Heimreise

Freitag, 21.09.

Irgendwie will uns das Wetter vertreiben – als wir erwachen, regnet es!

 

 

Es regnet rund um Vannes, es regnet auf der Strecke nach Rennes, er regnet…………..erst als wir in die NĂ€he des Mont St. Michel kommen, hĂ€lt das Wetter, was der Himmel vor uns eigentlich die ganze Zeit schon versprochen hatte: es wird trocken  und freundlich, und wir können den Mont St. Michel  klar und deutlich sehen!

Eigentlich hatten wir ja einen CP mit Blick auf den Mont St. Michel eingeplant, doch spontan fahren wir weiter, ĂŒber St. Lo nach Bayeux.

Durch den wunderschönen Wald Reserve Naturelle de la Foret Cerisy, und dann durch das Dörfchen Noron-la-Poterie, das, wie der Name schon sagt, mehr oder weniger aus Töpfereien besteht.

Klar mĂŒssen wir hier anhalten und mal durch eine dieser Töpfereien schlendrn!
Zu meiner Freude finde ich eine kleine  getöpferte Schwalbe, die genau zu denen passt, die ich mir vor vielen Jahren hier gekauft habe.

(woran man merkt, dass es nicht gaaaaanz ein Zufall war, dass wir ausgerechnet diese Strasse gefahren sind!)

Gesine findet zu ihrer Freude zwei wunderschöne Auflaufformen, die genau in unsere Sammlung rotbraunen Tongeschirrs passen.

Lachen mĂŒssen wir, als wir den Aufkleber in diesen Auflaufformen entdecken:

Made in Spain!

 

 

 

 

 

Und pĂŒnktlich zum Aperitif  sind wir wieder auf einem schönen PlĂ€tzchen auf dem CP in Arromanches!

Hier entdecke ich dann ein Foto meiner Juma, auf einem völlig artgerechten Sofa, im Prospekt von
Schloss Vendeuvre.

www.vendeuvre.com

Auf dem Parkplatz vor dem CP finde ich eine Walnuss, noch in ihrer grĂŒnen Schale.
Wie kommt die denn hier her –  weit und breit ist kein Nussbaum zu sehen!

Ich weiss, dass Möwen oft Muscheln in ihrem Schnabel ĂŒber Strassen oder BetonflĂ€chen tragen und dort fallen lassen, in der  oft  berechtigten Hoffnung, dass die Muschel zerschellt und die Möwe dann an das weiche Muschelfleisch ran kommt. Ich glaube, KrĂ€hen und Ă€hnliche grosse Vögel machen das mit NĂŒssen auch so!

Uns jedenfalls hat die  in ihrer leicht beschĂ€digten  grĂŒnen Schale steckende, noch völlig heile Nuss geschmeckt!

(Danke, Wiki)

 

 

 

 

 

„Gesine, was gibt es zu essen?“

 

 

 

 

ESSEN!“

 

 

 

 

 

 


EntenbruststĂŒckchen in Cidre-Sauce mit kleinen Champignons, auf Reis.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Stellplatz neben dem CP bei Nacht:

Nicht fĂŒr uns!

In der LĂŒcke zwischen den Womos, rechts, ist die V/E.

 

 

 

 

Samstag, 22.9.

Bei  strahlendem Sonnenschein fahren wir weiter nach Fécamp.
Im Laufe des Vormittags steigen die Temperaturen auf 19 Grad.

FĂ©camp ist wie immer eine einzige fahrtechnische Katastrophe.
Zugeparkte schmale  Strassen, enge Kreisverkehre, viel Verkehr!

Man fragt sich eigentlich jedes Mal: warum tue ich mir das nur an?

Vorbei am offiziellen Stellplatz der Stadt Fécamp, im Hafen mit einer schönen Sicht auf die Promenade und das StÀdtchen, alles in bequemer Fussgehentfernung!

Die Womos stehen hinten an den langgestreckten Schuppen!

 

 

 

 

 

Und spÀtestens auf dem CP weiss man, warum man immer wieder hinfÀhrt!

Die Aussicht ist einfach wundervoll!

Unten am Strand sehen wir Kinder mit Kanus. Die Kinder machen sich einen Spass draus,  die Kanus auf den Strand zu ziehen, sich reinzusetzen und mit ein wenig „Anschubsen“ den Strand runter ins Wasser zu rutschen!

Draussen auf See findet eine  Regatta statt, und viele Motorboote  tuckern vorbei.

Gesine nimmt Maja noch mit auf einen Spaziergang an den Strand und auf die Promenade, weil sie noch ein Brot holen will fĂŒr morgen frĂŒh, denn morgen ist ja Sonntag, und der BĂ€cker auf dem CP kommt nicht mehr – off saison!

Ich dagegen mache mit Juma einen kleinen Spaziergang ĂŒber den CP und amĂŒsiere mich mit etlichen anderen Campern ĂŒber das PĂ€rchen in den PKW vor der Einfahrt.

Der PKW steht gut einsehbar da. sowohl vom Balkon der besetzten Mobilhomes, wie auch von einigen Wegen des CP, auf denen reger Fussverkehr herrscht.

Also, die beiden in dem PKW , beide gut in die 40iger, genossen  vor aller Augen eine feucht-fröhliche „Nachmittagsnummer“!
Und irgendwie sah das nicht nach  einem „ehe-Ă€hnlichen VerhĂ€ltnis“ aus!

Bei ihrem Spaziergang  entdeckt Gesine eine Informationstafel ĂŒber ein GemĂ€lde, dass der Maler  Jules Noel  1871 in FĂ©camp und ganz offensichtlich von der Stelle aus, an der die Infotafel steht, gemalt hat.

„Crinolines sur la plage“

 

 

 

 

 

 

 

Beim Abendspaziergang  laufen wir dort noch mal hin fĂŒr meine Fotos.

Der Unterschied zwischen den „Falaises“, den Klippen damals und heute ist schon erstaunlich!

 

 

 

 

 

 

 

….die andere Seite der Bucht

 

 

 

 

 

 


Geschmorte KalbfleischhĂ€ppchen mit Steinpilzen  mit frischen kleinen „Rattes“, Kartöffelchen

 

 

 

 

 

 


Camping Domaine de Reneville
FĂ©camp

15.10 Euro all incl.


www.campingdereneville.com

Autobahnabfahrt Bollbeck/FĂ©camp D 925
kurz vor FĂ©camp links

GĂŒnstiger Preis!

 

Sonntag, 23. September

Happy Birthday, dear Gesine!

Leider macht uns das Wetter gar nicht happy, es regnet!

Aber beim Hundespaziergang ist es zumindest von oben trocken, und so können wir diesen hĂŒbschen Giebel noch ohne Regentropfen  betrachten!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Beim Hafen in FĂ©camp bestaunen  wir im Vorbeifahren  die mehrstöckigen Winterlager fĂŒr Sportboote!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir fahren weiter nach Calais.
Die Autobahn ist recht voll, doch da Sonntag ist, sind nur wenige LKW unterwegs.
DafĂŒr sehr, sehr viele Wohnmobile und Wohnwagen, viele davon mit britischem oder irischen Kennzeichen!

Unterwegs bewundern wir die „Mauern“ aus Heu- oder Strohballen, die die Bauern hier nach der Ernte errichten!

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachmittags sind wir in Calais, und wir fragen uns: tun wir uns den Stellplatz wirklich an?

Nein.

Wir fahren auf den CP direkt daneben.
Die Rezeption ist zwar off saison  Sonntag nachmittags geschlossen, aber eine freundliche junge Dame hebt die Schranke fĂŒr uns und erklĂ€rt uns, wir sollen uns einen uns angenehmen Platz suchen und am Montag Vormittag bezahlen.
Unsere Campingcard behĂ€lt sie als  „Pfand“.

Wir finden einen Platz ohne unmittelbare Nachbarn und mit einem tollen Blick in den FĂ€hrhafen – wenn man denn mal was sehen kann, denn es rauschen immer wieder heftige Schauer nieder, und zeitweise pustet es auch heftig!

 

 

 

 

 

 

 

 

Wir lassen Wetter Wetter sein und gehen erst mal schön essen, in eines der gepflegt aussehenden Restaurant an der Promenade.

Gesine beginnt das Geburtstagsdiner mit 6 Weinbergschnecken, und geniesst dann
Aile de raie aux capres  (RochenflĂŒgel mit Kapern), und ich  bestelle mir  Brochette de Fruits de Mer, einen Spiess mit StĂŒcken vom Seeteufelschwanz, Lachs, Crevetten, Langoustinen und Coquilles St. Jacques.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Spiess war sehr gut, der Aile de Raie auch.
Etwas seltsam dann die kleine KĂ€seplatte:
auf dem Teller nett dekorierter Salat, darauf einige sehr ordentliche KĂ€sestĂŒcke, und dann eine Salatsauce, die auch ĂŒber den KĂ€se gegossen wurde………..hmmmmm!
Also ich mag KĂ€sesauce am Salat, aber keinen KĂ€se mit Salatsauce.
Und dazu pappiges Weissbrot………….

85 Euro war fĂŒr die Lage, die QualitĂ€t und die Auswahl gerade eben mal noch so okay!

Aber was sollÂŽs, wir Ă€rgern uns nicht ĂŒber Kleinigkeiten!

Wir warten einen regenarmen Moment zwischen den Schauern ab und laufen  zurĂŒck zum Womo, machen es uns gemĂŒtlich!

Es ist echt faszinierend, dem Gewusel bei den FĂ€hren zuzuschauen!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am nĂ€chsten Morgen zieht Gesine das Stromkabel ab und verstaut es – aufmerksam beobachtet von unseren Hunden,  und dann machen wir uns  auf den Weg nach SĂŒdholland.

Camping municipal de la Ville de Calais

www.calais.fr

18.15 Euro all inclusive

Na, wenn ich dann so ĂŒberlege: fĂŒr 7 Euro könnte ich auf dem SP wie in einer Sardinendose stehen, mĂŒsste fĂŒr alles extra zahlen………………..

Wir fahren erst mal einkaufen, in einen Supermarkt am Ortsausgang von Calais.
Und werden platschnass, als wir wieder aus dem Markt herauskommen – es regnet wie aus KĂŒbeln!

Im Laufe der Fahrt Rtg. SĂŒdholland lĂ€sst zwar der Regen nach, dafĂŒr nimmt der Sturm zu. Im Autoradio hören wir von WindstĂ€rke 9 plus Böen.

Und so ganz langsam wirdÂŽs ungemĂŒtlich.
Zeitweise fahren wir nur noch 70 km/h.
Da der Wind aus SĂŒden kommt, sind alle Streckenteile, die nach Norden fĂŒhren, reinste Erholung. Aber was nach Osten fĂŒhrt, bringt unser Schiff doch schon stark zum Schwanken.

Da wir wieder durch den Westerscheldetunnel wollen, mĂŒssen wir ein StĂŒck Landstrasse fahren …………….und jetzt wirdÂŽs abenteuerlich. Die Laster hĂ€ngen völlig schief auf den Strassen, die Entgegenkommer fast auf unserer Spur, und wenn man in deren Windschatten fĂ€hrt, versetzt es  das Womo ganz schön zur Seite!

Der 6,6 km lange Tunnel wird zur Erholungspause –  danach wirdÂŽs nĂ€mlich nicht besser!
Hinter einer BrĂŒcke fegtÂŽs uns fast von der Strasse!

Okay, aber wir schaffen es bis Stampersgatt, wo wir ja auch schon auf der Hinfahrt ĂŒbernachtet haben. Wir  ignorieren Spatzis Anweisungen, fahren da von der Autobahn, wo wir immer abfahren  –  und stehen vor einem Wagen der Stadtbehörden, der die Strasse sperrt. Wohl ein umgestĂŒrzter Baum oder Ă€hnliches!

Jedenfalls mĂŒssen wir noch einen Umweg fahren –  ich höre in Spatzis elektronischer Stimme deutlich die Schadensfreude heraus!

Endlich kommen wir zum CP Onder de Dijk, und erleichtert und erschöpft beschliessen wir, direkt zu unserem gewohnten Stellplatz zu fahren und dort einzuparken   ( die Rezeption ist um diese Zeit eh geschlossen).
Schwungvoll will Gesine einen Bogen fahren, um  sauber neben der gepflasterten FlĂ€che einzuparken ……………. und fĂ€hrt sich fest. Nichts geht mehr, und wir stehen wie eine Strassensperre quer auf dem Campingplatz!

Nette Camper verweisen uns an den Platzwart, der einen Trecker holt und uns behutsam wieder auf festen Boden schleppt.
Wir dĂŒrfen fĂŒr die eine Nacht auf dem gepflasterten Weg  im Windschaffen von BĂ€umen und Hecken stehen bleiben!

 

 

 

 

 

 

Wohlgemerkt: da wollten wir hin!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Sind wir froh, als das geschafft ist ………… und dann fĂ€llt uns ein, dass wir noch ein winzig kleines FlĂ€schchen edelsten irischen Whisky haben, den uns eine Freundin fĂŒr diese Reise geschenkt hat.
Na, das ist doch ein Trostpflaster nach einem solchen Tag!

Wenn es morgen noch so windig ist, fahren wir keinen Meter!

Gesine hat am nÀchsten Tag Schmerzen in den Handgelenken, so anstrengend war die Fahrerei!

Der CP-Besitzer hat ĂŒbrigens fĂŒr seinen kleinen Platz eine einfache, aber durchaus praktikable  und recht bewegliche Abwasserlösung gefunden:

Gesine hat mir erklÀrt, das Teil sei eine Kontrollöffnung, die man in Abwasserleitungen einbauen kann.
Der rechts weggehende Schlauch fĂŒhrt zu einem Gully.
Von links kommt unser eigener Abwasserschlauch.

Heute gibtÂŽs  frische Artischoken mit selbstgemachten Ketch up  ( edelst)  und danach eine Paella aus dem Supermarkt – auch sehr lecker!

 

 

 

 

Dienstag, 25. September

   und wenig

und auch der Wind ist schon lange kein Sturm mehr !

Nach einer ruhigen Fahrt sind wir am spÀten Nachmittag in Zoutkamp, auf unserem  Lieblings-CP und auf unserem bevorzugten Stellplatz dort!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Zwiebelernte!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nein, keinen Hasenbraten!


Kleine, mit französischen Kartoffelchips panierte Schnitzel
Kartoffelpfanne mit Speck und vorgegarten Möhren

Nun ja, fĂŒr jeden Genuss muss man irgendwie zahlen!

 

 

 

 

 

Mein „Hai-Stein“!

 

 

 

 

Mittwoch, 26. September

Nach einem faulen Morgen fahren wir mal nach Dokkum zum Wochenmarkt, der hier erst  um 11 Uhr beginnt und natĂŒrlich nicht, wie in Frankreich, mittags endet!

Der Markt ist gut besucht, und endlich kann man auch die Preise der Kleidung an den MarktstÀnden wieder bezahlen!
Da ist doch ein gewaltiger Unterschied zu Frankreich!
Selbst in den GeschÀften rund um den zentralen Platz sind die Preise deutlich niedriger !
Wir kaufen ein paar T-Shirts und Blusen, und vor allem goldgelbe Maiskolben, die so lecker aussehen………….!

Nach dem ausgiebigen StĂ€dtchenbummel fahren wir noch zu einem Supermarkt, und dann trödeln wir durch die Landschaft nach „Hause“ zum CP – wir haben den Hunden noch einen langen Spaziergang versprochen, und was man verspricht, muss man bekanntlich auch „aushalten“!
Maja lÀuft doch so gerne zu den Pferden am Ende des CPs!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Unterwegs entdecken wir, dass wohl die KĂŒrbisernte in vollem Gange ist – ĂŒberall kann man essbare KĂŒrbisse in allen Formen und Grössen kaufen, aber auch  ZierkĂŒrbisse werden in reicher Vielfalt und  allen Rot- und Orangetönen angeboten!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Und beim Spaziergang finden wir auf einer Wiese des CP noch ein paar leckere Äpfel und Birnen  –  Fallobst!

Und ein paar Weintauben naschen wir aus dem GewĂ€chshaus des CP, das als Aufenthalts- und Grillraum fĂŒr die Camper eingerichtet ist und wo ein Schild hĂ€ngt, dass man die Trauben bitte abschneiden und nicht abreissen soll!

Also: Naschen erlaubt!

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Im Ofen gegarte HĂŒhnerbeinchen, die mit hauchdĂŒnnen Möhrenstreifen garniert sind.
Maiskolben vom Markt, die halten, was sie versprechen – zuckersĂŒss und ganz frisch
Baquette mit salziger Butter

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Diesel  1.44 Euro an den preiswerten Tankstellen an den SupermÀrkten

 

Juma ist ja sooooooo mĂŒde!

 

 

 

 

 

 

 

 

Tja, und am Donnerstag, 27, September

beenden wir unsere Reise da, wo sie angefangen hat!

In Barssel  mit einem schönen Abendessen in der „Queen of Texas“!