Dann aber – aus Erfahrung klug geworden – fahren wir auf Deck 15 in die Observation Lounge – gaaaaanz oben und bitte direkt an den riesigen Panoramafenstern vorne wollen wir beim Auslaufen sitzen!
Und wir haben GlĂŒck …… ein Tischchen ist noch frei!
PĂŒnktlich um 14 Uhr legt die „Color Fantasy“ ab, rangiert rĂŒckwĂ€rts, wendet, und gleitet an vielen Inseln vorbei den Fjord hinunter Richtung Ostsee.
Die Aussicht, die sich uns nun im Schein der sinkenden Nachmittagssonne, die so weit im Norden nie sehr hoch kommt, bietet, kann man nicht beschreiben.
Es ist ganz einfach nur wundervoll.
Wir beide sitzen lange dort.
Auf dem einen Bild kann man Gesines Gesicht als Spiegelbild erkennen – man sieht, wie fasziniert sie ist von diesem stĂ€ndig wechselnden und sich Ă€ndernden Ausblick!
NatĂŒrlich waren die PlĂ€tze dort oben heiss begehrt, und beim Auslaufen dauerte es nicht lange, bis sich eine Ă€ltere deutsche Dame neben Gesine auf das winzige Sofa „quetschte“.
Nun, Gesine ist nicht gerade schmal, aber nun wurde ihr Po etwas breiter als normal …… und da sie sich vorbeugte und mit mir sprach und mir die SehenswĂŒrdigkeiten zeigte, musste die Dame immer mit dem Kopf hin und her wackeln, um was zu sehen …. hmmmmm, nun, es hatte ihr ja niemand gesagt, sie mĂŒsse sich da noch reindrĂ€ngeln!
Richtig missbilligend , regelrecht verkniffen wurde ihr Blick allerdings, als wir beide wunderschöne Cocktails vom Kellner serviert bekamen.
Igitt igitt, Cocktails nachmittags um halb drei ……….!
(Wir haben ihr nicht gesagt, dass es alkoholfreie Cocktails waren – lach!)
Wer sich mit so viel Schönheit vor Augen unbedingt Ă€rgern will…….!
Wie man auf den Bildern sieht, ist die Durchfahrt stellenweise wirklich sehr eng. Ich habe manchmal gedacht: “ Ach herrje, das ist ein Schiff und kein Gelenkbus!“
Und ausgerechnet an der engsten Stelle, bei der Insel und Festung Oscarsborg, liegt auch noch ein deutsches Kriegsschiff in 90m Wassertiefe versenkt!
Der „Schwere Kreuzer BlĂŒcher“ wurde hier 1940 durch Torpedobeschuss von Land aus versenkt und riss fast seine ganze Besatzung mit in die Tiefe.
Wer die Geschichte nachlesen möchte ….. ist ganz interessant, zeugt sie doch von reichlicher Dummheit und Arroganz auf deutscher Seite:
Nachdem es dunkel geworden war an diesem Nachmittag, schlenderten wir noch ein wenig durchÂŽs Schiff, bevor es Zeit zum Abendessen war.
Diese hĂŒbschen „Mitreisenden“ habe ich auf Bildern in den TreppenaufgĂ€ngen entdeckt!
(Die gespiegelte Cola-Dose habe ich erst am PC entdeckt!)
Auch das reichhaltige Weinangebot interessierte uns sehr!
So, nun aber rasch umziehen, denn wir haben ja einen Tisch im
Oceanic Restaurant
bestellt!
Und wenn man in diesem wunderschönen Restaurant am Abend seines 30. Hochzeitstages speist, dann heisst das wohl: sich mal so richtig „in Schale werfen“!
…..eine geschwungene Freitreppe fĂŒhrt vom Cosmopolitan Gourmet Restaurant nach unten ins Oceanic Restaurant.
In den riesigen Fenstern spiegeln sich die Lichter der Kronleuchter!
Da ganz achtern, was man von weitem fĂŒr eine Laderampe fĂŒr Lastwagen und Autos hĂ€lt………..
das sind die Fenster der zwei grossen Restaurants!
Jedenfalls haben wir fĂŒrstlich gespeist – es war hervorragend!
Nach dem Diner sind wir ein wenig herumgebummelt und haben uns dann die heutige Show in der Fantasy Show Lounge angeschaut – eine andere Show als gestern, aber ebenso gut!
Unser restliches norwegisches Geld haben wir dann noch im Casino „verdaddelt“ und haben dann noch mit einem netten Drink die Aussicht von der Observation Lounge aus bei Life Musik genossen.
Und dann war auch dieser schöne Tag zu Ende!
Tja, und am Dienstag morgen gab es noch mal das FrĂŒhstĂŒcksbĂŒffet in der VIP-Lounge im 15. Stock ….. die Kieler Förde zog an uns vorbei ….. unser Wohnmobil war als weisser Fleck zwischen den BĂ€umen am Nord-Ostseekanal kurz sichtbar …………….
Schlange stehen bei der Ausschiffung – hier leider kein VIP-Service mehr – und schon bringt uns ein Taxi zurĂŒck zu unserem rollenden Zuhause!
Mittags sehen wir dann die „Color Fantasy“ auslaufen
…………und eigentlich wĂ€ren wir gerne an Bord!
Wir haben doch den ganzen Wellnes-Bereich mit Aqualand und Massagesalon noch nicht besucht!
Am Dienstag besucht uns dann noch ein lieber Bekannter mit seinem Hund, meinem „Patenhund“ Pedro, und am Mittwoch treten wir die Heimreise an.
Bei strahlendem Sonnenschein fahren wir quer durch Schleswig-Holstein zur Elbe-FĂ€hre GlĂŒckstadt-Wischhafen.
Unterwegs hören wir den Wetterbericht – da ist die Rede von „Schneewalze“, „Unwetterwarnung“, und „Glatteis“ ……….und so entscheiden wir uns, nicht noch fĂŒr eine Nacht, wie eigentlich geplant, nach Cuxhaven zu fahren, sondern direkt ĂŒber Stade nach Hause zu fahren!
Wir rufen noch unsere Tochter an, damit sie die Hunde fĂŒr uns aus der Hundepension holt, und gegen 17 Uhr sind wir wieder alle zusammen zu Hause.
Es war eine wundervolle Reise!
Eis auf der Elbe!