Dänemark Februar 2010

Die Anreise

Wieder einmal wollen wir einen einwöchigen Urlaub mit lieben Freunden in einem wunderschönen Haus in Dänemark verbringen. Am Samstag, dem 13. Februar 2010 können wir  nachmittags die Schlüssel des Hauses bei der Vermietung abholen, doch wir fahren wie immer ein paar Tage früher von zuhause weg Richtung Norden, um nicht in unnötigen Stress zu kommen.

Wir verlassen Berne am  Dienstag, dem 9.2. nach dem Frühstück, bei leichtem Schneegrieseln.
Die Strassen sind jedoch problemlos zu befahren, und so planen wir die Strecke: Berne – Bremervörde – Wischhaven – GlĂĽckstadt – Itzehoe – Tönning …… eine angenehm kurze Tagesetappe mit einer gemĂĽtlichen Kaffeepause auf der Elbfähre.
Doch es kommt anders , als man denkt: kurz vor Bremervörde ein Schild: die Elbfähre hat wegen Eisgangs den Verkehr eingestellt.
Mist ….. jetzt mĂĽssen wir doch durch Hamburg und den Elbtunnel!

Das nächste Mal also vor der Abfahrt mal reingucken unter:

Elbfähre Glückstadt-Wischhafen

Am frühen Nachmittag sind wir in Tönning, kaufen  noch die notwendigen Lebensmittel für ein gutes Essen, und den Wein für einen gemütlichen Abend, und fahren dann zum Stellplatz an der Eider.
Die Zufahrt – Deich rauf, Deich runter  – ist glatt und rutschig, aber rauf reichte der Schwung, und runter kommen sie ja bekanntlich alle!

Wir parken einfach „quer“, weil wir völlig allein sind auf dem Platz, und pĂĽnktlich um 17 Uhr winken wir den Freunden zu, die uns dank einer Webcam  ( auf der im Bild linken Seite des Gebäudes) beobachten können.
Sekunden später die erste SMS von Cousin Matthias: „Ich sehe Euch!“

Webcam

Alberner Hund!

…….und eine faule Gesine!

Verhungern mĂĽssen wir auch hier in der winterlichen Einsamkeit nicht!

Nur gut, dass die Kamera nur den Stellplatz und nicht die Ausfahrt ĂĽber den Deich filmt …. die blamagereife Abfahrt am nächsten Morgen  wollen wir nun nicht gerade „veröffentlichen“!

 

 

 

 

 

 

 

Mittwoch, 10.2.

Es hat die ganze Nacht leise geschneit, die Strasse auf den Deich hoch sieht aus wie eine „Ice Road“, und wir wollen mit unserem „Truck“ da rauf? Ob das wohl klappt?

Nein, es klappt nicht!
Also streuen wir die Auffahrt mit dem mitgebrachten Streusand – und nehmen noch mal Anlauf.
Es geht einfach nicht!
Jetzt kommen zwei Herren dazu, die uns mit guten Ratschlägen, aber auch mit Power zum Schieben beglĂĽcken. Der Ratschlag  – „weiter zurĂĽck, mehr Anlauf“  ist zwar gur, fĂĽhrt aber in eine Schneewehe.
Also steige ich aus, und will mithelfen, schieben – zumindest durch kräftiges Anfeuern. Da sieht doch der eine der Herren unsere Juna auf dem Beifahrersitz und kommentiert trocken: “ ….selbst die Beifahrerin ist blond“!
Nächster Anlauf ….. ja, es könnte klappen , ja, ja, j……………..sch..sse, warum bremst sie nur plötzlich, sie ist doch fast oben!
Weil ihr der Postwagen entgegenkommt!
Seufz!
Aber es war nun trotzdem geschafft, das Womo stand auf dem Deich, und wir konnten nach einem lieben Dankeschön unsere Fahrt fortsetzen.
Erst mal versuchen wir, vorbeugend irgendwo Streusalz oder Sand zu bekommen – aussichtslos! Im Radio hören wir, es gäbe weit und breit kein Salz mehr, erst am Donnerstag soll ein Schiff mit Streusalz aus Marokko in Hamburg eintreffen! Ausserdem wurde berichtet, ein Streuwagen sei ausgebrannt, und ein Tanklaster mit AuftauflĂĽssigkeit umgekippt ……..

Wir kaufen uns einen 20kg-Beutel Aquariumskies, ist zwar teuer, aber vielleicht mal hilfreich!

Wegen des Wetters beschliessen wir, nur bis ĂĽber die dänische Grenze zu fahren, und dann „links ab“ an die KĂĽste zum CP Ballum Camping, einem angenehmen Platz mit Winterdienst. Wir werden freundlich und hilfsbereit empfangen, und bekommen einen schönen geräumten Platz zugewiesen.
Hier gibt es sogar W-Lan auf dem Platz mit kostenlosem Zugang – so können wir den Freunden von unserer zweiten Tagesetappe berichten!

CP Ballum Camping

Inzwischen hat es aufgehört zu schneien, die Sonne kommt durch, und die Sicht ist wundervoll!

Der CP liegt an den Marschwiesen, mit Blick über´s Wasser nach Romö und Sylt.

Hier können wir herrlich   mit den Hunden laufen ……. was allerdings nur die langbeinige Maja so richtig geniesst.

 

 

 

 

Juma, die kleine, steckt manchmal regelrecht fest und guckt doch schon mal recht grimmig!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Donnerstag, 11. Februar

Nach einer ruhigen Nacht, einem langen Spaziergang und einem gemĂĽtlichen FrĂĽhstĂĽck fahren wir zur V/E, wo uns der CP-Besitzer schon erwartet – er hat wohl Lust auf ein Schwätzchen und hilft uns bereitwillig beim Wassertanken und Tanks entleeren.
Die ganze V/E-Anlage ist sauber, trotz Schnee und Eis gut befahrbar, und  auch gut durchdacht – beheizte Wasserleitungen sind bei Minusgraden doch was Feines!

Weiter geht´s auf freien Strassen nach Norden, und ab Nymindegab auf die schmale Strasse  zwischen Dünen und Ringköbingfjord.

 

 

 

Der Fjord ist tief gefroren, Eisangler sind mit ihren Autos weit rausgefahren  und versuchen dort, Löcher in´s Eis zu schlagen, um ihre Würmer an der Angel tiefzufrieren!

 

 

Der Seehafen von Hvide Sande ist bis auf ein paar Eisschollen frei, und im glitzerden, kalten Sonnenlicht lassen sich ein paar nette Fotos schiessen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

„Knipsebildchen“ nannten wir zuhause so herrlich kitschige Fotos!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach Einkauf und Bummel, bei dem schon die ersten Mitbringsel den Weg ins Womo finden, fahren wir zum CP.

Auf dem CP ist wie immer niemand da – ein Schild an der TĂĽr der Rezeption informiert uns, dass wir uns irgendwo einen Platz aussuchen dĂĽrfen, und dass die Rezeption am nächsten Morgen zwischen 10 und 11 Uhr geöffnet sein wird.
Also suchen wir uns ein einsames Plätzchen ganz weit hinten in den Dünen, schliessen eben nur den Strom an, und stampfen über die Düne zum Strand, bevor es dunkel wird.
Als erstes begegnen wir natĂĽrlich einem schwarzen Labrador …… Maja, der Dussel, dreht vor Freude fast ab …..Basco….Basco ….. aber natĂĽrlich ist das nicht ihr bester Freund! Leider!

Dann kommen uns Kinder auf einem Schlitten entgegen – also, Schlitten auf einer verschneiten DĂĽne haben wir auch noch nie erlebt!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Leuchtturm Lyngvig Fyr – er hat uns schon so manch einen Winterabend ins Fenster geleuchtet bei frĂĽheren Reisen!

 

 

 

 

 

Ich könnte die ganze Zeit fotografieren…………..!

 

 

 

 

 

 

 

Abends sind nicht nur die Hunde mĂĽde!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Auch hier kostenloses W-LAN, allerdings passwortgeschĂĽtzt.
Das Passwort erfahren wir am nächsten Tag an der Rezeption – es ist, wie zu erwarten war, sehr originell  – ganz ähnlich wie der Name des Campingplatzes!

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Freitag trödeln wir ein wenig am Strand, fahren wieder  mal zur Kerzenzieherei in Kloster, bummeln durch die Landschaft ……..


  

Lyngvig Camping

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

……..und am Samstag fahren wir nach einer eiskalten Nacht,  die uns wundervolle Eisblumen am Womofenster brachte…..

 

 

 

………………die letzten 80 km nach Norden – zum Grossfamilieneinkauf nach Harboöre und zur Ferienhausvermietung, um den SchlĂĽssel fĂĽr´s Ferienhaus abzuholen.

Weiter