Teil 5 Darss und Boiensdorfer Werder

Am 13. September fahren wir Richtung KĂŒste, wir wollen auf den Darss.

Dazu habe ich meinen Freunden ein paar Zeilen als Whatsapp geschrieben, die alles sagen, was es aus unserer Sicht ĂŒber unseren Besuch auf dem Darss zu sagen gibt!

Eigentlich hatte ich mich ja auf den Darß gefreut….schliesslich haben wir hier vor Jahren meinen grossen Bernstein am Strand gefunden…. , aber wir reisen heute wieder ab!
Gestern sind wir frohgemut auf diese Halbinsel gefahren. HĂŒbsche Dörfchen, schöne HĂ€user, schöne WĂ€lder zwischen Bodden und Ostsee, aber viele Touristen, viel los in den Dörfern. NĂ€chtliches Durchfahrtverbot fĂŒr Wohnmobile…… das Schild war mir neu, aber ich hab’s in einem Dorf gesehen, eindeutig! Und dann am großen Campingplatz….. an der Rezeption :“ Wir haben keinen Platz!“ So im Tonfall von oben herab, Arroganz hoch drei! Tja, da und da ist vielleicht noch was frei, aber schulterzuck……!
Ach so, hier hat sich in den letzten 15 Jahren also nichts geÀndert!
Damals, im Januar, hat uns mal der hiesige NachtwĂ€chter auf den Campingplatz gelassen, weil die Rezeption nicht besetzt war, er hat 10 Euro fĂŒr die eine Nacht kassiert und gut war’s……. als wir eine Woche spĂ€ter wiederkamen, war die Rezeption geöffnet und man verlangte ĂŒber 20 Euro von  uns mit den Worten : tja, der NachtwĂ€chter kennt halt die Preise nicht!
Im gleichen arroganten, deutlich gelangweilten Tonfall.
Gestern sind wir dann ein wenig ĂŒber die Insel geirrt, haben eine Menge Verbotsschilder und gefrĂ€ssige Parkautomaten gesehen, und sind auf dieses Surfer-Camp gestossen, wo wir fĂŒr 18 Euro einen Platz bekommt haben. 18 Euro pro Tag…… bis 9 Uhr, dann beginnt ein neuer Tag, mit weiteren 18 Euro! ??
Sehr nah beim Strand…… aber Hunde verboten! Hundestrand gibt es irgendwo, angeblich ganze 50m lang! Wow!
Uns reicht es, wir fĂŒhlen uns nicht erwĂŒnscht hier!

 

Der Bernstein von damals ……gut daumennagel-gross!

…..und nach meinen WĂŒnschen und Vorstellungen gefasst!

Etwas verĂ€rgert fahren wir am nĂ€chsten Tag weiter, immer der KĂŒste folgend, nach Westen.

 

Gesine hat da beim googeln was entdeckt….

 

Campingplatz Möwe

auf dem Boiensdorfer Werder, einer kleinen, fast unbewohnten Halbinsel in Sichtweite der Insel Poel, nahe Wismar.

Wie man auf dem Satelitenfoto sieht, sieht man nichts, denn da ist nichts……ausser einem Campingplatz!

Und der wiederum bietet nichts, ausser einer sehr schönen Lage mitten im Nichts, mit Blick aufŽs Meer und die Insel Poel!

GefÀllt uns, sehr sogar, auch wenn der Platz teuer ist, obwohl die gesamte Anlage irgendwie verwahrlost ist!

Es gibt dort auch einen Stellplatz, direkt auf der Zufahrt zur Halbinsel auf der rechten Seite

Womo Stellplatz & Kitespot

Zum Strand 23974 Boiensdorf

Fahrzeug:10 EUR

Strom 2 EUR  Wasser 2 EUR

Am Wasser. Untergrund aus Wiese/Schotterrasen,  mit Blick aufs Salzhaff nah am Strand.

Aber wir finden „unseren“ Platz auf dem Campingplatz!

Wismar ……..

Und der Blick nach Poel hinĂŒber!

 

NatĂŒrlich mĂŒssen wir auch mit den Hunden laufen, und man sagt uns an der Rezeptiom: den Weg ein StĂŒck zurĂŒck, dann nach links durch das Tor, und halb um die Insel drumrum, unterhalb der SteilkĂŒste am Ufer entlang, bis zum Campingplatz……eine gute Stunde zu gehen und zu gucken, und ein wundervoller Spazierweg!

Das Reit steht hoch, manchmal kann man kaum darĂŒber weggucken!

In der steilen Wand haben Vögel ihre Nester gebaut.

Die Farben dieses SpÀtsommers sind fantastisch!

Eine Einkaufs- und Stadtbummelfahrt fĂŒhrt uns in diesen Tagen auch mal nach KĂŒhlungborn, dem bekannten SeestĂ€dtchen.

Erst mal ist es echt schwierig, hier einen Parkplatz zu finden!

Es gibt ein Parkhaus direkt neben einem grossen Parkplatz.Die Zufahrt fĂŒr beides ist mitdem bekannten Schild versehen: FĂŒr Wohnmobile verboten.

Beim Parkhaus durchaus verstĂ€ndlich, aber durch ein und dieselbe Schranke gelangt man auf den grossen Parkplatz, auf dem auch Busse stehen, aber, wie gesagt, fĂŒr Wohnmobile verboten!

Am Strassenrand gibt es ab und zu mal eine Parkmöglichkeit, die gross genug wĂ€re fĂŒr uns, aber nur mit Parkuhr ( was ja okay ist) und nur fĂŒr eine halbe Stunde!

Nach einigem Suchen finden wir aber doch eine ParklĂŒcke ohne Zeitbegrenzung und ohne Höhenbegrenzung und Ă€hnliche EinschrĂ€nkungen, und bummeln ein wenig durch die FussgĂ€ngerzone des Badeortes.

Naja, ganz nett, aber inclusive Strandpromenade eigentlich „austauschbar“, mit dem typischen Badeort-Charakter und den dazu gehörenden GeschĂ€ften und Restaurants.

Über herrliche Alleen fahren wir zurĂŒck nach Boiensdorf, und besuchen dort die MĂŒhle, zu der ein kleines Museum und ein Backhaus gehört.

Der

MĂŒhlenverein Stove

betreibt das Museum und kĂŒmmert sich um die Instandhaltung der MĂŒhle.

Die ganz frischen Backwaren duften und verlocken sehr……

Wir geniessen draussen auf den BĂ€nken Tee und Kuchen, und bekommen auch schnell Gesellschaft von einer sehr zutraulichen, 3-beinigen Katze, die durch ihr Handicap nicht am Kuchen-Naschen gehindert wird!

 

Wir nehmen uns auch noch Brot mit, das zwar hervorragend schmeckt, aber leider steinhart gebacken ist……. nicht so toll!

 

Inzwischen mĂŒssen wir mal WĂ€sche waschen, fragen auf dem Campingplatz nach, ob da eine Waschmaschine zur VerfĂŒgung steht.

„Nein, nicht mehr, die wurde uns im Sommer geklaut!“

Na klasse!

Aber auf der Insel Poel soll es einen Waschsalon geben, nur wo, kann uns hier niemand sagen. Man vermutet aber, im Jachthafen irgendwo……..

Okay, fahren wir mal nach Poel!

Diese Insel ist wirklich eine Insel …… vom Festland getrennt, verbunden durch eine BrĂŒcke, unter der ein Rinnsal fliesst!

 

Zuerst folgen wir den Schildern zur Touristeninformation nach Malchow. Dort erklÀrt man uns den Weg zu einer Dame, die Urlauber-WÀsche wÀscht und trocknet.

Wir fahren da hin, treffen die Dame auch in ihrem Privathaus= Waschsalon, und erfahren, dass sie nur fĂŒr Pensionen und B&B BettwĂ€sche wĂ€scht……..!

Auch gut, dann bummeln wir halt mal so durch die Inselhauptstadt Kirchdorf.

Problemlos finden wir einen Parkplatz direkt am Hafen, und schlendern los. In einem Schreibwarenladen finden wir ein paar hĂŒbsche Mitbringsel, und auf die Frage nach der Einkaufsstrasse, der „FussgĂ€ngerzone“ des StĂ€dtchens bekommen wir die Antwort: das ist hier, wir sind ausser dem Supermarkt das grösste GeschĂ€ft im Ost, viel mehr gibt es hier nicht!

„WandgemĂ€lde“ am Supermarkt

Hinter den Höfen…….

 

Wir schlendern noch ein wenig durch den Hafen, und kaufen im guten Supermarkt der Insel ein, und da nun auch Regen einsetzt und es ungemĂŒtlich wird, fahren wir bald wieder zurĂŒck auf den Boiendorfer Werder, wo wir den Nachmittag vertrödeln.

So langsam zieht es uns weiter……….!