Dänemark Februar 2008

Dänemark im Februar 2008

Wir haben das Versprechen gehalten, dass wir uns im vergangenen Jahr gegeben haben : wir haben das wunderschöne Haus auf den Klippen von Bovbjerg für eine Woche, vom 2.-9.2. gemietet!

Und diesmal nicht allein, sondern mit 6 lieben Freunden, nämlich Tina und Thomas, Björn, und Anette und Uwe mit ihrer kleinen Tochter Magda.

 

 

 

Die Anreise erfolgte diesmal – und ebenfalls wie immer – gaaaaanz geruhsam.
Am Mittwoch, den 30.01. sind wir von zuhause abgefahren und über die Autobahn direkt nach Maasholm auf den schönen Stellplatz gegondelt. Dort haben wir noch den Vormann des Rettungskreuzers besucht, einen schönen Spaziergang am Strand gemacht, und den Abend bei Kerzenlicht und dem wundervollen Blick auf die Schlei genossen.
Am nächsten Tag sind wir dann mit starkem Rückenwind und gelegentlichen Graupelschauern nach Hvide Sande gefahren, wo wir uns erst mal gründlich mit dänischen Lebensmitteln versorgt haben : Käse, Fisch, leckere Heringskonserven, Rogen aus der Räucherei, Yoghurt und vieles mehr. Vollbeladen sind wir dann zum CP und haben uns, da die Rezeption wie gewöhnlich geschlossen ist, einen Platz im Windschatten einer grossen Düne gesucht.
Doch gegen diesen Sturm half auch eine grosse Düne nicht mehr – wir wurden ganz schön durchgeschaukelt – trotz ausgekurbelter Stützen !

Am nächsten Tag sind wir dann über die hohen Stranddünen geklettert – wir wollten einen schönen Strandspaziergang machen. Doch daran war gar nicht zu denken – schon oben auf der Düne kam uns der Sturm mit solcher Kraft entgegen, dass man kaum laufen konnte, und der fliegende Sand den Hunden in den Augen piekste. Und Strand – war wohl nichts ! „Pas de plage“! wie meine Gesine mal zu einer anderen Zeit auf einer anderen Reise gesagt hat ! Alles von tosenden Wellen und donnernden Brechern überspült !

Also sind wir den Dünenweg gewandert – in die eine Richtung ging das ja ganz gut, aber der Rückweg gegen den Wind – puh, waren wir froh, wieder bei unseren mobilen Heim anzukommen!

Ziemlich sturmzerzaust haben wir dann das Wetter im warmen Wohnmobil „genossen“!

In Hvide Sande waren Teile des Hafens überspült, und auch in der geschützten Bucht brachen sich grosse Wellen am Strandparkplatz.

Sogar ein Fernsehteam war vor Ort und filmte die Fluten !

Am nächsten Tag sahen wir dann auch, dass es an etlichen Wohnwagen , vor allem an den Vorzelten, ziemliche Sturmschäden gegeben hat, und wir sahen, dass nicht nur die meisten Zelte, sondern auch die Wohnwagen mit starken Gurten und Tauen an Bodenankern, die zum Teil sogar einbetoniert waren, befestigt waren !

Samstag vormittag fahren wir erst mal gründlich einkaufen – die Freunde sollen ja nicht verhungern, wenn sie nach langer Anreise endlich hier sind!
Am frühen Nachmittag nehmen wir dann die Schlüssel für das Haus in Bovbjerg, Redningsvej 1, in Empfang und fahren auch gleich zum Haus hin.

Boah, was ein Haus !

Rechts der Anbau mit Pool, Bubbelbad, und Sauna, also der Wellnessbereicht.
In der Mitte ein geräumiger Flur, der Taschen, Schuhen, Jacken und Mäntel von 8 Personen spielend aufnimmt – leider ohne Garderobe – also sichert sich jeder einen Stuhl als Ablage für´s Chaos!

Links dann 2 Bäder, 3 helle und freundliche Schlafzimmer, ein Esszimmer und eine schöne Küche, die Gesine gleich in Beschlag nimmt.

Und oben nochmals 2 Schlafräume, und ein riesiges Wohnzimmer mit Kamin und einem atemberaubenden Blick auf die aufgewühlte Nordsee und den still und ruhig daliegenden Feringsee !

Und gegen Abend – endlich – sind alle da –

nun kann der Urlaub beginnen – – mit einem von Gesine gezauberten Festessen:

Zu Magdas grosser Freude gibt es hier auch Tischfussball, und – kaum ausgepackt – rollen auch schon die ersten Bälle !

 

 

 

 

Anette und Uwe erholen sich derweil im gemütlichen Wohnraum bei einer ersten Zigarette und einer Tasse Kaffee!

 

 

 

 

Am Sonntag morgen beginnt der Tag spät – nach der für die meisten ja sehr anstrengenden Anreise kein Wunder ! Und wir haben uns ja sooooo viel zu erzählen !
Schon das Frühstücksbuffet hatte es in sich – mitgebrachte und dänische Leckereien, Käse, Wurst, Rogen, Marmeladen …….. hmmmm, lecker!

Danach natürlich – dick einmummeln und ab zum Strand!

 

 

 

 

 

Da ich selbst am Abend zuvor beim Hundespaziergang schwer gestürzt war, konnte ich nicht mitgehen – leider ! Aber Magda hat sich ganz lieb um meine kleine Juma gekümmert und ist mit ihr und Gesine spazierengegangen.

 

 

 

Aber ausgerechnet jetzt, wo ich den einen Fuss fast gar nicht belasten kann – ist die elektrischen Einstiegsstufe am Wohnmobil defekt ! Manchmal fährt sie aus, wenn man den Knopf drückt – aber manchmal tut sie auch, was sie will, ganz ohne Knopfdruck ! Meist jedoch „streikt“ sie ! Dummes Ding!

Ansonsten war der Tag zum Relaxen da – auch für Björn !

 

 

 

 

 

 

Natürlich musste nun der Wellnessbereich ausgiebig getestet – und für gut befunden werden – da setze ich aber lieber keine Bilder ein !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die nächsten Tage vergingen wie im Fluge.
Gemeinsame Unternehmungen, mal alle zusammen, mal in kleineren Gruppen, oder gar „paarweise“, wechselten mit gemütlichen Stunden am Kamin und langen Spaziergängen am Strand, bis hin zum Leuchtturm, den man auch besteigen darf.

Ich werde nicht chronologisch berichten – und die Speisekarten einfach so „einstreuen“ – die Ausflüge haben also nicht an den Tagen, die die Speisekarte als Datum nennt, stattgefunden!

Natürlich haben wir alle zusammen das Kyst Centret besucht . Es war wie immer ein Erlebnis.

Thomas hat sich mit Magda einen Wettkampf geliefert, wer die grössten Wellen schlägt!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Björn hat ganz fachmännisch im Fernsehen den Wetterbericht kommentiert!

 

 

 

 

Nettchen übt sich im Schaum schlagen – ach neee, im Seifenblasen machen…….

 

 

 

 

…..während Tina Frau Kapitän spielt!
Tja, Nautiker haben halt Weitblick!

 

 

 

 

 

 

Gesine kann kein Knöpfchen ungedrückt lassen ……..

 

 

 

 

 

 

……und Uwe und Magda bauen Deiche und zerstören sie durch Sturmfluten wieder!

 

 

 

 

Und ich ….. ich halte mich , so gut es geht, überall fest, um den verletzten Fuss zu entlasten!

Ärgerlich, ärgerlich!

 

 

 

 

 

 

Grimminegrimminegrischkralk-ps-ps !

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Klatschweiber im Wohnmobil!

Einen schönen Ausflug haben wir beide auch mit Tina und Thomas gemacht –
zuerst nach Thorsminde , einem kleinen Fischereihafen zum Strandingsmuseum St George , das Schiffsuntergänge in der Gegend behandelt. Es war ein richtig interessantes kleines Museum, das uns viel Infos gegeben hat – vor allem, weil wir zwei Tage später am Strand tatsächlich einen alten, verrosteten Ankerstock gefunden haben. Vielleicht gehörte der zu einem der Wracks, über die wir im Museum einiges erfahren haben?

Toll fand ich in dem Museum vor allem das Modell eines Schiffes in Seenot – mit ausgesetzten Rettungsbooten, gebrochenen Masten, treibenden Trümmern, und dazwischen winzige Menschlein, die versuchten, sich zu retten ! Beindruckend gemacht!

Und auch die ausgestellten Alltagsgegenstände, die aus den Wracks geborgen wurden, waren interessant ! Einerseits war Seefahrt damals wohl schon ziemlich „spartanisch“, doch die Herren Kapitäne und die Offiziere wussten zu leben!

Hier ein Auszug aus Wikipesia zu diesem Museum und seiner Geschichte:

An Heiligabend 1811 ereignete sich vor der dänischen Westküste eines der schwersten Unglücke in der Geschichte der Royal Navy. Wenig nördlich von Thorsminde strandeten während eines Winterorkans das Kriegsschiff „Defence“ und zwei Kilometer südlich von ihr das Kriegsschiff „St. George“. Bei dem Unglück kamen über 1300 Menschen ums Leben, nur 17 (in manchen Quellen 18) schafften es lebend an Land und wurden, obwohl sie Feinde waren, von den Einheimischen gerettet. Zur Erinnerung wurde ein Gedenkstein in den Dünen aufgestellt – der Ort dort heißt Dødemandsbjergene, d.h. „Berge der toten Männer“. Im Februar 1992 wurde das „Strandingmuseum St. George“ eröffnet, in dem zahlreiche Fundstücke der ab 1970 marinearchäologisch untersuchten Wracks ausgestellt sind, darunter den 4 Tonnen schweren Anker der St. George.

Eine äusserst bedrohliche Situation für den Fotografen!

 

 

 

 

 

 

Zurück Richtung Lemvig – auf der Strasse zwischen Dünen und Fjord!

 

 

 

 

 

In Lemvig haben wir zusammen noch die Verkaufsausstellung eines Steinmetzes besucht, der Waschbecken, Brunnen, Denkmale und auch kleine Kunstgegenstände aus Granit und anderen Gesteinen anbot.

 

 

Da waren schon ein paar sehr schöne Sachen dabei – aber man muss ja auch an die Zuladung des Womos denken !

Nein, verhungert sind wir wirklich nicht!

 

 

 

 

 

 

Ein weiterer Ausflug führte uns nach Lemvig, dem hübschen Städtchen am Fjord.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zuerst haben wir uns ausführlich den Hafen und vor allem die dortige Boutique angeguckt –

 

 

 

 

und haben dann tatsächlich einen Seehund entdeckt, nur wenige Meter von uns entfernt!

 

 

 

 

Der Bummel durch das etwas verschlafene, aber doch sehr hübsche Städtchen hat uns allen viel Spass gemacht!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Manche denken aber auch nur ans Essen!

 

 

 

 

Apropos Essen – am Mittwoch morgen hat uns Björn mit einem ganz besonderen Frühstück überrascht:

Echt lecker !

 

 

 

 

 

Auch die Heimfahrt von Lemvig zu unserem Haus, am Fjord entlang begeisterte wieder!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Besonders schön ist auch der Weg zum Leuchtturm und die Besichtigung – auch, wenn man ganz schön klettern muss !
Ich selbst konnte ja leider nicht mitgehen wegen meines verletzten Fusses, doch die anderen haben mir erzählt, es sei sehr interessant!

 

 

Oben auf den Klippen hin, und mit Rückenwind am Strand zurück – ein toller Spaziergang!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da oben ist es bestimmt ganz schön pustig!

Und die Treppe zum Strand – neeee, nichts für mich, auch nicht mit einem gesunden Fuss !

Aber ein gutes Essen gibt ja Kraft für die Arbeit am Strand!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Danach hat man doch wieder Energie genug, um sich auch die die „stummen Zeugen“ des letzten Weltkrieges anzuschauen, die teilweise in den Dünen vergraben , überall an der Westküste zu finden sind!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

……oder man spaziert mal zur Kirche in Bovbjerg – kein weiter Weg – gerade richtig als Verdauungsspaziergang!


Viel zu schnell kommt der letzte Abend, das letzte gemeinsame Abendessen,
die letzten gemeinsamen Stunden vor dem Kamin!

 

 

Und schon am nächsten Morgen heisst es
Abschied nehmen ….. von lieben Freunden, von einem wunderschönen Haus, und einem tollen Strand in einer interessanten und abwechselungsreichen Urlaubsgegend!

So, und an dieser Stelle danke ich den Freunden, die mir ihre vielen, schönen Fotos für diesen Reisebericht zur Verfügung gestellt haben!

Unsere eigene Heimreise verlief dann über Ebeltoft ( wo auf dem dortigen CP diesmal keine separate „WC-Kassetten-Entsorgungsgebühr“ verlangt wurde ) und die Insel Als nach Kissdorf, wo wir Schwiegermutter besucht haben. In Zeven haben wir noch versucht, unsere Eintrittsstufe reparieren zu lassen, was mangels Ersatzteile nicht klappte ( die Ersatzteile waren aber dann, wie besprochen, ein paar Tage später in unserem Briefkasten und waren auch sehr leicht einzubauen!).
Eine Nacht haben wir noch bei Stade an der Elbe verbracht, um Schiffe zu beobachten – denkste, wir hatten pottendicken Nebel !
Doch den letzten Abend unseres Urlaubs, den wir dann in Cuxhaven verbracht haben, konnten wir mit Blick auf die Elbmündung und auf die vielen vorüberziehenden Schiffe voll geniessen !

Am Mittwoch, den 13. Februar, waren wir dann nach genau zwei Wochen Reise wieder zuhause!