Torekov

Sonntag, 22. Juni

 Heute werden wir Vindön und die Freunde verlassen und weiterfahren – ein bisschen mit Wehmut, denn die Zeit mit den Lieben war sehr schön – aber auch getreu dem Motto: „Besuch ist wie Fisch, nach drei Tagen stinkt er!“ und wir wollen niemand auf die Nerven gehen!

 Wir werden herzlichst verabschiedet, nicht nur von Marlene und Anja, sondern auch von Anjas Mutter und Marcel, dem Filius, der irgendwie einen Narren an Juma gefressen hat – oder warÂŽs umgekehrt?

ZurĂŒck zur grossen BrĂŒcke bei MyggenĂ€s…………..

..und ein letzter Blick in die SchÀrenwelt Westschwedens!

Viel Verkehr auf den Autobahnen!
Na klar, fĂŒr viele geht heute ein langes Wochenende zu Ende und sie mĂŒssen von den CampingplĂ€tzen und den FerienhĂ€usern zurĂŒck in die StĂ€dte!

Trotzdem sind wir nach rund  270 km  gegen 15 Uhr am

CP First Camp   Torekov

Stellplatz incl Strom, V/E und Hunde  355 SEK   ( knapp  38,50 Euro) 

……………….Preise findet man auf der Internetseite leider nicht – die Preisgestaltung erscheint uns etwas ……….“suspekt“ , genau wie die ZahlungsmodalitĂ€ten, aber dazu spĂ€ter!

einem CP, den wir kennen und schĂ€tzen, obwohl er sehr teuer ist – aber die Lage ist klasse!

Wir werden freundlich empfangen, auch wenn alle an der Rezeption einen „geschafften“ Eindruck machen!
Kein Wunder:  sie hatten heute 250 abreisende GÀste!

Wir fragen gleich nach einem Platz am Strand, bekommen eine Karte, in der die belegten PlĂ€tze eingezeichnet sind, und dĂŒrfen uns dann einen der leeren PlĂ€tze aussuchen.
Bei der Reservierung fĂŒr die nĂ€chsten Tage macht man uns freundlich, aber bestimmt darauf aufmerksam, dass man seinen  Aufenthalt hier zwar jederzeit problemlos verlĂ€ngern kann, dass man aber kein Geld zurĂŒck bekommt, wenn man, so wie wir, bis zum kommenden Sonntag bucht  ( und in voraus zahlt) und frĂŒher abfahren möchte.

Hmmmm………….. das hinterlĂ€sst denn doch ein wenig einen bitteren Nachgeschmack nach „Geldschneiderei“!
Egal ………….. wir buchen trotzdem bis Sonntag!Etwas seltsam ist auch die Duschbenutzung.
Wenn man eincheckt an der Rezeption, bekommt man eine mit ……….ich glaube 50 SEK aufgeladene Duschkarte pro Person.
Die  ist jetzt nicht nur fĂŒr Warmwasser da………. neeee, die ist fĂŒr Duschwasser zustĂ€ndig! Egal, ob man ein Warmduscher ist oder  sich mal kalt abduschen möchte nach dem Baden im Meer………………die  Karte zĂ€hlt eifrigst den Wasserverbrauch mit!

Als wir am Platz stehen und es uns gemĂŒtlich gemacht haben, habe ich so das GefĂŒhl, Juma erkennt den Platz wieder!

Es ist sonnig, mit ein paar Wolken, und ab und an sieht man in der Ferne Regenschauer vorbei ziehen.

23. Juni

Gestern abend hat es in einer ziemlich spektakulÀren Wolkenwalze heftig gewittert, und auch heute nacht hatŽs ab und an gedonnert, geblitzt und geregnet.
Heute morgen ist es trocken, aber kĂŒhl, und ab und an scheint die Sonne.
Wir fahren nach Torekov rein, wo nach dem Mittsommerwochenende so ein bisschen die „Ruhe nach dem Sturm“ herrscht, und holen uns im Hafen frischen Fisch und im Supermarkt  noch ein bisschen  was an „Zutaten“, und verbummel den Tag auf dem CP.

Fiskhuset Torekov

Irgendwann beschliesse ich, mal alleine mit der Kamera ein wenig herumzustromern, und gehe langsam auf die steinige, mit zerzaustem Gras bewachsene Mini-Halbinsel hinaus, die nicht weit von unserem Platz entfernt  inŽs Meer ragt.

Plötzlich höre ich schrilles Kreischen und fĂŒhle einen kurzen Luftzug in meinen Haaren.  Das ganze wiederholt sich mehrmals,  bis ich kapiere:  ich bin gerade das Opfer eines Stukka-Angriffs!

Ich werde mehrmals angegriffen, schaffe es aber auch mehrmals, zumindest mit der Kamera zurĂŒck zu schiessen.
Aber inzwischen habe ich ja auch kapiert, was anliegt: ich bin einem SeeschwalbenpÀrchen inŽs Brutgebiet geraten, und sie verteidigen ihr Revier!

Also gut, ich gebe mich geschlagen und drehe ab, gehe langsam Richtung Strand zurĂŒck, und schon  stellen sie ihre lĂ€rmenden Angriffe ein!

SpÀter beobachte ich  vom Womo aus, dass sie andere SpaziergÀnger, aber auch KrÀhen und Möwen energisch attackieren und in die Flucht schlagen!

Nachschub fĂŒr den Fischladen?

Nein, das ist das Inselboot, das die Menschen auf der vorgelagerten Insel  Hallands VĂ€derö versorgt und TagesgĂ€ste hin und zurĂŒck bringt!

Wir haben seit heute Nachmittag neue Nachbarn – rechts Bonn und links Chemnitz.

Beide Herren haben erst mal verzweifelt gesucht, ob sie irgendwo Handyempfang haben – der ist superschlecht hier. Und dann haben sie Sat-Antennen aufgebaut und ebenso verzweifelt nach Fernsehempfang gesucht. Scheint aber nach lĂ€ngerem Suchen geklappt zu haben. Mal sehen, was der Wind heute Nacht mit diesen  „Leichtbau-Antennen“ machen wird!

So ein bisschen grinsen musste ich dann auch, als der eine Nachbar im breitesten SĂ€chsisch seine Frau rief:
„Carmen!“

Ach ja, apropos Handyempfang:

rechts im Womo geht gar nichts, links im Womo ab und zu mal, und am besten klapptÂŽs auf dem „Handystein“!
Diese Erkenntnis ist nicht nur uns gekommen, der Stein wird auch von den Nachbarn gelegentlich  frequentiert!

24. Juni

Es ist frisch, fast windstill, und sonnig ……. das wird ein schöner Tag!

Nachdem gestern „Nichtstun“ angesagt war, beginnt Gesine den heutigen Tag eifrig mit Baquette-Backen.
Sie hat den Teig gestern schon zusammen gerĂŒhrt, und heute morgen hat sie die Brote geformt und in der Baquette-Brotform aufgehen lassen. Nun wandert sie mit der brot-gefĂŒllten Form und einem Buch zur KĂŒche des CP, wo sich auch mehrere Backöfen befinden, die man kostenlos  (!) benutzen darf.

Eine halbe Stunde spĂ€ter kommt sie mit 3 duftenden, knackigen Baquettes zurĂŒck!

Nach dem FrĂŒhstĂŒck fahren wir zu einer zwischen Torekov und Bastad  in Boarp  gelegenen Ladenzeile, die wir von frĂŒher schon kennen.
Shoppen ist angesagt!
Hier findet man nĂ€mlich einen genialen Schlachterladen, einen herrlichen SchnĂ€ppchenmarkt, einen Blumen- und Pflanzenhandel, einen Stoffladen , einen sehr guten Obst- und GemĂŒseladen, einen FischhĂ€ndler, einen Klamottenladen  ( fĂŒr Kinderbekleidung) und eine BĂ€ckerei.
Eine Leinenweberei  ist dort auch ganz in der NÀhe.

Wir fĂŒllen KĂŒhlschrank und Obstkorb, und auch die „Mitbringselkiste“ wird wieder ein wenig voller!
Es macht Spass, hier einzukaufen!

Den „Alltagskrams“ wie Wasser, Saft , und Ă€hnliches haben wir dann im Supermarkt „Willy:s“ in Bastad geholt …….. dazu noch HĂŒhnerleber, die mit Möhren und Reis gekocht mal ein kleines kulinarisches Extra fĂŒr die Hunde werden wird!

 

 

 

 

 

 

 

Nachmittags machen wir noch einen richtig langen Spaziergang: am Strand entlang nach Osten, dann am Golfplatz hoch zur Strasse, der wir auf dem abseits gelegenen Fussweg nach Westen folgen, und durchden Wald wieder zurĂŒck zum Strand.
Dabei mussten wir einen kleinen klaren Bach ĂŒberqueren, den Juma fĂŒr ein erfrischendes Bad zwischen winzig kleinen Fischchen  nutzte!

 

 

 

 

 

 

Am spĂ€ten Nachmittag ziehen dunkle Wolken auf, es „grummelt“ ab und an, und es wird windig.
Nachbars haben Unterhosen gewaschen und mit WĂ€scheklammern am Zaun und am GebĂŒsch befestigt. Ob die jetzt trocknen oder eher „weichgespĂŒlt“ werden, wird sich zeigen – aber gegen Abend haben sich die Wolken verzogen, die Gewitterwolken sind weg und die Sonne scheint wieder!

Mittwoch, 25. Juni

und die Sonne lacht bei 17° vom Himmel – das wird ein schöner Tag!

Eigentlich mĂŒsste man ja annehmen, dass man im Urlaub mal ohne „Zeit“ lebt, also ohne auf die Uhr zu schauen, nur so in den Tag rein bummeln, aber……………..
wenn der Nachbar mit der Kaffeekanne Wasser holt, ist es ziemlich genau 9 Uhr, und die Dame im weissen Bademantel geht pĂŒnktlich um 9.30 Uhr mit ihrem  Hund schwimmen!

Bei uns gibtÂŽs zum FrĂŒhstĂŒck „Ei auf Ei“,  gekochte HĂŒhnereier mit Rogen, kleinem, knusperndem Rogen.
Und das ganze auf einem frischen Baquette!
Ein guter Tagesbeginn!

Unser Tagesplan sagt ……….. gar nichts, also fahren wir mal zur Second Hand Scheune inÂŽs Nachbardorf.
Viel finden wir diesmal nicht, aber immerhin  6 kleine scharfe Messer, die am anderen Ende des Griffs einen gebogenen Haken haben – ideal fĂŒr unsere geliebten Krebsscheren , die „Knieper“!
2 bleiben neben dem Austernmesser und den chinesischen EssstÀbchen im Womo, die anderen kommen inŽs Haus zuhause!

Bei unserer Tour haben wir noch ausserhalb von Bastad einen Kleiderladen entdeckt und recht grĂŒndlich eingekauft.
Schicke Sachen hatten die da, und gar nicht mal so teuer!
11 Teile  ( Tops, Blusen, Kleider) fĂŒr nicht ganz 2000 SEK  (215 Euro), da kann man nicht gross meckern!
Danach heim auf den CP zur privaten Modenschau im Womo!

Viele Leute geniessen heute den wunderschönen Tag am Strand!

Hundepflege

 

 

 

 

 

Baden und planschen!

 

 

 

 

 

 

Klönen und sonnenbaden

 

 

 

NatĂŒrlich kommen auch die Hunde nicht zu kurz – sie geniessen beim Spaziergang die Abwechselung: Strand, Wiesen, Wald……………..!

Leider hat die Grosse heute akuten „DĂŒnnpfiff“. So dĂŒnn, dass man das ganze beim besten Willen nicht mit einer KottĂŒte aufsammeln kann. Da kann man wirklich nur noch Sand drĂŒber schippen!
FĂŒr sie gibtÂŽs heute erst mal eine Kohletablette und dann Reis mit ganz wenig Hundefutter – mal sehen, obÂŽs hilft!

„Sonnenuntergang ist, wenn  eben noch ein Dackel unter der leuchtenden Scheibe durchwetzen kann“

26. Juni

Erst mal Ă€rgern wir uns ĂŒber den CP …………. wir wollten uns frische Brötchen holen, aber der  Laden hat noch zu, und die Brötchen, dieÂŽs an der Rezeption gibt, sind angeblich alle vorbestellt. Bis eine etwas erfahrenere Dame hinterm Tresen dem jungen MĂ€del klarmacht, dass die nicht eingetĂŒteten Brötchen  durchaus verkauft werden können.
Und somit bekommt Gesine die letzten beiden frei verkÀuflichen Brötchen.
Man oh man, da sind etliche hundert zahlende GĂ€ste auf dem Campingplatz, und  es gibt Brötchen nur auf Vorbestellung ……….. wenn ich daran denke, dass in Frankreich  auf den meisten PlĂ€tzen der BĂ€cker ĂŒber den Platz fĂ€hrt und  man da kaufen kann, was er so reichlich anbietet………….!

Na, egal!
Nicht Àrgern, nur wundern!

Heute wollen wir nach Ängelholm, die nĂ€chst gelegene grössere Stadt ………… mĂŒssen aber feststellen, dass  wir da mit dem Womo nicht reinkommen, und auf Shopping Center haben wir hier keine Lust, weil das so im amerikanischen Stil gebaut ist:  man muss von einem Laden zum anderen fahren, weil die GeschĂ€fte recht weit auseinander gebaut wurden.

Da fÀllt uns ein: in der NÀhe des Flugplatzes war doch so eine schicke kleine Kerzenfabrik!

Oh ja, die finden wir wieder, und haben Spass an den vielen Kerzen, den schönen Dekoideen und dem ganzen Ambiente in diesem Laden!

www.stearinljusfabriken.de

Auf dem RĂŒckweg regnet und gewittert es heftig, aber als wir nach Nordwesten ĂŒber den BergrĂŒcken fahren, klart es bald auf, und schon in Bastad scheint wieder die Sonne.

Unser tĂ€glicher Einkauf fĂŒhrt uns zu Willy:s, wo wir im Vorraum des Supermarktes einen Delikatessenladen entdeckt haben.

26 Euro –  naja, da sind ja auch noch ein roter und ein blauer Maiskolben dabei, den man komplett in der Mikrowelle „poppen“ lassen kann – Mitbringsel fĂŒr die „Kinder“ zuhause!

Den Nachmittag verbummeln wir mit den Hunden am Strand und geniessen den Tag!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Nachbar geht duschen – zur allgemeinen Belustigung seiner Familienmitglieder, die versuchen, den Anblick mit HandtĂŒchern  zu dekorieren …………..!

Naja, bei den Duschenbenutzungspreisen istŽs ja auch kein Wunder, wenn sich jemand mal eben an der öffentlichen Stranddusche einseift und wÀscht!

Der Freitag bringt uns Sonne, WĂ€rme, wenig Wind und nur ab und an mal ein paar warme Regentropfen.

Wir fahren zum ICA Maxi nach Mellby  und danach gleich wieder auf den CP zum Faulenzen, und um mit den Hunden lang und ausfĂŒhrlich spazieren zu gehen.

Der Wald ist faszinierend. Zuerst hoher Fichtenwald, dann zum Strand hin niedrigere, verkrĂŒppelte und windgebogene BĂ€ume, und weiter dann Wildrosenhecken!

Hier mal ein Blick vom Strand zurĂŒck zum Womo:

Seltsame Pflanzen am Steinstrand!

Bei dieser Windrichtung gibt es hier nur wenige Quallen!

Samstag, 28. Juni

Eigentlich wollten wir heute zu Fuss nach Torekov – ist ja nicht weit und immer am Strand lang, aber es kommt anders:

nach so viel leckerem Essen in den letzten Tagen ist jetzt mal Sport angesagt!
Marathon, Golf, Motorsport, und so was wie Boule am Strand!

Fangen wir mal mit Marathon an!

Hier sind uns nĂ€mlich schon viele Hinweisschilder und Wegweiser aufgefallen …….. Bastad Marathon!

Die einen starten  um 10.00 Uhr in Bastad  und laufen nach Torekov und zurĂŒck, und die, die nur die halbe Distanz laufen wollen, starten um 10 Uhr in Torekov und laufen nach Bastad.

Es hat also keinen Zweck, bei dem Rummel in Torekov mit den beiden Hunden bummeln zu gehen.

Gucken wir also erst mal  ganz sportlich  Marathon!


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FĂŒr diesen Anlass hat sich Bastad herausgeputzt!

Wir sind dann doch noch einkaufen gefahren – mit leerem KĂŒhlschrank geht ja gar nichts bei uns!
Auf der RĂŒckfahrt habe ich dann noch ein ganzes Feld mit KĂŒchenkrĂ€utern entdeckt: Petersilie, Schnittlauch, Dill……!

Nachmittags gingÂŽs dann weiter mit dem Sport:

unsere Runde mit den Hunden fĂŒhrte uns diesmal ĂŒber den Golfplatz, wo wir interessiert den Golfern zugeguckt haben!

Und am spÀten Nachmittag hören wir ein seltsames GerÀusch am Strand:
ein Modell-Rennauto…………….also auch noch Motorsport!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nun, bei so viel Sport muss man ja auch gut und reichlich essen!

Und hier mal was fĂŒrÂŽs Auge statt fĂŒr den Magen!

Heute abend, bei dem schönen und warmen Wetter, sind wieder viele Menschen am Strand.

Eine Gruppe spielt ein Spiel, irgendwas zwischen Boule und Kricket …………….

 

 

 

 

 

 

So, das ist nun unser letzter Abend hier in Torekov, und wohl auch der letzte auf schwedischem Boden.
So ganz langsam mĂŒssen wir an die Heimreise denken – laaaangsaaaam ist halt die Devise!
Noch haben wir ja eine Woche Zeit!

Weiter gehtŽs dann  hier!