Jönköping

18.09.07

Begonnen haben wir den Tag natürlich mit einem Hundespaziergang, und danach gab es zum Frühstück ein leckeres Rührei mit Anis-Champignons und Steinpilzen , die wir soeben beim Spaziergang gesammelt hatten.

In einem Campingladen bei Kalmar fragen wir nach einer Möglichkeit, die Gasflasche auffüllen zu lassen, und der nette junge Mann dort meint, da gäbe es kurz vor Jönköbing, bei Nässjö, eine Auffüllstation. Er gab uns gleich die Adresse und eine ausgedruckte Karte mit , und erklärte uns genau den Weg – natürlich in fliessendem Englisch, genau so fliessend wie das der älteren Verkäuferin, die uns gestern im Supermarkt noch das passende T-Shirt vom Lager geholt hat!

Es regnet ununterbrochen leise vor sich hin , also ein guter Tag, um mal wieder etwas „Strecke“ zu fahren und neue Ziele anzupeilen!

Juma hat sich eine Zecke eingefangen, gut, dass wir das Anti-Zecken-Medikament mitgenommen haben!

Nein, leider konnte man uns in der genannten Firma in Nässjö die Gasflaschen nicht auffüllen, aber man sagte uns, wo das geht: 500 km nördlich von hier – Mist !
Also müssen wir ein bisschen sparsam mit dem Gas umgehen.
Wir umfahren Jönköbing und kommen am Vättern-See in das Städtchen Gränna, dass uns mit rot-weissen „Stangen“ begrüsst : als Hauseingang, als Säulen, als Deko, überall rot-weisse Stangen! Und den Schildern für „Polkagriser„, was auch immer das sein mag .
Nun ja, Polka ist ein Tanz, und „Gris“ das schwedische Wort für Schweinefleisch ….. glauben wir zumindest. Also der Tanz mit den Schweinen, oder was??????


Jedenfalls finden wir dort den CP „Grännastranden„, direkt am See, an einer hübschen Badelagune.

Direkt daneben ist der kleine Hafen, von wo die Fähren zur Insel Visingsö abgehen.

Wir dürfen uns einen Platz aussuchen und wählen natürlich „See- und Inselblick“, erste Reihe.

Inzwischen hat es etwas aufgeklart, es regnet nicht mehr, und so bummeln wir noch einmal mit den Hunden durch den kleinen Hafen, erstehen in einer Räucherei noch etwas Fisch, und schlendern langsam über die Uferwege und die Lagune zurück zum Womo.

 

Besonders gut gefällt uns an diesem Platz die blitzsaubere V/E, und vor allem das praktische Abwasser-Wägelchen, dass durch einen ganz dicken Schlauch mit der Kanalisation verbunden ist und nicht nur für Grauwasser, sondern auch für die Entleerung fester Fäkalientanks geeignet ist. Es hat sogar einen Wasseranschluss und am Griff einen Hahn, mit dem nachspülen kann!
Das erspart einem mühsames Rangieren, bis der Ablass über einem Bodengulli ist, oder ebenso mühsames „Schlauchgewurschtel“ , und ist eine ausgesprochen saubere Sache!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und wieder geniessen wir einen ruhigen Abend mit einem wunderschönen Blick auf die Lagune und über den See auf die sagenumwobene Insel Visingsö , auf der mindestens 4 schwedische Könige begraben liegen, und Geister durch alte Gemäuer und Ruinen huschen!

19.09.07

Wir haben inzwischen so viel gehört und gelesen vom Einkauszentrum A6 in Jönköbing, dass wir uns vorgenommen haben, heute mal dort hin zu fahren, und danach oder morgen noch ein bisschen Sight-seeing in der Stadt zu machen. Und da liegt der CP in Jönköbing, direkt in der Stadt und am See, ja günstiger als der hier in Gränna, 25 km von Jönköbing entfernt!

Das Wetter ist recht freundlich, wenn auch kühl , und wir sind unternehmungslustig – doch leider können wir erst wegfahren, nachdem wir bezahlt haben, und die Rezeption macht hier ausserhalb der Saison eben erst um 12 Uhr auf – solange müssen wir also noch warten!

Um 12 Uhr stehen wir schon ungeduldig „auf der Matte“, und zahlen dann 190 SEK = 20.60 Euro für diese Nacht.
W-Lan ist vorhanden, kostet aber extra.

Also los, erst mal in einen Laden für Stoffe und Nähsachen, der sich leider als viel besser geeignet erweist für „Strickliesel und co“ , schöne Stoffe finden wir da nicht.
Weiter zum Einkaufszentrum, das wirklich gigantisch ist und sehr viele schöne Läden bietet. Es liegt in einem ehemaligen Kasernengebiet, und bietet neben den vielen kleinen Läden und Restaurants auch noch einen IKEA und einen grossen Lebensmittelmarkt.

In einem schönen Imbiss erstehen wir noch eine Portion Sushi, die wir uns nach dem Bummel im Womo teilen, und auch die Hunde gehen nicht leer aus!
Inzwischen ist das Wetter etwas ungemütlich geworden – es regnet immer mal wieder.

Welcher Theoretiker hat eigentlich die Markise an unser Womo gebaut – so intelligent, dass das vordere Ende gerade über dem Eingang ist und jeder dort herabfallende Tropfen einem beim Ein- oder Aussteigen entweder in den Kragen oder zwischen Brille und Nase platscht! Und das Geräusch, wenn die Tropfen auf die Eintrittsstufe klatschen …… soll wohl beruhigend wirken!

Nun schauen wir uns den auf den Prospekten so gelobten CP in Jönköbing an . Der ist echt nicht unser Ding: ungepflegt, kein Blick auf den See, irgendwie vernachlässigt und sehr unschön – dabei ist er ganzjährig geöffnet und recht gut besucht!
Also fahren wir kurz entschlossen zurück nach Gränna, da fühlen wir uns wohler!

In Gränna müssen wir jetzt ja doch mal „ergründen“, was „Polkagriser“ sind ! Neee, Gesine, nix mit dem Tanz mit den Schweinen, und der Laden ist auch keine Würstchenbude !
Polkagriser sind ganz berühmte Zuckerstanden, rot-weiss geringelt, die hier in diesem Städtchen erfunden wurden und nun zur Hauptattraktion geworden sind!
Natürlich kaufen wir ein paar dieser „Zahnausbrecher“ für unsere Kinder, und – im wahrsten Worte – meterweise Lakritzschnüre.


Abends im Womo hören wir dem Gepladder des Regens , untermalt mit dem patsch-patsch der Tropfen auf der Trittstufe, zu, und beschliessen, Jönköbing „sausen“ zu lassen und morgen weiter an die Westküste, nach Bohuslan, dem Paradis unseres Bekannten Nikolaus, zu fahren!
Also :“Achtung im Paradies, wir kommen!“

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