……wir treffen am frĂŒhen Nachmittag in Greena ein, drĂ€ngeln uns durch den FĂ€hrstau  ( die Ausfallstrasse Greenas wird zur Stop-and-go-Strecke, sobald eine FĂ€hre angelegt hat) und fahren zĂŒgig weiter nach Westen, bis Ringköbing, und weiter bis nach Hvide Sande, wo wir am spĂ€ten Nachmittag auf unserem Lieblingscampingplatz mitten in den DĂŒnen einen Stellplatz fĂŒr uns finden!
Lyngvig Camping  fĂŒr uns die Nummer 1 im Norden!
Schon die Aufnahme auf der ersten Seite der HP vom Camping zeigt, wie weitlÀufig dieser Platz angelegt ist!
Nix Reihenhaus …..jeder darf sich ein PlĂ€tzchen suchen, wie und wo es gefĂ€llt!
Allerdings – fĂŒr unsere VerhĂ€ltnisse ist es doch noch recht voll! Das kennen wir gaaaaaanz anders!
Unser erster Weg fĂŒhrt uns natĂŒrlich ĂŒber die DĂŒne ……….. endlich!
Nach Ostsee und Ostsee und nochmal Ostsee endlich mal wieder mehr Meer!
Die Hunde geniessen „leinenfreies“ Herumtollen!
Nun, und verhungern werden wir hier auch nicht – auf der Fahrt hierher haben wir noch in Söndervik eingekauft!
Und zu spĂ€ter Stunde leuchtet uns ein guter „alter Bekannter“, der Leuchtturm von Lyngvik!
Samstag, 4. September
Wir haben einen faulen Tag auf dem Campingplatz verbracht.
Einmal waren wir kurz in Hvide Sande, zum Fischeinkauf in der schönen RÀucherei.
Oje, war das voll!
Das kennen wir so gar nicht!
Da musste man ja sogar eine Nummer ziehen, und als wir reinkamen, wurde gerade die 810 aufgerufen ….. wir haben 833!
Also war warten angesagt, doch die 5 Damen und Herren hinter dem Tresen sind flink und freundlich! Und der Laden ist sooooo gut, da warte ich gerne ! Da gibt es ja nicht nur gerĂ€ucherten Fisch, sondern auch frischen Fisch ….. und marinierten Fisch ….. und Fischsalate……….und alles, was dazu gehört – Mayonaisen, Senf, Saucen, SchnĂ€pse, Wein ……….
Viele Menschen kaufen offensichtlich heute, an ihrem Abreisetag, grössere Mengen Fisch und GerĂ€uchertes ein, denn wir sehen riesige Einkaufstaschen, KĂŒhltaschen und KĂŒhlboxen, die von den freundlichen Bedienungen gepackt und mit Eis versorgt werden.
Eigentlich wollten wir ja im Dorf einkaufen, doch das versuchen wir gar nicht erst, es ist zu voll, da bekommen wir keinen Parkplatz.
Also fahren wir ins Nordcentret, das wohl eher von Einheimischen besucht wird, und kaufen dort alles, was wir zum Fisch noch brauchen, sowie Wasser, Hundefutter und Àhnliches.
ZurĂŒck auf dem CP, machen wir noch einen langen Spaziergang, an den DĂŒnen entlang bis zum Leuchtturm, ĂŒber die DĂŒnen bis zum Strand, und am Strand entlang bis zu Strandaufgang 64, der direkt am CP endet.
Ein wirklich toller Spaziergang – und wir haben mĂŒde Hunde!
Sogar einen Regenbogen sehen wir – obwohl wir keinen Regen abbekommen!
WĂ€hrend wir so den Aperitif im Womo geniessen, beobachten wir die HĂŒpfburg und den Spielplatz vor uns.
Es sind viele Familien mit kleinen Kindern da, und es ist wohl die „Mach-sie-mĂŒde-Zeit“ , die Stunde am spĂ€ten Nachmittag, wo die Eltern mit den Kindern noch mal so richtig toben, damit die Kleinen nach dem Abendessen tief und ruhig schlafen!
Es ist schön, zu beobachten, wie sich hier viele Eltern intensiv und liebevoll mit ihren Kindern beschĂ€ftigen – und es ist lustig zu sehen, wie Eltern Spass an einfachen SpielgerĂ€ten wie Schaukel und HĂŒpfburg haben …… das Kind im Manne oder der Frau kommt hier durchaus zum Vorschein!
Sonntag, 5. September
Heute machen wir bei recht gemischten, aber trockenem Wetter eine Tour um den Ringköbingfjord.
Wir beginnen in Hvide Sande auf dem Flohmarkt, wo wir nun endlich eine „PĂŒppy“ fĂŒr unseren Enkelhund erstehen – einen etwas gebrauchten StoffbĂ€r, der wohl besser als die niedlichen Tierchen vorher fĂŒr Basco eine „Oma-PĂŒppy“ darstellen wird!
Weiter nach SĂŒden, in Nörre Nebel nach Osten, und so ganz langsam im Bogen um den Fjord hoch nach Norden, nach Ringköbing.
In Söndervig machen wir dann noch einen Bummel durch die Strassen der fantasielosen Touristenstadt – outlet-Shops, teure Boutiquen, EiscafĂ©s, DönerlĂ€den………
aber der Adventure-Golf gefÀllt uns!
Eine Art Mini-Golf, aber angelegt wie ein echter Golfplatz in Miniature, mit Àhnlichen Regeln wie ein Golfplatz!
Sieht schick aus, und scheint Spass zu machen!
Auch die Sandskulpturen schauen wir uns noch an, die nach einem Skulpturenwettbewerb mit dem Thema „Ăgyptens Wunder“ nun viele Besucher anziehen.
(Leider nur ein Zeitungsausschnitt – ich hab dort nicht fotografiert!)
Montag, 6. September
Was haben wir da in einer Touristenzeitung gelesen?
BILKA, das Einkaufserlebnis Ihres Urlaubs!
Nun, warum nicht, wir beide gehen nun mal gerne shoppen, also:
Bilka Holstebro, wir kommen!
Also, ganz ehrlich, das beste an diesem Ausflug war die Fahrt an der KĂŒste entlang und dann durch das schöne Binnenland – der Superduper-Bilka konnte uns nun wirklich nicht vom Hocker reissen!
Jeder gute Supermarkt in einer etwas grösseren Stadt hier bei uns ist deutlich besser!
Okay, die Damengarderobe ist recht preiswert, aber dennoch teurer als in den meisten schwedischen SupermĂ€rkten, und ansonsten ….. eben ein ganz normaler Supermarkt!
ZurĂŒck auf dem CP, bemerken wir, dass immer mehr Wowas und Vorzelte entweder „verschwinden“, oder aber mit festen Gurten und schweren, in den Boden eingelassenen Sturmhaken gegen die kommenden WinterstĂŒrme gerĂŒstet werden!
Ich erinnere mich dabei noch an Bilder aus den letzten Jahren , die wir jeweils im Februar aufgenommen haben ……!
Da war vom Vorzelt und dessen Innneinrichtung nichts mehr ĂŒbrig!
Dienstag, 7. September
Ein bisschen wehmĂŒtig sind wir heute abgefahren – wir mögen diesen Campingplatz – allerdings ist er uns im Winter deutlich lieber, wenn alles „verschlafen“ wirkt und nicht so viele Menschen auf dem Platz und in den StĂ€dtchen rumlaufen!
Wir sind zĂŒgig durchgefahren, 130 km nach SĂŒden, bis zum
Ballum Camping auf der Höhe von Römö.
Es ist sehr windig, fast schon stĂŒrmisch, die Fahrt war deswegen ein bisschen unangenehm.
Ab und an regnet es, aber zwischendurch scheint auch immer wieder die Sonne.
Wir amĂŒsieren uns ĂŒber das Passwort fĂŒr den kostenlosen Internet-Zugang hier:
Ziege4711 – darauf muss man erst mal kommen!
Mittwoch, 8. September
Es ist immer noch sehr stĂŒrmisch – SĂŒdöststurm.
Wir beschliessen dennoch, einen Tag hier zu verbringen und mal auf die Insel Römö rĂŒber zu fahren.
Die Strecke ĂŒber den Damm ist natĂŒrlich interessant – vielleicht bei dem Wetter nicht „schön“, aber mich fasziniert das Watt und das Wattenmeer immer wieder!
Dann kommen wir an den Strand, der mit Autos und Womos befahren werden darf.
Nicht allzu viele Fahrzeuge sind heute hier unterwegs, der Wind, der losen Sand vor sich hertreibt, ist kalt und unangenehm.
Trotzdem liegen einige Leute in MumienschlafsĂ€cken und dicken Schuhen auf Liegen im Schutze der DĂŒnen und versuchen, etwas Sonnenschein zu ergattern!
Wir sind sehr vorsichtig beim Fahren ĂŒber den zugegebenermassen fest wirkenden Sand – aber stehenbleiben möchten wir denn doch nicht!
Immer schön langsam weiter fahren, so kann nicht viel passieren!
Ja,ja, ich weiss, es passiert schon nichts …… das hat wohl auch der Fahrer des grossen Wohnmobils gesagt, bevor er sein Fahrzeug bis zur Vorderachse in den Sand eingebuddelt hat!
Sah reichlich hilflos aus!
Aussteigen und mit den Hunden laufen können wir hier nicht – unsere kleine HĂŒndin Juma wĂ€re genau in Augeshöhe mit dem fliegenden Sand ….. das geht nicht, sandgestrahlte Hundeaugen strahlen nicht wirklich!
NatĂŒrlich haben wir danach noch einen Bummel durch das nahegelegene Lakols Butikscentret gemacht – reichlich leer, viele LĂ€den geschlossen, und das ganze reichlich winddurchpustet – nicht so das richtige fĂŒr einen Bummel!
Weiter nach Havneby, dem Hafen der Insel.
Da hatte ich mir einen niedlichen kleinen Fischerhafen mit netten HĂ€uschen vorgestellt – weit gefehlt!
Okay, der Hafen ist ein typischer Fischereihafen, wo eine Fisch- und Krabbenfirma namens „Claas Puul“ „tonangebend“ zu sein scheint. Auch die Eisfabrik gehört „Claas Puul“
Allerdings ….. der Heigploeg-Laster fĂŒr die schnellsten Krabben nach Marokko steht auch im Hafen!
DÀnisch-niederlÀndische Zusammenarbeit?
Warum nicht!
Nun habe ich mal ein bisschen nach
Claas Puul
gegoogelt!
Das ist ein NiederlĂ€nder …..mit ProduktionsstĂ€tten in Deutschland und DĂ€nemark!
Der Ort Havneby ist enttĂ€uschend. Nix hĂŒbsche HĂ€uschen ….. alles hohe, hĂ€ssliche Betonbauten, ungemĂŒtlich und ohne Flair!
Und der Supermarkt ist wirklich das letzte…… da ist der in Ballum ja besser!
Auf der RĂŒckfahrt hören wir das erste mal wieder deutsches Radio – und mĂŒssen schallend ĂŒber eine Werbung lachen!
Unterhalten sich zwei MĂ€nner.
Sagt der Erste: „Gibst du mir ÂŽn Bier fĂŒr meine Freundin?“
– “ Welche issen das, die niedliche Kleine da drĂŒben?“
– „Ja!“
– „Okay, guter Tausch!“
Fragt mich nicht, um welches Bier es ging ……………. aber den fand ich lustig!
Trotz des miesen Supermarktes werden wir nicht verhungern!
Meldung im Radio:
„Bei B. ist ein Zug in eine Schafherde gerast. 5 Tiere wurden getötet, ZugfĂŒhrer und FahrgĂ€ste kamen mit dem Schrecken davon.
Die Strecke wurde von der Polizei fĂŒr mehrere Stunden gesperrt“
Uns beiden kam zeitgleich der Gedanke:Â damit nicht noch ein Zug in die Bullen reinrast?
(Entschuldige, lieber Klausimaus – kam einfach so!)
Donnerstag, 9. September
Weiterfahrt nach Tönning.
Bedeckter Himmel, ab und an Regen, der aber weniger wird.
Gegen 14 Uhr sind wir am CP und gucken uns den dazu gehörenden Stellplatz erst mal an.
Rechts der bekannte und von der Webcam ĂŒberwachte Stellplatz, der recht voll ist ….. doch links von den grossen GebĂ€uden , am KapitĂ€nshaus, das auch als Wandererheim benutzt wird und Duschen und Toiletten sowie einen Aufenthaltsraum auch fĂŒr Camper bietet, gibt es ja noch einen Stellplatz! Und der ist fast leer!
Den wÀhlen wir und parken ein.
Hier können uns die Freunde zuhause wenigstens nicht mit der Webcam beobachten – lach!
Auf dem Platz, der fĂŒr 27 Wohnmobile gedacht ist, stehen wir zu dritt!
Und im Winter ist dieser Platz sicher besser zu befahren als der andere, weil die Zufahrt nicht so steil ist!
Spinnen mag ich ja eigentlich nicht sehr, aber die nebenan fasziniert mich denn doch!
(In einem Werbeheft fĂŒr Rönning finden wir ein Bild von Fischkuttern in Tönninger Hafen – mit der Flagge von
„Claas Puul“ ! )
….mal wieder ÂŽne blöde Werbung!
„Du hör mal, ich mache eine tolle Kreuzfahrt auf einem Segelschiff mit grĂŒnen Segeln!“
„Och neee, die haben doch kein Dittmarscher an Bord!“
Das wird nun meine letzte „Speisekarte“ dieser Reise sein, denn morgen wollen wir in Twielenfleth am Stellplatz an der Elbe schön essen gehen!
Freitag, 10. September
Die vorletzte Etappe unserer Reise – Tönning-GlĂŒckstadt-Wischhafen-Twielenfleth!
Wegen des schönen Wetters fahren wir ĂŒber das Eidersperrwerk, und sind gegen Mittag an der FĂ€hre. Wir mĂŒssen nicht all zu lange warten, bis wir auf eine der drei FĂ€hren fahren dĂŒrfen.
Am frĂŒhen Nachmittag finden wir einen ganz netten Platz auf dem Stellplatz Twielenfleth …… aber kurz darauf fĂ€hrt ein Womo aus der allerersten Reihe weg, und wir können geistesgegenwĂ€rtig in die ParklĂŒcke schlĂŒpfen!
Der Blick ist ja wirklich toll!
Nach und nach wird es hier voll, denn es ist schönes Wetter und dazu noch Freitag nachmittag, was viele noch zu einem Wochenendausflug lockt!
Gut, dass wir so frĂŒh hier waren!
Abends gehen wir ins benachbarte Restaurant schön essen, und geniessen dann noch bei einem Glas Sekt den wundervollen Ausblick auf die Elbe.
Samstag, 11. September
……………..sind wir gegen Mittag wieder zu Hause!
Es war eine wundervolle, wenn auch viel zu kurze Reise!
Allerdings – wenn wir diese Reise noch mal machen, dann etwas spĂ€ter , vielleicht 2 Wochen spĂ€ter im Jahr.
Uns sind die CPs noch zu voll, und auch in den StÀdten sind noch zu viele Touristen unterwegs!