
Ein angenehmer Abschluss unserer Zeit in Zarautz.
Am nĂ€chsten Tag holen wir noch den Tauchanzug ab, der zu vollster Zufriedenheit geĂ€ndert wurde…. und 50 Euro sind dafĂŒr auch ein angemessener Preis!
Dann verlassen wir Spanien in Richtung Frankreich!