Schweden 2014

Endlich mal wieder Urlaub – und diesmal geht´s nach Norden, nach

Schweden

weil wir dieses Mal ja nur 3 Wochen Urlaub Urlaub haben und das ist uns fĂĽr eine Bretagnereise schlicht zu kurz.

Am 14. Juni gegen mittag geht´s los, und nach einer problemlosen Fahrt   ( 187 km)  im Sonnenschein sind wir am frühen Abend schon auf dem

 Stellplatz  Schachtholm am Nordostsee-Kanal.
Ein wirklich toller Platz mit V/E, Strom und Brötchenservice!

Wir zahlen 10 Euro.

Vor uns Schiffe, hinter uns Flugzeuge, und wunderschöne Spazierwege abseits der Strasse für uns und die Wuffels!

Allerdings ist ein wenig Vorsicht geboten, hier gibt es Zecken – eine hat mich tatsächlich  „erwischt“!

15.6.

Recht frĂĽh am nächsten Morgen sind wir  unterwegs nach Norden – wenn man  10 Uhr  „frĂĽh“ nennen kann – fĂĽr uns doch ungewöhnlich frĂĽh!
278  Kilometer  bis zum

Kaloevig Camping

kurz hinter Arhus.
Ein recht grosser CP, mit vielen Dauermietern.
Der Platz ist leicht terrassiert und bietet einen schönen Blick auf einen Fjord.

34,55 Euro ………….. ganz schön teuer, finden wir.

Trotzdem geniessen wir den  Nachmittag und frühen Abend draussen unter der Markise!

Am nächsten Tag haben wir viel Zeit und nur noch  ungefähr 35 km bis zur Fähre nach Grenaa. Wir nutzen die Zeit, um den leeren Kühlschrank in einem dänischen Supermarkt aufzufüllen, und stellen uns dann mit unserem online gekauften Ticket bei der Fähre auf den Parkplatz. Es scheint zwar immer wieder die Sonne, doch der Wind ist kalt und böig.

Schon bald dĂĽrfen wir an Bord, mĂĽssen allerdings das Womo und die Hunde verlassen.

Das Ticket Grenaa-Varberg hat uns
Economy  88 Euro gekostet, für  ein Womo  (max. 10m) und 2 Personen.

An Bord gehen wir bummeln und shoppen, und gucken ein wenig Fussball-WM  Deutschland gegen Portugal, das dann 4:0 mit einem Sieg endet.

Gegen 18.45 sind wir in Varberg und wollen eigentlich zu einem CP in der Nähe fahren, doch als Gesine wegen einer dringenden Pipi-Pause  anhält, sehen wir das Schild:

Wohnmobilstellplatz  Flygklüb Getterön.
Am Flugplatz Getterön …………. ein grosser, fast leerer Stellplatz, mit V/E und Strom.
150SEK     (16,20 Euro)

Warum also sollen wir uns ĂĽber einen teuren und nicht so tollen CP ärgern, wenn wir hier „gut und gĂĽnstig“ stehen können!

Wir suchen ein bisschen , bis wir in der winzigen „Flugaufsichtsbaracke“ jemand finden, der jemand kennt und telefonisch herbei zitiert, der dann das Geld  von  uns kassiert und uns eine handgeschriebene Quittung dafĂĽr gibt.
Der Platz ist noch ganz neu, und noch in der „Anlauf-Phase“, aber ich denke mir, er wird bald gut angenommen werden, vor allem von denen, die abends mit der Fähre kommen und nicht mehr weit fahren wollen, und von denen, die am frĂĽhen Morgen oder gar in der Nacht eine Fähre gebucht haben und fĂĽr ein paar Stunden nicht auf einen teuren CP wollen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

17.Juni

Nach einer völlig ruhigen Nacht und einem faulen Morgen treffen wir die Entscheidung, mal ein wenig weg von der KĂĽste an einen See im Binnenland zu fahren. Also die ADAC-Schweden-Strassenkarte konsultiert……….. der CP dort am See beim 60 km entfernten Sätila soll es sein!

Auf schwedischen Strassen kommt man gut voran, und es macht Spass, bei dem schönen Wetter durch die Landschaft zu fahren, die sehr an Schleswig-Holstein erinnert.
Bald haben wir Sätila erreicht und finden den gut ausgeschilderten CP „am See“ ………………………oh neeee! Zwischen See und CP liegt noch ein Fahrweg und ein Wäldchen, man kann den See gar nicht sehen!

Wir entdecken dann auch noch die sanitären Anlagen des CP. 4 Waschbecken  an einer Holzwand mit einem Vordach darĂĽber, von Wind und Wetter geschĂĽtzt durch eine frei schwingende durchsichtige Kunstglasplatte. Und auf einer Art frei stehender, etwa 1 m hohen Holzterrasse 4 Holzhäuschen – die Vorläufer der bekannten Dixi-Klos. Unter der „Terrasse“ befinden sich wohl die  KĂĽbel oder Tanks dieser modernen Variante des Plumpsklos!

Das alles könnte uns ja egal sein, wir haben ja alles an Bord, was wir so brauchen, aber ohne See – neeee!

Eine weitere Kartenkonsultation zeigt uns dann den  CP am „Vestra Nedsjön“ in Hindäs

„Hindas Marina und  Camping“

300 SEK    (32 Euro )  pro Nacht

Eine winzige Marina, einige sehr hĂĽbsche HĂĽtten, ein Kanuverleih und 15 Parzellen auf dem Mini-Campingplatz direkt am See!

Hier können wir 2 Tage bleiben, hier gefällt es uns, und den Hunden gefällt es hier auch, weil man hier sehr schön am See und auf eine kleine Halbinsel gehen kann, an deren Ufer  einige arg vernachlässigte Boote liegen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

18. Juni – Traumwetter!

Es ist warm und die Sonne scheint – wir frĂĽhstĂĽcken draussen!
Jaaaaa, ich hab´s dokumentiert:

Heute wollen wir nach Hedared, einem etwa 35 km entfernten Dorf, in dem sich die einzige gut erhaltene Stabkirche Schwedens befindet.
Unser Weg fĂĽhrt durch weite Täler, tiefe Wälder ………..und zum Schluss noch ĂĽber wirklich sehr schmale Holper-Strässchen zu dieser schönen Kirchenanlage.

 

Stabkirche Hedared

 

 

 

 

 

 

Von dicken,  moos-bewachsenen Mauern und blühenden Büschen  umgeben, steht die kleine Kirche inmitten einiger Nebengebäude auf einem gepflegten kleinen Friedhof.

Als wir die Kirche betreten wollen, begrüßt uns ein junger Mann, auf Englisch, und gibt uns eine kleine , deutschsprachige Broschüre  mit Informationen über die Stabkirche.
Dann bittet er uns noch, nicht mit Blitz zu fotografieren, was für uns selbstverständlich ist.

Die Kirche beeindruckt uns ………….. aber wir finden auch einiges erheiternd.

Zum Beispiel die Sanduhr an der Kanzel, die dem Prediger die Redezeit vorgibt:

…………oder einen Stossstab , eine lange, schwere Stange mit einer geschnitzten Kugel am Ende, mit der der KĂĽster eingeschlafene Kirchenbesucher wecken konnte! Leider war es in der Ecke zu dunkel zum Fotografieren!

Auch von aussen gefielen uns viele Details der Kirche:

1997 –  das Datum der letzten groĂźen Renovierung.

Was uns ebenfalls angenehm auffiel: die neu errichteten Nebengebäude sind äusserlich der alten Kirche sehr gut angepasst, so dass die ganze Anlage „stimmig“ wirkt – wenn man mal von ein paar notwendigen technischen Neuerungen wie Sprinkleranlage, Blitzschutz, elektrischer Strom und ähnlichem absieht!

In diesem Häuschen sind Feuerlöscher und –schläuche untergebracht, und auĂźer sieht man Scheinwerfer und Ăśberwachungskamera.

Und das ist dann wohl die „Stabtoilette“:

Auf den alten Grabsteinen finden wir Titel, Berufsbezeichnungen,……………….

„Freier Bauer“

 

„Geschwister“

 

 

„Zimmermann“

 

 

Zurück am CP, machen wir den obligatorischen Hundespaziergang am See und trödeln herum.

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