April 2010

8. April 2010

…..und wir haben eine ganze Woche frei – nutzen wir sie doch!

Wieder einmal zieht es uns in die Niederlande, wir wollen  in Ganderen bei Arnhem  eine fest montierte, auftankbare Gasflasche  in unser Wohnmobil einbauen lassen. Das geht aber nach telefonischer RĂŒcksprache mit dem „Gaswinkel“ erst am Montag, also haben wir viel Zeit, um uns ein bisschen „umzugucken“.

Und da keine Eile angesagt ist, fahren wir am Donnerstag erst mal nach Barssel, wo wir am frĂŒhen Nachmittag eintreffen und gerade eben noch den vorletzten freien Platz auf dem Stellplatz im Yachthafen bekommen.

Wir zahlen hier
6 Euro incl. Strom

So schön der Platz ist – uns ist er zu voll. Wir mögen nicht so dicht an dicht mit anderen Wohnmobilen stehen.
Trotzdem geniessen wir den Abend und die schöne Aussicht  ( leider nur nach vorne, denn neben uns steht ja
ein anderes Mobil).

Nur wenige Meter vom Stellplatz entfernt und sehr gut in die Hafengestaltung eingebunden  steht das Steakhouse „Queen of Texas„, wo wir abends  die wundervollen Steaks geniessen – ich ein „bescheidenes“ 300g Filetsteak, und meine Gesine  das kleinste der T-Bone-Steaks – satte 700 g.

 

Sie gibt zwar zu: es lag dann doch schwer im Magen , aber das warÂŽs wert – es war hervorragend!

 

 

Am Freitag fahren wir nach Hundespaziergang und FrĂŒhstĂŒck weiter –  und kommen bei Emmen ĂŒber die niederlĂ€ndische Grenze.

Im StÀdtchen Ommen finden wir noch einen Supermarkt, und und verlassen dann Ommen in westlicher Richtung.

Die kurze Fahrt ĂŒber sanfte HĂŒgel und durch lichte WĂ€lder, zwischen deren  BĂ€umen kleine FlusslĂ€ufe schimmern, gefĂ€llt uns sehr – mal ganz andere „Niederlande“ als das platte Land im Norden!

Ein riesiger und gut sortierter Gartenmarkt lockt uns – wir bummeln begeistert durch die vielen Blumen, BĂŒsche und StrĂ€ucher und beschliessen, am Ende dieser Reise, an unserem letzten Reisetag in den Niederlanden noch vieles fĂŒr den Garten einzukaufen!

Am frĂŒhen Nachmittag fahren wir auf den Campingplatz

„De Linderbeek“

benannt nach dem gleichnamigen FlĂŒsschen am Campingplatz,

bei Den Ham

Ein schöner und fast leerer Platz, und wir dĂŒrfen uns den Stellplatz aussuchen – nur nicht zu nah am Wasser, weil die Wiesen dort noch feucht sind  und Gefahr besteht, dass wir uns festfahren.

Der Betreiber des „kleinen Campings“ hat gerade im vergangenen Jahr eine Badebucht mit Insel am FlĂŒsschen  angelegt, und auch die SanitĂ€ranlagen sind komplett renoviert und sehr ordentlich und sauber.

 

Was ist das den fĂŒr ein hĂŒbscher Wohnwagen mit passendem Vorzelt?

Abends geniessen wir
Chinesisches HĂŒhnerfleisch in Erdnuss-Sauce auf gebackenen Nudeln
Schweinefleisch sĂŒss-sauer mit Reis
und  eine Creme brulee als Nachtisch

 

 

Wir machen noch einen langen Spaziergang mit den Hunden auf dem Treidelpfad entlang des FlĂŒsschens. Es ist trocken  und klar, auch wenn der Wind kalt ist.

Und dann entdecken wir die Schaukel auf dem kleinen Spielplatz!

 

Erst mal natĂŒrlich Anette mit Juma …… und beiden kommt so was ja gerade recht, da haben wir Spass dran – ist fast so schön wie zusammen mitten in der Nacht Tretboot fahren!

 

Maja will nicht – schaukelt doch alleine! Aber Juma geniesst auch das Schaukeln mit Gesine!

Nach einer ruhigen Nacht  verabschieden wir uns von Herrn Laarman, dem Betreiber des Platzes.
Er hat schon die Rechnung vorbereitet fĂŒr „die deutschen Damen mit Camper“

alles in allem zahlen wir 15 Euro fĂŒr diese ruhige Nacht.

Was mich ein wenig stört: wir zahlen einerseits fĂŒr Strom, andererseits fĂŒr Warmes Wasser ………. so stehtÂŽs jedenfalls auf der Rechnung ……….. dabei haben wir ausdrĂŒcklich gesagt, dass wir die Duschen und Toiletten des Platzes nicht benutzen werden.

Naja, egal!

Samstag ……

und wir fahren nach Winterswijk zum „Obelink“, dem grossen Camping-Laden.
Erschrocken stellen wir fest, wie voll es hier ist – selbst auf dem riesigen Wohnmobilparkplatz ist nur mit ein bisschen Suchen ein Parkplatz zu finden.
Dann wandern wir durch den Laden ……. der uns, genau wie bei unserem letzten Besuch vor 3 Jahren, irgendwie nicht gefĂ€llt.
Er wirkt unĂŒbersichtlich und fast wie ein „Ramschladen“, die Beratung ist miserabel bis gar nicht vorhanden, und die Preise können auch nicht wirklich ĂŒberzeugen!
SpÀtestens bei der Abteilung mit Bekleidung frage ich mich, welche Camper denn so hÀssliche Bekleidung zu so hohen Preisen kaufen und dann auch noch tragen?

Schneller als erwartet sind wir wieder draussen – genervt vom GedrĂ€ngel und dem Geschupse, und von den  vielen Kindern, die gelangweilt herumrennen, das GedrĂ€ngel noch verstĂ€rken, und die weinen und kreischen, da sie von völlig genervten Eltern gemassregelt und geschimpft werden.

Mir tun die Kinder leid …..und die Hunde, die da im GedrĂ€ngel migefĂŒhrt werden…….!

Wir fahren noch zum „Jumbo“ Supermarkt, den wir von frĂŒheren Reisen in guter Erinnerung haben, und lassen uns dann von „Spatzi“ nach Azewijn zum Minicamping am Wingert  (Weingarten) fĂŒhren.

Weingarten …. Niederlande und Weingarten ……???????
Durch sanfte HĂŒgel  und durch kleine Dörfer gelangen wir am Nachmittag  zum

Camping De Hartjens

TatsĂ€chlich direkt neben einem Weinberg – naja, WeinhĂŒgel!

 

Das Weingut heisst

„Avitera“

Wir wollen uns an der Receptie anmelden, finden jedoch nur ein Schild mit der Aufschrift:“ Bin im Weingarten“!
Dort finden wir dann auch den Besitzer von Camping und Weingarten, der uns zeigt, wo Toiletten und V/E sind, und der uns auch gleich noch eine Flasche  RosĂ© aus eigener Kelterei sowie eine kleine Flasche „Grappa“ von eigenen Weintrauben verkauft.

FĂŒr die Übernachtung zahlen wir 17 Euro – allerdings ist die Gesamtrechnung dank unseres Einkaufs deutlich höher!

Aber es gefĂ€llt uns recht gut hier, mit den schönen kleinen StrĂ€sschen fĂŒr den Hundespaziergang, mit dem Blick auf   Montferland,   eine langgezogene , bewaldete HĂŒgelkette, und dem Weinberg neben dem Wohnmobil!

 

Beim Spaziergang hat es mir vor allem das Stracciatella-Pferdchen angetan!

 

Auch der Wein und der „Grappa“ sind ausgesprochen lecker!

 

 

 

Abends geniessen wir dann den wunderschönen Sonnenuntergang!

 

 

Gesine schmort fĂŒr uns HĂŒhnerbeinchen und Champignons  in heller KrĂ€utersauce, dazu gibtÂŽs frische Nudeln und einen grĂŒnen Salat.

Zitronentörtchen und der gute hollÀndische Grappa  schliessen dieses Mahl!

Eigentlich gefĂ€llt es uns hier gut – aber wir wollen doch noch ein bisschen mehr sehen, und uns fehlt Wasser am CP …… Meer, Fluss, Bach, Kanal, Hafen ……. also fahren wir am Sonntag weiter.

Wir  wollen ĂŒber die Autobahn fahren, um Arnhem drum herum, und lassen uns von Spatzi leiten, die uns zur nĂ€chsten Autobahnauffahrt bringt – auf deutscher Seite der Grenze. Nach nur wenigen Kilometern sind wir wieder in den Niederlanden, an Arnhem vorbei, und dort verlassen wir die Autobahn, denn wir wollen ins  Naturschutzgebiet „Nationaal Park de Hoge Veluwe“ und dort ins Rijksmuseum  Kröller-Möller,  ich möchte mal die Bilder des Malers van Gogh sehen.

Spatzi fĂŒhrt uns erst mal um den ganzen wunderschönen Nationalpark herum, dessen kleine StrĂ€sschen sie wohl nicht kennt.  Irgendwann kommen wir in Otterlo zum richtigen Wegweiser : Hoge Veluwe und Kröller-Möller-Museum.
Viele Autos sind an diesem Sonntag unterwegs, und offensichtlich wollen alle diese Menschen in den Park – fĂŒr den man leider Eintritt zahlen muss.
Nun, da wollen wir ja auch gar nicht hin, aber man muss da hindurch, um zum Museum zu kommen!

Und das Museum  kostet dann noch mal extra ……!

In Anbetracht der vielen Menschen verzichten wir auf den Park- und Museumsbesuch, geniessen die den Park umgebenden WĂ€lder , SanddĂŒnen und mit Heide bewachsenen HĂŒgel, und fahren langsam wieder nach Osten, bis an die Ijssel, der wir ein wenig nach Norden folgen.
Dort finden wir den

Campingplatz Ijsselstrand

 

Hier zahlen wir 21 Euro – wobei ich 2.25 Euro fĂŒr einen Hund doch recht „happig“ finde!
Vor allem, da es doch recht viele Hundeverbotsschilder gibt!

Der Camping ist ein grosser, gut besuchter Platz hinter schĂŒtzenden Deichen, der jedoch auch etliche AussendeichsstellplĂ€tze direkt  an einem Flussarm der hier recht naturbelassenen Ijssel bietet.

Genau das, was wir gesucht haben: eine fast leere Wiese mit schönen BÀumen , direkt am Fluss!

Allerdings bittet uns auch hier die freundliche, deutschsprachige Dame an der Rezeption, wir mögen bitte aufpassen, dass wir relativ trocken stehen – erst am vergangenen Wochenende hĂ€tten sie mehrere Wohnmobile und Wohnwagen aus dem Schlamm ziehen mĂŒssen!

Da  es Sonntag Abend ist, fahren viele Kurzurlauber im Laufe des Nachmittags noch weg, und so stehen wir bald fast allein am Strand!

Herrlich!

Hinter uns der Yachthafen……

……vor uns der Strand!

Und am Abend sind nicht nur wir beide mĂŒde!

Heute gibt es
2 verschiedene, natĂŒrlich frische Tortellinisorten, einmal mit Spinat und Mozarella, einmal mit Steinpilzen, in Tomatensauce mit frischen KrĂ€utern, und mit ZiegenkĂ€se ĂŒberbacken.
Ein Zitronensorbet bildet den krönenden Abschluss!

Die Ijssel ist ein recht interessanter Fluss, dessen Strömungsrichtung sich wohl im Laufe der Jahrhunderte verĂ€ndert hat. Heute fliesst sie  nordwĂ€rts und spĂ€ter nach Westen und mĂŒndet ins Ijsselmeer – und bei Rheinhochwasser  „enrlastet“ sie den Rhein Richtung Ijsselmeer ….. … aber lest selbst:

Mehr ĂŒber die Ijssel

Montag fahren wir die knapp 30 km nach Ganderen, wo wir uns ja eine befĂŒllbare, festmontierte Gasflasche kaufen wollen.

Im „Gaswinkel“ werden wir freundlich empfangen und beraten, und da eine Alu-Gastankflasche nur 35 Euro teurer ist als eine Stahlflasche, entscheiden wir uns natĂŒrlich fĂŒr die deutlich leichtere Aluflasche.

Am Telefon hatte uns der freundliche Herr erklĂ€rt, am Montag sei  ein Einbau nicht möglich, weil der entsprechende „Fachmann“ nicht da sei, aber natĂŒrlich wĂŒrden sie uns beim Einbau „assistieren“, das sei ja gar nicht so schwer.

Als man nun dort sah, dass zwei Frauen zusammen unterwegs sind, war von „assistieren“ keine Rede mehr, natĂŒrlich baut uns der Chef die Flasche selbst ein …… uns könnte ja ein Fingernagel abbrechen, denkt er wohl!
Nun, wir lassen ihn machen ….. lesen ein wenig im Womo, und bekommen dort auch noch einen frischen Kaffee serviert.

Nach knapp 1 Stunde ist alles fertig, und wir können vom Hof fahren ……. um am nĂ€chsten Geldautomaten Bares abzuheben, weil der Geldkartenapparat des freundlichen Gas-Mannes unsere Karten nicht akzeptiert!

Passiert ja in den NL des öfteren mit deutschen EC-Karten!

Aber auch der Automat der Bank mag unsere Karte nicht, so dass wir die VISA-Karte herauskramen mĂŒssen – damit bekommen wir dann  Bargeld und können den freundlichen Gas-Mann bezahlen!
Gastankflasche, Gasfilter, Halterung, diverse Kleinteile und Einbau kostet zusammen rund 400 Euro – deutlich preiswerter als in D!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einem Einkauf im Jumbo in Winterswijk fahren wir zurĂŒck  zum

Camping „De Lindenbeek“ 

in Den Ham  und faulenzen dort mit den Hunden!

Heute abend gibt es

mit Hack gefĂŒllte Rindfleischrouladen
ebenso gefĂŒllte SchweinefleischtĂ€schchen
kleine grĂŒne Bohnen
Rosmarinkartöffelchen

dazu Tomatenscheiben mit Mozarella und Basilikum

und frische Erdbeeren als Nachtisch!

Nach einer ruhigen Nacht beschliessen wir am nÀchsten Morgen, nun direkt nach Zoutkamp auf unseren Lieblingsplatz

Camping “ De Rousant“

zu fahren.

Hier fĂŒhlen wir uns immer wieder einfach nur wohl!

 

 

Wir stehen an unserem LieblingsplĂ€tzchen, ganz allein, direkt neben den TrekkershĂŒtten, deren Toiletten und Duschen wir mitbenutzen dĂŒrfen, wenn wir wollen.

 

Aber erst mal raus, spazieren gehen, die Hunde wollen zu den Pferden!

 

 

Auch hier wird es langsam FrĂŒhling!

Quiche mit NĂŒssen, Spinat und Zuccinis, mit  Akazienhonig gewĂŒrzt, und ĂŒberbacken

Chicken tandori

grĂŒner Salat mit Zitronensauce

Zitroneneis

Am Mittwoch trödeln wir durch die Gegend, fahren nach Lauwersoog in den Fischereihafen und kaufen uns gerĂ€ucherten und frischen Fisch fĂŒrÂŽs Abendessen.
Weiter gehtÂŽs ĂŒber den Deich, der das Lauwersmeer von der Nordsee abtrennt nach Dokkum, wo wir in unseren LieblingslĂ€den ein bisschen bummeln und shoppen.

Abends geniessen wir dann

ganz kleine gerĂ€ucherte Aale, sogenannte „Bundaale.

Scharben   (Plattfische) aus der Pfanne

Rosmarinkartoffeln  ( sind nun mal unsere Lieblingskartoffeln!)
und kleine Möhren, in salziger Butter geschwenkt

Entsprechend passend schliesst ein Genever den Magen!

Am Donnerstag mĂŒssen wir uns auf den Heimweg machen ……aber schön langsam, denn wir wollen ja noch Pflanzen fĂŒr den Garten im „Praxis“, dem Bau- und Gartenmarkt  vor Groningen, einkaufen!

Ein paar EindrĂŒcke noch von der Fahrt !

Hier bei Zoutkamp werden  Saatkartoffeln  zum Vorkeimen aufgestellt!

 

Diese BrĂŒcke am Stadtrand von Groningen wirkt immer so herrlich schief!

 

An diesem Kanal in Groningen liegen ganz viele Hausboote in allen Grössen und Stilrichtungen – jedes mit einem Autostellplatz und einem Platz fĂŒr die MĂŒlltonnen vor dem Steg!

Bei einem steht sogar ein Wohnmobil!

 

Tasmantoren

Muss man die schöne Sky Line  einer alten Stadt wie Groningen wirklich so verschandeln?

Luxusappartements – Penthousewohnungen…………..

Die Strasse fĂŒhrt schnurstracks inÂŽs Zentrum von Groningen  – weit voraus erkennt man hinter den BĂ€umen die grosse Kirche in der Innenstadt, bisher einer der markantesten „BlickfĂ€nger“ der Stadt! .

Diese  hĂŒbsche Möwe begrĂŒsst die Autofahrer auf einer Strassenlaterne am Ortseingang von Delfzijl ……..ich habe Jahre gebraucht, um zu kapieren, dass sie nicht echt ist!
Gesine hat mich doch sehr ausgelacht, als mir endlich der „Groschen“ fiel!

 

 

 

So, nun ist auch diese Reise schon wieder zu Ende ….. und wir freuen uns auf die nĂ€chste Fahrt!