Keremma

Am nächsten Tag durchqueren wir die Bretagne von SĂĽd nach Nord….. ein bisschen ungern, weil wir die NordkĂĽste als felsige KĂĽste mit ĂĽberwiegend Steinstränden in Erinnerung haben, und wir haben ja beschlossen, unserer alten HĂĽndin zuliebe in diesem Urlaub auf steinige Strände zu verzichten!

Ausserdem lieben wir selbst keine Steinstrände!

Aber …. wir erleben eine Ăśberraschung!

In

Keremma

finden wir einen Campingplatz in den Dünen und mit einem wunderschönen Sandstrand!

Und eigentlich sollte das nur ein Ăśbernachtungsplatz werden, aber wir bleiben mehrere Tage!

Camping de Keremma

Hier gibt es spezielle Plätze fĂĽr „Camping Cars“ mit Strom , und eine gute V/E.

Und einen „Forfait camping car“, also ein spezielles Preisangebot.

Der Platz wirkt so, als wäre er älter, aber ein neuer Besitzer gibt sich viel MĂĽhe, alles nach und nach neu und modern zu gestalten! Allerdings gibt es noch einige Ecken mit  den Wohnwagen von Dauermietern, die, vor allem weil sie noch unbewohnt sind, etwas „ungeordnet“ wirken!

 

Und er besorgt all morgentlich frische Baquettes, was in der Vorsaison nicht immer selbstverständlich ist!

Durch ein Tor im Zaun gelangt man nach wenigen Schritten in die Dünen und an den  Sandstrand!

 

 

Sandbilder ……..

 

 

An sehr vielen Stränden und in den kleinen Häfen stehen grosse Boxen, in die man PlastikmĂĽll vom Strand, also PlastiktĂĽten und – flaschen, angetriebene NetzstĂĽcke und ähnliches entsorgen kann. Und es ist auffällig : wo solche grosse Boxen oder Kisten fehlen, gibt es meist eine „inoffizielle“ Sammelstelle….. hinter einem DĂĽnenschutzzaun, am Weg in einer windgeschĂĽtzten Ecke….. irgendwo dort, wo man als Strandbesucher vorbei kommt!
Und heute, als ich muschelsuchend am Strand lang ging, fiel auf einmal ein Schatten auf mich…… ein Kitesurfer (heute waren Dutzende unterwegs) kam direkt vor mir an den Strand, mit einer grossen, nassen, algenverwickelten zusammengeballten PlastiktĂĽte in der Hand. Er bat mich, diese zum MĂĽlleimer mitzunehmen, er habe sie im Wasser gefunden.
Ich fragte ihn, warum er gerade mich fragen wĂĽrde – es waren ja noch mehr Leute am Strand!
„Weil ich vorhin gesehen habe, dass sie ihre Zigarettenkippe in die klein Dose in ihrer Tasche gesteckt haben, statt sie wegzuwerfen!“
Noch ein Lächeln, ein Danke, und wusch….. weg war er wieder auf seinem Brett!
Fand ich irgendwie klasse!

 

Wochenmarkt in Plouescat

Plouescat ist eine kleine Stadt  rund 20 km von Keremma entfernt, etwas im Landesinneren.

Wir hatten vorher bei google maps nach einem geeigneten Parkplatz gesucht , doch unsere 1. Wahl war sehr eng und sehr voll.

Aber nur ein paar hundert Meter weiter fanden wir beim Friedhof einen guten und stadtnahen Parkplatz!

Auch hier gibt es eine wunderschöne alte Markthalle, die jedoch nur von Tauben genutzt wird.

An der Kirche wird gebaut und renoviert!

 

 

Da kann ich jetzt nicht mehr widerstehen!

Naja, das Schweinderl sieht nicht allzu glĂĽcklich aus!

Man kann den „Pompe Funebre“ auch irgendwie ĂĽbertreiben …. aber das ist nun mal Geschmackssache!

Und ĂĽberall Artischokkenfelder………

 

Porsguen

….ein winzig kleiner Fischerhafen, der bei Ebbe völlig trocken fällt.

Eigentlich gibt es hier keine Parkplätze fĂĽr Wohnmobile, aber wenn man einige Schilder ignoriert …. zum Beispiel das Parkverbot vor einer noch geschlossenen Segelschule, kann man hier sehr gut parken und die Mittagspause geniessen!

 

 

 

 

 

 

Abendspaziergang  am Strand und auf dem Campingplatz

 

Irgendwo abseits auf dem Platz steht ein verrosteter alter Pflug…….

Wölfe? Wolfshunde?  Sie leben in einem recht schönen Zwinger hinter dem Wohnhaus des CP-Betreibers.

 

 

 

Heute waren wir noch mal zum „Mittagspäuschen“ in dem kleinen Hafen, in dem wir gestern schon waren (nachdem wir uns an drei anderen Stränden ĂĽber Schranken geärgert hatten)
Es war Ebbe, und wir sind durch das Hafenbecken gestromert!
Auf einmal kommt ein ganz flaches Aluminium-Arbeitsboot rein. Es sah aus wie ein Austernboot, war aber voll beladen mit Seetang!
Zeri Männer sprangen von Bord ins flache Wasser….. beide trugen NeoprenanzĂĽge und Gummistiefel. Einer verlud den Seetang auf eine Art Schlickschlitten und zog den ein bisschen weiter aus dem Wasser raus, der andere lief los und kam quer durch das Hafenbecken mit einem „Kastenwagen“, wie ein Sprinter, aber von Peugeot, mit Anhänger zurĂĽck. Dann wurde der Tang vom Schlitten auf den Hänger verladen, und ab ging es in einem rasanten Tempo Richtung Strasse. Dort wartete ein zweiter Peugeot mit Hänger…… raste durch Matsch und Modder (bloĂź nicht stehen bleiben!) und wurde bei dem Boot ebenfalls beladen!
Ich vermute, die Männer holen saubere Algen fĂĽr Seifen, Thalasso- Behandlungen (oder wie das heiĂźt) und fĂĽr die „moderne KĂĽche“!

Einkaufen ……

 

An den Obstständen in den Supermärkten gibt es durchaus PlastiktĂĽten, doch sie sind aus einem „veganen“ Material , ind kompostierbar und lösen sich in Wasser auf.

Die diversen Käse-Sorten …… nicht schlecht erklärt!

….. ebenso die verschiedenen Arten des Fischfangs!

 

Und in einem Antiquitäten- und Trödelladen findet meine „Saftschubse“ einen tollen Hut!

Aber nun sind wir lange genug hier, wir ziehen weiter …….