Am frĂŒhen Nachmittag schon sind wir in Heiligenhafen und suchen uns ein PlĂ€tzchen auf dem grossen, schön angelegten Stellplatz auf dem Steinwarder.
Die Internetseite dieser hĂŒbschen Stadt findet man hier:
Der SP in Heiligenhafen ist sehr gut ausgeschildert.
Er liegt am Yachthafen, 600 m vom Stadtzentrum entfernt, und direkt an den DĂŒnen in der NĂ€he der SeebrĂŒcke.
Falls es unleserlich ist, hier nochmal deutlich:
StellplatzgebĂŒhr
01.04.-31.10. 12.00 Euro
01.11.-31.3. 7.50 Euro
Kurabgabe incl.
( Guter Tip: vorher MĂŒnzen sammeln! Der Parkautomat nimmt alles, aber der Stromautomat nur 2Euro-MĂŒnzen)
Der SP bietet 90 Wohnmobilen Platz, Strom kostet 2 Euro pauschal fĂŒr 24 Stunden.
Von einigen PlĂ€tzen hat man einen wirklich schönen Ausblick auf die „Skyline“ von Heiligenhafen, die wenige BausĂŒnden aufweist und noch vielerorts wie ein altes HansestĂ€dtchen aussieht!
Kann man leider auf dem Bild nicht so gut erkennen…….!
Neben dem SP,Â ĂŒber eine gut ausgebaute „Warteschleife“ zu erreichen, liegt die ĂŒberdachte V/E.
Hier kosten 120l Frischwasser 50 Cent ………… und das Wasser lĂ€uft sogar bei diesen extremen Temperaturen!
Infos zum SP
Wir wandern natĂŒrlich erst mal mit den Hunden zum Strand.
Zwischen den schnell ziehenden Wolken guckt ab und an mal die Sonne durch, es ist klar, aber windig und immer noch sehr, sehr kalt!
Die Hunde sind glĂŒcklich ………. hier können sie sich richtig austoben! Maja rennt auf der Jagd nach ein paar Enten sogar in die eiskalte Ostsee hinein …… ich hab ÂŽne GĂ€nsehaut beim Hingucken!
Im Hintergrund erkennt man die BrĂŒcke nach Fehmarn!
Ach ja, ein „Sechziger“ ist ein Nordseekrabbensalat mit einem hohen Yoghurtanteil , und 60 % Krabben…….. einfach nur edel!
Und weil der FischhÀndler so gut ist, mache ich hier mal Werbung:
Abends geniessen wir die Aussicht ……. die funkelnden Lichter der Stadt und der Promenade!
Dabei fallen uns immer wieder „Gruppen“ von 2 oder 3 Lichtern auf, die mal blau, mal grĂŒn, mal gelb, mal orange, mal rot, mal lila…………..leuchten……..sanfte Farbwechsel, nichts schnelles……… was ist das denn?
Beim letzten Spaziergang mit den Hunden sehen wir es dann:
Es sind LichtsÀulen, die dem Regenbogen entsprechend sanft die Farben wechseln!!
Das gefÀllt uns sehr gut!
TagsĂŒber sehen die SĂ€ulen sehr unauffĂ€llig aus und fĂŒgen sich gut in die sehr schön gestaltete Uferpromenade ein – Nachts sind sie ein echtes High light, ein „Hingucker!
Mittwoch, 23. Januar.
Beim morgentlichen Hunderundgang, diesmal durch den Yachthafen ( jaaaaa, wir haben HundetĂŒtchen dabei und entsorgen die „Hinterlassenschaften “ unserer Hunde immer ordentlich) schauen wir interessiert durch das Fenster einer Segelmacherei.
Und da fÀllt mir was ein:
Im Supermarkt SKY, der zur COOP-Gruppe gehört, habe ich eine Zeitschrift, herausgegeben von COOP, gefunden. Diese Zeitschriften erscheinen einmal im Monat, sind natĂŒrlich voller Werbung fĂŒr COOP, beziehen sich aber immer auf eine bestimmte Stadt. Diesmal war es Greifswald.
Und unter anderem war da ein Artikel ĂŒber eine Segelmacherei..
In diesem Artikel wurde beschrieben, dass Segelmacher an einem in den Fussboden eingelassenen Arbeitsplatz an ihrer NĂ€hmaschine sitzen.
Klingt bei der Grösse des Segels, an dem sie nĂ€hen, irgendwie logisch ……. da reicht ja ein Esstisch, an dem man mal einen Rock nĂ€ht, nun platzmĂ€ssig wirklich nicht aus!
Und genau das, nĂ€mlich den in den Fussboden eingelassenen Arbeitsplatz, konnten wir nun bei dieser Segelmacherei in Heiligenhafen „live“ sehen!
War ganz schön interessant!
Den Link zum Artikel im COOP-Magazin findet man hier:
und den Link zum Segelmacher hier:
Mittwoch, 23. Januar
Eiskalt, windig…………aber trocken und klar!
Heute wollen wir zur Ostsee Erlebniswelt
und noch ein paar Infos und Bilder
Irgendwie ein Aquarium, speziell auf die Ostsee-Lebewesen bezogen, zugleich ein Fischereimuseum, und es wird das Entstehen der Ostsee und deren Besonderheiten, vor allem wegen des Brackwassers erklÀrt.
Na, mal sehen!
Ist gar nicht weit von Heiligenhafen, schon nach wenigen Kilometern sehen wir den hohen Turm, der einst ein militÀrischer Horchposten Richtung Osten war, und der sozusagen das Wahrzeichen der Ostsee-Erlebniswelt ist ( auch wenn man ihn nicht besteigen darf) .
Auf gut ausgeschilderten Wegen kommen wir zum eingangsnahen, fĂŒr Busse und Wohnmobile ausgeschilderten Parkplatz , auf den wir uns sicherheitshalber – weiss man, wann man festfriert? –Â quer stellen. Der Parkplatz ist vollkommen leer.
Bis auf einen einzelnen Herrn sind wir an diesem off saison Tag mitten in der Woche die einzigen Besucher zu dieser Mittagsstunde.
Schon der Weg zum Eingang ist ansprechend gemacht.
Auf dem oben abgebildeten Flyer sieht man eine Miesmuschel ……….
nun, es ist eine riesige Nachbildung aus Kunststoff, die im Eingangsbereich der Erlebniswelt steht und die deutlich erklÀrt, was man da so ab und an mit Genuss isst!
Und im Aussenbereich diese Skulptur…….. einfach hĂŒbsch!
Und schon im Bereich der Kasse kann man nicht nur eine Möwe bewundern,
sondern auch grosse, wassergefĂŒllte Glasrohre mit Sand und Sediment und Steinchen  bewegen, um zu verstehen, wie sich diese verschieden grossen Teile im Bereich der Brandung bewegen.
Schubladen an SchrĂ€nkchen und in WĂ€nden laden zum Ăffnen ein und zeigen kleine und grosse SchĂ€tze des Strandes.
Fensterchen, die man öffnen kann – in verschiedenen Höhen fĂŒr grosse und kleine Besucher – zeigen nicht nur Wissenswertes ĂŒber die Ostsee und ihre Bewohner, sondern bieten auch ab und an echte Ausblicke auf die umliegende Landschaft und auf Heiligenhafen.
Sehr schön wird die Geschichte der Fischerei dokumentiert und erklĂ€rt, und die AusstellungsstĂŒcke und ErklĂ€rungen werden oft durch Filme ergĂ€nzt.
Zum Beispiel durch einen kleinen Schwarz-Weiss-Film …… der dokumentiert, warum die Kieler Sprotte nicht unbedingt aus Kiel stammen muss und wie sie hergestellt und verpackt wird!
Hier mal ein Zitat aus Wikipedia:
„Die Kieler Sprotte wurde ursprĂŒnglich in Eckernförde hergestellt.“
„Auf dem Transportweg bekamen die Kisten aber erst im nĂ€chstgelegenen Kieler Hauptbahnhof einen grossen Versandstempel, der den Eindruck der Herstellung in Kiel erweckte!
Heute werden Kieler Sprotten nicht nur in Eckernförde, sondern auch in anderen RĂ€uchereien der Region hergestellt“
Kieler Sprotte
Tja, und ich hab noch mehr dazu gelernt.
Was ist ein Dorsch, was ist ein Kabeljau?
In der Nordsee wird der noch nicht geschleichtsreife Fisch „Dorsch“ genannt, der erwachsene Fisch dagegen „Kabeljau“.
In der Ostsee heisst der gleiche Fisch immer „Dorsch“!
Dazu sagt Wiki folgendes:
Die Entstehung der Ostsee ĂŒber die Jahrmillionen wird dargestellt, und es wird gezeigt, warum – als Folge der Entstehungsgeschichte – die Ostsee ein einmaliges Brackwassermeer ist . Brackwasser ist eine Mischung aus Salz- und SĂŒsswasser.
Und da sich die Lebewesen entsprechend diesem Brackwasser entwickeln und anpassen mussten, ist halt die Fauna und Flora der Ostsee anders als in anderen Meeren!
Ein besonderer Bereich gehört in der Erlebniswelt den Kindern . So gibt es eine „Geschichten-Grotte“ in der ein MĂ€rchen erzĂ€hlt werden und dazu gehörende Bilder ausgestellt sind.
Ich musste lÀcheln, als ich im Vorbeigehen hörte:
„Manntje Manntje Timpe Te
Buttje Buttje in die See
Mine Fru, die Ilsebil
will nich so, as ik wohl will!“
„Na, wat will se denn?“
Viele werden es kennen, das MĂ€rchen der GebrĂŒder Grimm vom Fischer und seiner Frau!
Nachzulesen hier
und hier noch mal auf Plattdeutsch.
Weiter gingÂŽs dann nach unten inÂŽs Aquarium.
Gut im Sand versteckt, oder nicht?
So, das war ein gelungener Ausflug! Hat Spass gemacht und war die 10 Euro pro Person wert!
ZurĂŒck nach Heiligenhafen………und erst mal fĂŒrÂŽs Abendessen einkaufen, und dann wieder auf den Stellplatz, denn die Hunde wollen laufen!
Warm eingepackt wandern wir an den Strand und beschliessen, mal auf die neue, erst 2012 feriggestellte SeebrĂŒcke zu laufen.
Die BrĂŒckenkonstrukrion ist aus Beton, mit hölzernen Gehwegen und GelĂ€nder.
Zwischen den Gehwegsplanken kann man nach unten auf den Strand gucken……. absolut nichts fĂŒr mich.
Aber ganz offensichtlich auch nichts fĂŒr meine kleine HĂŒndin Juma, die unwillig hin und her trippelt sich ganz offensichtlich nicht wohl fĂŒhlt……….. ich kenne das bei ihr durchaus. Wenn sie auf solchen Stegen nach unten durch gucken kann, mag sie das nicht.
Also beschliesse ich, die Treppe zum Strand zu nehmen, auch wenn ich auf den Eisengitterrosten dieser Treppe meinen Hund tragen muss. So Gitterroste kann sie mit den kleinen Pfoten nicht gut laufen!
Unten angekommen, springt Juma gleich begeistert los ……….. um als nĂ€chstes mal ihr „grosses GeschĂ€ft“ zu erledigen! Das warÂŽs, was sie so be- und gedrĂŒckt hat!
Netterweise ist in der NĂ€he ein MĂŒlleimer, so dass ich nicht lange mit dem noch warmen PlastiktĂŒtchen herumlaufen muss!
Gesine wandert derweilen mit der grossen HĂŒndin ĂŒber die grosse und durchaus „verzweigte“ SeebrĂŒcke.
Sie entdeckt einen tollen Kinderspielplatz, auf dem Kinder Wasser befördern, herumtoben und spielen können.
Und sie kommt zu einem ĂŒberdachten, von 3 Seiten von Glas umschlossenen Raum , der jedem zugĂ€ngig ist, aber auch „gebucht“ werden kann, zum Beispiel als Hochzeitszimmer!
Kann man auf der linken Seite erkennen!
Seit Bestehen der SeebrĂŒcke haben sich schon 9 Paare dort „getraut“, wie man einer Tafel entnehmen kann.
Der Raum hat ein Waschbecken, wohl fĂŒr festliche AnlĂ€sse zum GeschirrspĂŒlen und Ă€hnlichem, und……..eine öffentliche, blitzblanke separate Toilette!
Was wir erstaunlich finden, denn bei diesen Temperaturen mĂŒssen ja die ganzen langen Frischwasser- und Abwasserleitungen beheizt sein, damit die Toilette noch funktioniert!
Hier mal der Link zur
und zu den
Hochzeiten auf dieser SeebrĂŒcke
Donnerstag, 24. Januar
Und schon wieder meldet eine Gasflasche den „Notstand“ ! Nun, das kann durchaus sein, denn wir haben ja eine Tankflasche und eine Austauschflasche, und die Austauschflasche war zu Beginn der Reise nicht ganz voll – es ist also durchaus möglich, dass sie nun leer ist.
Da wir einkaufen wollen, und uns unter anderem den Stellplatz in Hohwacht an der gleichnamigen Bucht anschauen wollen, liegt es nahe, in Oldenburg/Holstein einzukaufen.
Dort beim Baumarkt angekommen, zeigt die besagte Gasflasche wieder einwandfreien Betrieb.
Jetzt schalten wir die Ventilheizung dazu – vielleicht warÂŽs den Ventilen ganz einfach zu kalt!
Nach dem Einkauf gondeln wir gemĂŒtlich auf der B 202Â Richtung Kiel.
Eine wunderschöne Fahrt durch die verschneite, hĂŒgelige Landschaft!
Auf einem grossen Feld entdecken wir eine Herde Rehe……. halt mal…………… das eine hebt den Kopf und zeigt uns ein wirklich grosses Geweih, wie wir es von Rehen nicht kennen. Ob das Hirsche sind?
So viele? Bestimmt 30-40 Tiere stehen dort zusammen!
Ăber kleine Strassen kommen wir endlich nach Hohwacht, und finden dank eines Parkleitsystems auch schnell den Stellplatz dort.
Wenn man hier sieht, dass jedes kleine StĂ€dt, jeder „MĂŒckenschiss auf der Landkarte“, ein Parkleitsystem hat, wird einem klar, welche Touristenströme hier im Sommer „geleitet“ werden mĂŒssen!
Der Stellplatz ist der hintere Parkplatz eines Grossparkplatzes. Da Winterzeit ist, wird ein Teil des Platzes fĂŒr die Materialien der naheliegenden Baustelle benutzt, und die stĂ€dtischen GĂ€rtner haben hier einen Teil des Baumschnittes abgelegt …….. der Platz bekommt dadurch den Charme eines Gemeindebauhofs.
Ausserdem wird er von 3 Seiten durch die GÀrten der umliegenden EinfamilienhÀuser begrenzt. Das heisst, dass uns die Bewohner direkt von ihrem Wohnzimmer in unser Womo gucken können!
Und wir widerum können als einzige Aussicht das Fernsehprogramm in den diversen Haushalten beobachten?
Nein, danke!
ZurĂŒck nach Heiligenhafen!
Noch einmal sehen wir diese riesige Herde von ……. Rehen? Hirschen?
oder eher………
(Danke an Wikipedia)
Ganz definitiv Damhirsche!
Auf der RĂŒckfahrt schaffe ich auch einen „Schnellschuss“ aus dem fahrenden Womo!
Okay, mal sehen, was die Vergrösserung zeigt!
bei minus 4-6 Grad und recht viel Wind
ZurĂŒck in Heiligenhafen, ĂŒberlegen wir, ob wir auf den Stellplatz fahren und bei eisigem Wind 600 m ins StĂ€dtchen laufen oder ob wir auf einen PKW-Parkplatz am Ufer fahren und von dort nur eine Strasse ĂŒberqueren mĂŒssen, um ins Zentrum zu gelangen.
Die Faulheit siegt, vor allem, weil wir uns mit drei PKW den wirklich grossen Parkplatz geteilt haben!
Wir haben also niemand den Parkplatz weggenommen, und wir standen auch niemand im Weg!
Ich will mal wieder schick sein und denke mir: kannst ja in Pumps laufen statt in unförmigen Schneestiefeln, die Strassen und Gehwege sind ja frei!
Nach 5 Minuten Bummel in der sehr schönen kleinen Stadt hatte ich eiskalte FĂŒsse und suchte schon dringend eine Damentoilette  ( die typische Wirkung kalter FĂŒsse bei mir), doch dann sahen wir ein SchuhgeschĂ€ft. Nix wie rein! Als wir wieder raus kamen, trug ich ein paar schicker, warmer Stifelettchen!
Jetzt macht der Stadtbummel endlich richtig Spass!
Schöne alte HansehĂ€user, hĂŒbsche GeschĂ€fte……….. auch wenn viele LĂ€den „Winterpause bis 31.3. “ haben, ist es cshön, durch die Gassen zu bummeln!
Nach dem Bummel „nisten“ wir uns wieder auf dem Stellplatz ein und gehen mit den Hunden an den Strand.
Auch hier an den ParkplÀtzen gibt es immer wieder fantasievoll eingerichtete KinderspielgerÀte!
GefÀllt mir!
Gegen Abend bekommen wir auf dem Stellplatz einen Nachbarn ……. naja, wenn er sich 1 Meter weiter zurĂŒck gestellt hĂ€tte, könnte er genau so gut gucken wie jetzt, stĂŒnde aber uns nicht im Blickfeld!
Egal.
Er richtet sich hĂ€uslich ein, Stauraum auf, Stauraum zu, TĂŒr auf, TĂŒr zu……….. und plötzlich packt er alles hastig zuammen, springt in sein Wohnmobil, und fĂ€hrt recht „heftig“ mit durchdrehenden Reifen davon – ganz offensichtlich Ă€rgerlich.
Was ist denn nun los? Ach, na klar…… er hat nicht die passenden MĂŒnzen fĂŒr den Stromkasten!
Und richtig: 10 Minuten spĂ€ter ist er wieder da, parkt jetzt auch ganz lieb ein kleines StĂŒckchen zurĂŒck………. und das TĂŒr-auf/ TĂŒr-zu-Spiel beginnt von neuem.
Man hat fast den Eindruck, selbst die Gabeln und die ZahnbĂŒrste sind im von aussen zugĂ€nglichen Stauraum!
Und nachts um 4, morgens um halb 6 ……….ob der Mann tatsĂ€chlich bei den niedrigen Temperaturen „in den BĂŒschen“ war?
Zur letzten Etappe unserer Reise gehtÂŽs