Teil 6 Kurzer Stop bei Grömitz, und dann Fehmarn!

Wir fahren rechtzĂŒgig weiter nach Westen, und finden in der NĂ€he von Grömitz einen  Stellplatz.

Wohnmobilpark Ostseeblick

Wir zahlen fĂŒr den Stellplatz 15 Euro, plus 5 Euro fĂŒr die beiden Hunde zusammen.

Nicht ganz billig, aber man kann alle Annehmlichkeiten des Campingplatzes mit benutzen, so auch – endlich – Waschmaschinen und Trockner.

 

neben dem

 

Campingplatz Walkyrien

Auf dem SP ist es gut voll, aber da wir recht frĂŒh anreisen, bekommen wir tatsĂ€chlich noch einen Platz in der ersten Reihe!

Wir nutzen die hervorragenden Duschen, waschen unsere WĂ€sche, und machen einen ausgiebigen Spaziergang mit den Hunden! Weite Wiesen, Wald, Blick ĂŒber die Ostsee…..ideal fĂŒr Hunde!

In diesem GebĂ€ude nahe dem SP befinden sich die SanitĂ€ranlagen, im Vordergrund vor der Hecke  die V/E fĂŒr Wohnmobile

Diese hĂŒbsche GrillhĂŒtte kann man mieten!

 

Es gibt hier auch einen grossen Spielbereich fĂŒr Kinder, mit einer HĂŒpfburg unter einem Dach, mit Pferden und Ziegen, und einen schönen Grillplatz.

Gesines ehemaligen Kollegen auf Kontrollfahrt…….

Diese freche Möwe war so gierig auf ihren Krebs, dass sie mich sehr nah heran kommen liess!

 

Am nĂ€chsten Tag fahren wir weiter , ĂŒber die „KleiderbĂŒgel“ genannte BrĂŒcke  nach Fehmarn.

 

 

Gesine möchte dort vielleicht tauchen gehen, und so fahren wir zuerst zu dem Campingplatz, auf dem sich eine Tauchbasis befindet.

Camping Wulfener Hals

„wenn man rein kommt, gleich rechtsrum“ …..

Wir fanden einen sehr vollen Campingplatz,und stellten uns erst mal auf eine  links der Zufahrt liegende ,  als Wohnmobilplatz gekennzeichnete  und dichtgeparkte FlÀche, um die Tauchbasis zu finden und uns den Platz einmal anzugucken.

Was wir bisher gesehen haben, nĂ€mlich den sogenannten „Wohnmobilstellplatz“, gefiel uns gar nicht!

Die Tauchschule Am Wulfener Hals

war geschlossen, doch da wir in der Rezeption der Tauchschule zwei Menschen sahen, haben wir geklopft, und man öffnete uns. Die Dame erklĂ€rte sich fĂŒr nicht zustĂ€ndig, aber sie ging dann nach hinten, um jemand „ZustĂ€ndiges“ zu holen.

Die zustĂ€ndige Dame kam kurz darauf, erklĂ€rte uns viel ĂŒber die Tauchschule und entschuldigte sich freundlich, dass der Betrieb nur noch „auf halber Kraft“ laufe, es sei Nachaison!

Aber wenn Gesine tauchen wolle, so fÀnde sich sicherlich ein Tauchbuddy und eine Gelegenheit.

Irgendwie hatte Gesine jedoch die Lust verloren, hier zu tauchen und vor allem hier zu bleiben, weil uns das, was wir vom BP gesehen haben, so gar nicht gefiel. Vor allem hatten wir kein Wasser gesehen, auser im Pool, und wir wollten doch am Wasser stehen!

Erst jetzt, beim Schreiben des Reiseberichts, sehe ich, dass wir den eigentlichen Stellplatz/Wohnmobilpark des CPs gar nicht entdeckt hatten!

Sooooo schlecht sieht der gar nicht aus!

Wohnmobilpark Wulfener Hals

Wir beschlossen , auf den uns schon bekannten Campingplatz

Camping Fehmarnbelt

ganz auf der nordöstlichen , entferntesten Ecke der Insel zu fahren.

Eine richtige Entscheidung, denn dort bekamen wir einen Platz direkt am Strand, in der ersten Reihe, wo wir uns bei sommerlichem Wetter sofort wohlfĂŒhlten!

Der Blick direkt aus dem Wohnmobil….der ist genau so, wie wir es mögen!

Der grosse Nachbar wr nicht „unsere Wahl“, er kam nach uns und parkte dort ein ……

 

Und schwimmen gehen können wir auch direkt vor der „HaustĂŒr“!

Hier, so beschliessen wir, bleiben wir ein paar Tage!

 

In den nun kommenden Tagen machen wir viele SpaziergÀnge, erkunden in kurzen Touren, die wir auch zum Einkaufen nutzen, die Umgebung, und faulenzen viel!

Gesine macht lange SpaziergĂ€nge mit ihrer Maja…….

wÀhrend ich mit Juma eher in der NÀhe auf Fototour gehe!

Ich mag Spatzen, diese „KravallbrĂŒder“!

Auf einer unserer Einkaufsfahrten entdecken wir die

Schatzkammer Fehmarn

eines der schönesten GeschĂ€fte, das ich kenne! Hier , abseits der „Touristenfallen“ kann man noch wirkliche „Reiseandenken“ erstehen !

 

An einem dieser Tage sitzen wir zufrieden im Wohnmobil, als Gesine etwas erschrocken zur Seite in den GebĂŒsch schrĂ€g vor uns guckt, wo gerade die Spatzen laut lĂ€rmend auffliegen……was war das? Was hat sie da aus dem Augenwinkel gesehen, was hat die Spatzen verjagt?

Schnell nehme ich die stets „schusbereite2 Kamera, und fotografiere……..einen Raubvogel, der wohl einen Spatz „vernaschen“ wollte!

Wir rĂ€tseln, was das fĂŒr ein Vogel sein mag.

Bei einem Besuch des Zentrums des NABU ein wenig spÀter an diesem Tag frage ich dort nach und zeige die Bilder.

Der nette hilfsbereite Herr dort identifiziert den Vogel als „Sperber“!

Das NABU Wasservogelreservat Wallnau  und das Besucherzentrum  auf Fehmarn sind ĂŒbrigens einen Besuch wert!

Naturlich „vermehren“ sich unsere Haus- bzw. Wohnmobiltiere hier…….

Aber auch auf den SpaziergĂ€ngen kann man sehr viele Vögel mit der Kamera „einfangen“!

Direkt neben dem Campingplatz beginnt ein Narurschutzgebiet, welches man nur auf  bestimmten Wegen oder teilweise auch gar nicht  betreten darf. Ein Aussichtsturm bietet einen weiten Blick ĂŒber die Ostsee und ĂŒber das Vogelshutzgebiet,  und zahlreiche Infotafeln geben Auskunft ĂŒber die Vögel, die man dort sieht.

Aber auch „Schiffe gucken “ macht hier Spass!

 

Viel Natur, viel Strand……aber ein bisschen „StĂ€dtchen“ muss ja auch mal sein!

Also fahren wir zur Inselhauptstadt Burg, in der Hoffnung, dass diese sich als wohnmobilfreundlich erweist …….und sie tut es zu unserer Freude!

 

Wir finden rasch einen grossen Parkplatz, auf dem Wohnmobile nicht nur „erlaubt“ sind, sondern auf dem ein Teil des Platzes fĂŒr Wohnmobile reserviert ist!

In Burg gibt es einen weiteren Stellplatz, auf dem auch Übernachten erlaubt ist. Er befindet sich kurz vor dem Ortskern, wenn man bereits allen Verlockungen durch die SupermĂ€rkte widerstanden hat, auf der rechten Seite in einer parkĂ€hnlichen Anlage.

Von dort sind es nur wenige Schritte in die lebhafte Einkaufsstrasse

 

 

Nach einem augiebigen Bummel fahren wir weiter zum Hafen Burgstaaken, nur wenige Kilometer von Burg entfernt.

 

Auch hier finden wir direkt im Hafen einen grossen Parkplatz, mit fĂŒr Wohnmobile reservierten StellflĂ€chen!

Dieser Platz ist auch als SP gekennzeichnet.

Ein grosser Stand mit einheimischen SpezialitĂ€ten, von Obst, Honig, GemĂŒse bis hin zu Schnaps und Likör lockt uns sehr!

Und auch das FischgeschÀft reizt uns!

 

U-Boot-Museum

Auf der RĂŒckfahrt kaufen wir noch in einem der zahlreichen SupermĂ€rkte am Ortsausgang von Burg ein.

AuffÀllig ist hier nicht nur die allgegenwÀrtige dÀnische und schwedische Werbung, sondern auch die Schnapsflaschen und sonstige Alkoholika in XXL-Formaten und mit Preisauszeichnung in verschiedenen WÀhrungen!!

 

 

Am nĂ€chsten Tag wollen wir mal nach Heiligenhafen….. an dieses StĂ€dtchen haben wir schöne Erinnerungen, und so weit wir uns zudem erinnern, gibt es dort ganz nah beim Zentrum einen Wohnmobilstellplatz, auf dem wir parken können!

Nun, die EnttĂ€uschung liess nicht auf sich warten….. der

Reisemobilstellplatz Heiligenhafen ist nicht mehr da, wo wir ihn in Erinnerung haben. Die FlĂ€chen sind alle zugebaut, und ParkplĂ€tze gibt es da nur fĂŒr PKW.

Also folgen wir den Schildern mit dem Wohnmobilzeichen, vorbei an unzĂ€hligen ParkplĂ€tzen mit Wohnmobilverbotsschild und/oder Schranke…… bis es uns zu dumm wird, denn inzwischen sind wir weit vom Zenrum entfernt, und haben nun wirklich keine Lust, fĂŒr einen Stadtbummel erst mal 2.6 km zu laufen – diese Distanz gibt google zwischen dem SP und dem Zentrum an!

 

Reisemobilstellplatz Heiligenhafen

Mit viel MĂŒh und Not finden wir tatsĂ€chlich einen zentrumsnahen Parkplatz, mit einer Parkuhr, die „leider“ defekt ist.

Wir sind ein bischen verĂ€rgert….. vor allem nach den so positiven diesbezĂŒglichen Erfahrungen in Burg!

So langsam wird das Wetter schlechter, fĂŒr den kommenden Samstag ist sogar Sturm vorhergesagt!

 

Kann ja ganz spannend werden, da so ganz vorne am Strand!

Aber ….. es kommt ja immer anders, als man denkt:

am Samstag, dem 22.9., am Tag vor ihrem Geburtstag, geht es Gesine morgens sehr schlecht, sie hat schlimme Bauchschmerzen, Koliken, und bittet mich, sie ins Krankenhaus nach Burg zu fahren.

Inselklinik Fehmarn

Dieses kleine Krankenhaus, das einzige auf Fehmarn, ist leider von der Schliessung bedroht. Es ist fast neu, hochmodern, aber trotzdem……!

Wir wurden dort sehr freundlich aufgenommen, Gesine wurde nach ganz kurzer Wartezeit bereits von einer sehr kompetent wirkenden Ärztin untersucht und dann, weil „nix genaues weiss man nicht“, auf Station zur Beobachtung eingewiesen!

Der Verdacht ging Richtung „Gallenblasen-EntzĂŒndung“, aber sĂ€mtliche Blutwerte sprachen dagegen……..also abwarten!

Wenn ich mich richtig erinnere, hat die Klinik 15 Betten auf der internistischen und noch mal ein Dutzend Betten auf der orthopĂ€dischen Station….. also sehr ĂŒberschaubar!

Gesine bekam einen Tropf, mit Schmerzmitteln, krampflösenden Medikamenten und Ă€hnlichem mehr, und döste nun in ihrem Bett im Krankenzimmer, dessen Fenster einen weiten Blick ins GrĂŒne bot, vor sich hin.

 

 

Am spĂ€ten Nachmittag bin ich dann durch den inzwischen heftigen Sturm zum Campingsplatz zurĂŒckgefahren – es brachte ja nichts, wenn ich da rumsitze, und irgendwie muss ich mich ja auch um die Hunde kĂŒmmern!

Fahren war schon nicht mehr ganz einfach…….man musste schon seefest sein!

Und auch auf dem CP , wo ich mein PlĂ€tzchen am Strand wieder „belegte“, war heftiges Schaukeln angesagt!

Nach und nach stellten sich alle Wohnmobile ungeachtet jeder Stellplatzordnung  „mit der Schnauze in den Wind“, die Vorzelte derWowas wurden abgebaut oder geichert, und manch einer stellte seinen VW-Bus oder Ă€hnliches direkt vorÂŽs Vorzelt, um diesem Schutz zu geben!

Ich wollte noch mit den Hunden spazieren gehen, doch ich konnte kaum stehen oder gehen, und unsere  HĂŒndin Maja wurde nur wenige Meter vom Wohnmobil entfernt glatt von den eh altersschwachen Beinen gerissen, sie stĂŒrzte in einen Busch mit Strandhafer oder Ă€hnlichem …..rappelte sich wieder hoch, und strebte stur dem rettenden Wohnmobil zu!

Ich habe es mir gemĂŒtlich gemacht,soweit das möglich war…… es schaukelte, und es war laut, sehr laut, vor allem als dann noch Regen hinzu kam, der von den Windböen waagrecht ans Wohnmobil gepeitscht wurde.

Es wurde dunkel, und ich war sehr froh, in dieser Nacht die lauten Stimmen der jungen Surfer zwei PlĂ€tze weiter zu hören – deren Zelte waren bereits weggeflogen oder zerfetzt, udn sie hatten sich in einem VW-Bus versammelt und machten das Beste aus der Nacht – sie machten Party!

So fĂŒhlte ich mich zumindest akustisch nicht ganz so einsam!

Am nÀchsten Morgen beruhigte sich das Wetter etwas. Ich bin  wieder zu Gesine nach Burg gefahren, und erfreulicherweise konnte sie die Klinik dann gegen Mittag verlasssen, mit der Auflage, sich zu schonen, viel zu ruhen, und nur leichte Kost zu sich zu nehmen.

Wir beschlossen, noch einen Tag zu faulenzen, und am Montag langsam Richtung Heimat zu fahren!

Der Tag nach dem Sturm………

Ein mutiger SUP……..

Ein steiler Strand voller Algen………

 

…..und natĂŒrlich die Surfer

Die KĂŒstenwache steht „stand by“………

 

Überall hĂ€ngen Surfklamotten und NeoprenanzĂŒge zum Trocknen……….

Und fĂŒr uns bricht nun entgĂŒltig der letzte Abend auf Fehmarn an!

 

Mit Bwedauern nehmen wir am Montag, dem 24.9. Abschied von Fehmarn!

 

und fahren ĂŒber GlĂŒckstadt Rtg. Heimat!