Heimreise

Montag, 6. Oktober

Heute sind wir bei strahlendem Sonnenschein, aber eiskaltem Wind vom Lago Maggiore weiter westwÀrts gefahren.
Über Landstrassen, erst nach Biella.
Kurz vor Biella fanden wir einen herrlichen Supermarkt, bei dem wir unseren KĂŒhlschrank und die Bar aufgefĂŒllt haben, und weiter gingÂŽs Richtung Ivrea.
Kurz vor Ivrea sind wir rechts abgebogen, und nordwestlich von Ivrea trafen wir dann nach einer steilen Talfahrt aufÂŽs Aosta-Tal.
Dort verliessen wir dann  auch Piemont, die Heimat der Mon Cherie-Kirschen!
Von der Hauptstrasse sind wir schon nach wenigen Kilometern nordwÀrts Richtung Gaby abgebogen, einem winzigen Dorf am Ende der Strasse, 17km entfernt in einem Seitental.

Hier haben sich vor langer Zeit Schweizer angesiedelt, und so ist das Tal ganz offiziell dreisprachig: italienisch, französisch und schweizerdeutsch.

Das Tal ist eng, aber recht gut befahrbar – oder gewöhne ich mich ganz einfach langsam an diese fĂŒrchterliche Kurvenfahrerei?

Allerdings ….. so einige scheinen sich nie an die Kurverei zu gewöhnen …. an etlichen Felsen oder am Strassenrand stehen Kreuze …. mit Bildern und  Namen!

Nach langem Suchen finden wir den im StellplatzfĂŒhrer genannten Stellplatz – aber so direkt neben der Strasse ….. neeee!
Ein paar Meter weiter geht es ĂŒber eine BrĂŒcke auf die andere Seite des „Torrente Lys“, und dort finden wir einen kleinen Campingplatz.
Der Besitzer meint, er habe keinen Strom, und kein Wasser – zuckt mit der Schulter ….. der hat schlicht keine Lust!
Aber er beschreibt uns den Weg zu einem öffentlichen Parkplatz beim Tennisplatz ………….. und der ist genau richtig fĂŒr uns: gepflastert, nur sehr sanft beleuchtet, und fast eben …… und weit weg von jeder Strasse!

Hier werden wir ĂŒbernachten!

Schon der Ausblick aus dem Fenster ist schön!

Erst mal laufen wir flussabwÀrts, bis es nicht mehr weitergeht, und entdecken  ein grosses altes Haus

und mehrere alte HĂŒtten, die aus festen StĂ€mmen auf Steinblöcken erbaut,  am Wegesrand stehen.

Ein mit Steinen gefasstes  Bachbett, das jedoch trocken ist, versperrt uns den Weg.

Unten am Fluss ist es wirklich schön!

Und dann finden wir einen schönen Weg quer durch die Wiesen zurĂŒck und direkt nach Gaby hinein!

Gaby ist winzig – mit winzigen HĂ€usern und winzigen Gassen, aber im Sommer kommen wohl doch Touristen hierher, denn es gibt FerienhĂ€user und Fremdenzimmer zu mieten, und die winzigen GrĂŒnanlagen und Brunnen sind gut gepflegt und sehr hĂŒbsch anzusehen!

Wir kaufen noch  einen leckeren BergkĂ€se, einen in Öl eingelegten SchafskĂ€se und „un etto von di wurst dort“, und probieren das alles gleich  ein StĂŒck weiter des Weges in einem – wie kannÂŽs hier anders sein – winzigen Park
Nach 2 Stunden sind wir mit mĂŒden FĂŒssen und einem leichten Sonnenbrand wieder beim Womo!

Selbst Teddy ist mĂŒde!

Dienstag, 7. Oktober

Heute sind wir nach einer wundervoll ruhigen, sternenklaren Nacht gut ausgeruht aufgewacht – eine Heizung war heute nacht nicht nötig!
Nach  V/E am Stellplatz in der NĂ€he sind wir abwĂ€rts Richtung Aoste-Tal gefahren – immer auf der Suche nach einem BĂ€cker oder Alimentari.

Erst etliche Kilometer weiter auf der Aoste-Landstrasse sehe ich auf der anderen Seite des Flusses einen BĂ€cker – und auf dieser Seite eine Parkmöglichkeit!
Ich bin also ĂŒber die FussgĂ€ngerbrĂŒcke gelaufen – der BĂ€cker hat geschlossen!
Doch ein kleiner Alimentari bietet uns endlich Panini, und nur ein apaar hundert Meter weiter kommt direkt am Fluss ein grosser Parkplatz, auf dem wir frĂŒhstĂŒcken können!
Weiter gehtÂŽs ĂŒber die alte Aoste-Landstrasse, doch dann warnt uns ein Schild  vor einer 3.20 m hohen – oder niedrigen – Durchfahrt, und das wollen wir dann doch nicht riskieren. Also  fahren wir auf der Autobahn bis Aosta weiter.

Von da aus weiter Rtg Courmayeur, wo wir eigentlich auf dem Stellplatz bei der Seilbahn ĂŒbernachten wollen.
Doch leider regnet es inzwischen!

Die herrlichen bunten Herbstfarben wirken leider bei Nebel und Regen nicht, und die schönen  WasserfÀlle  am Strassenrand sind leider nichts gegen die WasserfÀlle auf der Windschutzscheibe!
Ich wollte hier so gerne malen, Zeit genug haben wir ja, aber Aquarellmalerei bei Regen – doch etwas zu abstrakt fĂŒr meinen Geschmack!

Wir berappen also die 37 Euro und fahren durch den Mont-Blanc-Tunnel.
Leider regnet es auf der anderen Seite auch, und  so beschliessen wir, auch den Stellplatz in Chamonix an der Seilbahn zu ignorieren  und zum Genfer See weiterzufahren.
Mit grösstem Bedauern – unser KĂŒhlschrank ist bis oben voll – fahren wir an etlichen wundervollen französischen SupermĂ€rkten vorbei!

Am Lac Leman finden wir bei  Excenevex einen schönen CP mit Blick auf den dunstverhangenen See, und machen einen Spaziergang mit dem Hund.
Dabei entdecken wir am Ende des CP einen kleinen Yachthafen – schnell haben wir das Womo umgeparkt und stehen  mit Blick auf Wasser und Boote an einem schönen Eckchen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der CP-Betreiber schĂŒttelt nur den Kopf, als wir ihm erzĂ€hlen, wo wir geparkt haben ….. die spinnen, die Friesen …… die parken in deeeeer gottverlassenen Ecke?
Uns gefÀlltŽs dort!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

8. Oktober

Gestern am spÀten Nachmittag kam die Sonne durch, und heute scheint sie vom strahlend blauen Himmel.
Schnelle Autobahnfahrt ohne lange Pausen……………

…….und hier verlĂ€sst mich mein Tagebuch!
Keine weiteren EintrĂ€ge ĂŒber diese Reise!
Nur noch der Speiseplan vom Abendessen:

Meine Erinnerung jedoch sagt mir: am Abend dieses  Tages  standen wir in Zoutkamp, nördlich von Groningen in den Niederlande, wo wir die letzten Urlaubstage bei wundervollem Wetter vertrödelt haben!