Freitag, 20. August
Nach einem wundervollen Morgenspaziergang mit den Hunden sind wir zĂŒgig nach Kalmar weiter gefahren, denn es ist Freitag, und bei so wundervollem Wetter könnte es gut sein, dass viele Schweden das Wochenende noch fĂŒr einen Kurzurlaub nutzen wollen und der Platz spĂ€ter am Nachmittag voll wird.
Gegen 14 Uhr waren wir schon da, auf dem uns bekannten CP Kalmar Camping Raffhagensudde. und der freundliche Mann an der Rezeption meinte, wir dĂŒrfen uns einen Platz aussuchen.
Wir zahlen 190 Kr, grob umgerechnet 19 Euro fĂŒr Stellplatz, 2 Personen, und Strom pro Tag.
Hunde werden nicht berechnet.
Bei der Hinfahrt zum CP , auf den letzten 3 Kilometern der schmalen Strasse, haben mich, wie auch beim letzten Besuch, die moosbewachsenen Steinmauern am Strassenrand fasziniert – das Moos ist so dick, es sieht manchmal so aus, als hĂ€tte jemand grĂŒne Farbe aus einer riesigen Tube auf die Maueroberkante gedrĂŒckt!
Moos aus der Tube!
Zwei der von uns so geliebten PlÀtze ganz vorne waren noch frei, den etwas grösseren haben wir gewÀhlt, und siehe da, es war der gleiche Platz wie vor drei Jahren!
Bei uns hat sich ja viel verÀndert, aber nicht der Geschmackt ! Lach!
Kurz danach war dann auch der andere Platz belegt, und im Laufe des Nachmittags rollte ein Wowa oder Womo hinter dem anderen auf den CP ….. unsere Ahnung war also richtig gewesen!
Das schönste an den vorderen PlÀtzen ist die Aussicht!
Man kann es auf dem Panoramabild nicht erkennen, aber hinten links ist die ĂlandbrĂŒcke, deren Lichter nachts wie eine Perlenkette leuchten!
Gesine, mein Spielkind, hat die BrĂŒcke mal mit dem Handy durchÂŽs Fernglas fotografiert……..
…….und dann einen Ausschnitt vergrössert!
Samstag, 21. August
Heute nacht hat es etwas geregnet, doch heute morgen scheint schon wieder die Sonne, nur leichte Wolken ziehen vorĂŒber.
Aber es ist ziemlich windig!
Trotzdem können wir schön im Wald mit den Hunden laufen!
Und entdecken einen grossen Ameisenhaufen!
Am spÀten Vormittag sind wir ins Nachbardorf Lindsdale gefahren, um im ICA-Supermarkt einkaufen zu fahren.
Danach haben wir einfach den Nachmittag verbummelt, bei weit offenen TĂŒren und Fenstern.
Die Hunde lagen faul in der Wiese und genossen den Sonnenschein!
Am spĂ€ten Nachmittag hörten wir dann noch einen auf CampingplĂ€tzen nicht sehr seltenen Vogel …. einen Specht.
Einen sogenannten „Herings-Specht“, der Zeltheringe einklopft!
Heute ist hier auf dem Platz Flusskrebsfest.
Die zentrale BĂŒhne ist mit Girlanden aus Papierflusskrebsen geschmĂŒckt, und viele Menschen wandern gegen Abend mit ihrem Kochtöpfen und Tellern zum Platz vor der BĂŒhne, wo Tische und BĂ€nke bereitstehen.
Wir jedoch bleiben in unserem geparkten Zuhause und geniessen
…………….okay, sollte „Schweinefilet“ heissen!
Ausserdem haben wir in dem recht kleinen Supermarkt eine richtig leckere, sehr feste Wurst entdeckt und natĂŒrlich mitgenommen:
Timmermanskorv
Irgendwie ein bisschen wie eine harte Leberwurst, aber anders gewĂŒrzt …………. lecker, sehr lecker!
Sonntag, 22.August
Nachdem das Internet mit dem irischen Anbieter nicht geklappt hat ( das Guthaben war nach 1/2 Stunde aufgebraucht, und nun drohte es wirklich teuer zu werden) und nachdem auch das W-Lan am Platz nicht funzt, haben wir uns heute eine Prepaid-Karte vom schwedischen Anbieter „Telia“ geholt.
Auf dem CP klappt der Empfang allerdings immer noch nicht, aber am Supermarkt in Lindsdale können wir ins Internet – also verbinden wir den kurzen Blick in die „Kundenmails“ halt mit dem Einkauf!
Es ist warm und windig, aber die Wolken lassen immer mal wieder Sonne durch.
Nachmittags hatŽs mal kurz und heftig gepladdert, aber danach war es wieder trocken und meist sonnig!
Tolle WolkenbilderÂ ĂŒber der weiten Landschaft!
Ausserdem nutzen wir den faulen Nachmittag, um mal wieder „Hundefriseur“ zu spielen und die Wuffels durchzubĂŒrsten.
Ăbrigens sind wir sehr angenehm ĂŒberrascht von den SanitĂ€ranlagen hier.
Sehr sauber, sehr gepflegt, nett dekoriert!
Es gibt sogar eine hell beleuchtete Schminkecke mit kleinen Sesseln und ovalen Spiegeln, mit einer Blumenvase mit netten BlĂŒmchen auf der Ablage.
Im Vorraum der Duschen neben netten Blumengestecken zwei Sessel und ein Tischchen, falls man mal warten muss, bis eine Dusche frei ist.
Die Duschen selbst sind gross, mit Vorraum, und – was mich sehr freut – man kann die Duschen in die Hand nehmen und sich abduschen ……einfach gut!
Heiss Wasser per Chipkarte …..in den Automaten stecken, gibt 5 Min. Heisswasser. Will man mehr, einfach die Karte noch mal einstecken!
Es gibt allerdings keine Trennung zwischen „MĂ€nnlein“ und „Weiblein“, aber hinter geschlossenen Kabinen ist mir das auch ziemlich egal!
Irgendwann am Nachmittags spaziere ich mal auf das kleine Inselchen vor uns. Ein Bohlenweg fĂŒhrt ĂŒber den Morast und Matsch, und wenn man geschickt ist, kommt man trockenen Fusses hinĂŒber,
Die Mini-Insel ist mit Wachholder und GestrĂŒpp bewachsen, doch dazwischen blĂŒhen ganz viele schöne Blumen, und Libellen fliegen umher!
Es ist schön hier, aber leider gibt es halt auch die Kehrseite der Medaille – MĂŒcken!
Nun, gut gegessen haben wir heute auch – und auch SchleckermĂ€ulchen Juma kommt nicht zu kurz!
Montag, 13.8.
Strahlender Sonnenschein, angenehme WĂ€rme!
Nach dem FrĂŒhstĂŒck muss Gesine erst mal einen Fingernagel reparieren, dauert lĂ€nger, aber wir haben ja Zeit!
Dann fahren wir nach Kalmar zum „Hansa“-Einkaufszentrum.
Das erweist sich als ganz anders, als wir es uns vorgestellt hatten.
Wir dachten halt an ein ĂŒberdachtes Einkaufszentrum mit vielen verschiedenen LĂ€den.
Nun, verschiedene LĂ€den gab es hier auch, aber nicht in einem einzelnen GebĂ€ude! Ein GebĂ€ude mit Mode und Schuhen, ein GebĂ€ude mit Heimtextilien, Deco und Möbeln, ein GebĂ€ude „Ich bin doch nicht blöd-Markt“, ein weiterer Elektromarkt, ein Baumarkt, ein Lebensmittelgrossmarkt……….. das ganze auf einer so riesigen FlĂ€che verteilt, dass man zu den einzelnen GebĂ€uden fahren muss!
Sehr gewöhnungs bedĂŒrftigt!
Aber eines macht Sinn: das Haus mit SchuhgeschÀften und Modeboutiquen neben das GebÀude mit Elektro und Elektronik zu platzieren!
So können die FamilienvÀter in High Tech schwelgen, wÀhrend im GebÀude nebenan die Frauen Schuhe und neue T-Shirts anprobieren!
Unser Nachmittagsspaziergang wurde heute extra belohnt : ein riesiger, fester, ganz feiner Steinpilz, den wir uns zum FrĂŒhstĂŒck aufheben!
Heute abend gibt es:
Mangostan – lecker!
Dienstag, 24. August
Regen heute nacht – Sonnenschein und viel Wind heute morgen!
Wir sind nach dem Steinpilz-RĂŒhrei noch mal nach Kalmar gefahren, um durch IKEA zu bummeln und im Baumarkt noch ein Blech fĂŒr die „Verbesserung“ des Windschutzes unseres Kochherdes zu holen.
Wir kochen ja gerne, und oft bei offener TĂŒr, und dann pustet uns der Wind ganz gerne mal die Gasflamme aus …… also haben wir ein Blech besorgt, nett zurecht geschnitten, und so befestigt, dass wir es bei Nichtgebrauch abnehmen und in einer flachen Schublade unterbringen können.
Klappt prima!
Ausserdem will Gesine heute Fischsuppe kochen – also besorgen wir noch 3 Sorten Fisch, ein paar Garnelen und frische Muscheln.
Seit IKEA haben wir nun auch einen dritten Hund im Haus – einen Stoffhund namens PĂŒppy, der nun entgĂŒltig unser Mitbringsel fĂŒr Enkelhund Basco sein wird – oder etwa doch nicht?
Lecker!
Mittwoch, 25.August
Windig, immer mal ein bisschen Regen, aber auch immer wieder Sonne – immerhin können wir einen schönen Morgenspaziergang mit den Hunden im Wald machen, ohne nass zu werden. Heute steht „tanken“ als erstes auf dem Programm, also fahren wir an die Tanke inÂŽs benachbarte Lindsdalen.
Leider nimmt der Automat trotz seiner Versprechen weder die EC-Karte noch die Visa-Karte. Die zweite Tanke im Dorf ist wegen Krankheit geschlossen. Die nĂ€chste Tankstelle am Ortsrand von Kalmar …… nimmt unsere Karten nicht.
Nach einer halben Stadtrundfahrt finden wir endlich eine „Stratoil-Tankstelle“, die unsere Visa-Karte gnĂ€digst akzeptiert ….. allerdings nur bis 500 Kr.
Naja, besser als nix!
Wir fahren nach Norden, nach Oskarshamn.
Gute, dreispurige Schnellstrasse, die von
WildzĂ€unen regelrecht gefangen gehalten wird! Die Ab- und Auffahrten fĂŒhren jeweils ĂŒber ein „cattle grid“, ein Gitter, dassTiere nicht gerne betreten, und die Wege in die WĂ€lder sind mit hohen Toren verschlossen.
Und dann plötzlich ein Schild „Vorsicht Elchwechsel“ …….eine Art Zebrastreifen fĂŒr Elche …… auf 300 Meter weder Mittelleitplanke noch WildfangzĂ€une …… und danach wieder , wie vorher aus, WildzĂ€une ĂŒberall!
Tempobegrenzung auf 100 km/h – nun, ich fand das ein bisschen wenig, aber wer mit 100 Sachen in einen Elch brackert, ist wohl selbst dran schuld!
Unser Navi fĂŒhrt uns in Oskarshamn erst mal zum „Liljeholmens“ Kerzen- Outlet. Mitten im kleinen Hafen liegt diese Kerzenfabrik, und da es mal wieder nieselt, lassen wir uns viel Zeit und kaufen fĂŒr den langen dunklen Winter ein!
Es lohnt sich aber auch wirklich – 30 lange schöne Kerzen fĂŒr 2,50 Euro ….. und man kann zwischen vielen Farben wĂ€hlen!
Da es immer stĂ€rker regnet, verzichten wir auf einen Stadtbummel, obwohl die Stadt sehr hĂŒbsch aussieht und auch einen sehr hĂŒbschen Hafen mit Flaniermeile hat.
Nanu, hatten wir nicht vorhin eine Tankstelle gesucht?
Wir machen uns auf den RĂŒckweg und folgen spontan dem Schild : Mönsteras Kystweg“.
Ăber kleine StrĂ€sschen kommen wir nach Timmernabben – „Smalandskustens pĂ€rla“
HĂŒbscher kleiner Anglerhafen, mit einem gut aussehenden Campingplatz.
Die RĂ€ucherei hat geöffnet, und bevor ein Reisebus seine Passagiere davor „ausspucken“ kann, laufen wir rasch hinein und kaufen noch RĂ€ucherfisch und andere Leckereien.
Ăber kleine Strassen fahren wir zurĂŒck zum „heimatlichen“ Camping.
Dabei fĂ€llt uns auf, dass hier im Radio immer noch ganz oft das Afrika-Lied der WM „Wave your flag“, und ebenfalls ganz oft das Lied, mit dem die Deutsche Lena den Grand Prix gewonnen hat, gespielt wird! Bei uns hört man die Lieder kaum noch!
Ein langer Spaziergang ohne Regen beschliesst den Nachmittag.
Auf einer inzwischen sonnenbeschienen Lichtung sehen wir ganz viele Libellen – sie sitzen auf den Stromleitungen ĂŒber uns und sehen aus wie kleine „Schleifchen“, die die Leitung verzieren sollen!
Ich laufe schnell zum Womo, hole die Kamera und versuche, diesen putzigen Anblick „einzufangen“!
Man merkt: wir waren in einer FischrÀucherei!
So schön es hier ist ….. morgen fahren wir weiter!