Endlich sind wieder in Locmariaquer und stellen uns auf „unsere “ DĂŒne!
Wir sind „anspruchslos“, unsere Markise brauchen wir nie oder selten. Wir stehen lieber so, dass wir vom Womofenster aus aufÂŽs Meer schauen können, denn tagsĂŒber sind wir unterwegs, und abends, wenn wir den Ausblick geniessen möchten, ist es oft schon zu frisch oder zu windig, um lange draussen zu sitzen.
Uns reicht dann auch die einfache Decke und zwei StĂŒhle, um vielleicht mal an einem schönen Tag den Aperitiv oder einen Tee draussen zu trinken.
Auch die Hunde fĂŒhlen sich hier richtig wohl !
Direkt neben dem Platz ist eine grosse HeideflĂ€che mit vielen Hecken und Kaninchen, wo man die Hunde gut ausfĂŒhren kann !
Der CP bietet auch HundetĂŒten und ausreichend MĂŒlleimer zur „Entsorgung“ der Hundehinterlassenschaften.
CP municipal „La Falaise“
Womo,Strom,2 Personen, 2 Hunde : 13,80 Euro pro Tag
Duschen frei
FĂŒr die nĂ€chsten Tage wollen wir hier bleiben und die nĂ€here Umgebung besichtigen, SpaziergĂ€nge geniessen und mal ein bisschen „nichts tun“.
Das Wetter ist , wie immer in der Bretagne, zuverlÀssig unzuverlÀssig. Man weiss nie, was kommt, man kann sich aber drauf verlassen, dass Regen nicht lange anhÀlt!
Einen Regenvormittag haben wir im grossen Supermarkt von Auray verbracht – als wir rauskamen, schien bereits wieder die Sonne.
Und einen Regennachmittag haben wir bei Musik und mit guten BĂŒchern im Womo verbummelt.
Da hatÂŽs aber auch wirklich richtig gegossen!
Durch die Windschutzscheibe war alles nur noch wie durch Schleier zu erkennen!
Wasserbetten kennen wir ja, aber WasserstĂŒhle?
Doch schon abends konnten wir wieder an den Strand, und der frĂŒhe Morgen bot eine schöne Aussicht auf die Heidelandschaft in den DĂŒnen!
Einen kleinen Besucher hatten wir auch…..ihm wurde der Regen zu viel!
Selbst fĂŒr einen Frosch viel zu viel Wasser!
Apropos Wasser – es gibt schon „seltsame“ Wesen unter den Womofahrern ( nicht nur unter denen, doch diesmal fiel es uns wirklich auf!)
300 m vom CP entfernt ist der kostenlose Womo-Stellplatz, direkt hinter der DĂŒne in einem WĂ€ldchen.
Und rund 1 km entfernt davon, auf der anderen Seite vom CP, ist die V/E-Anlage, wo man Abwasser etc kostenlos los wird und fĂŒr 100 l Frischwasser 2 ganze Euros zahlt.
Wir sitzen nachmittags friedlich beim Tee im Womo, als wir einen Mann und eine Frau bemerken, die mit offensichtlichen Schwierigkeiten eine ausklappbare Sackkarre mit 5 grossen weissen Kanistern durch den Sand am Strassenrand ziehen. Irgendwie verstohlen nĂ€hern sie sich vorsichtig dem Tor des CP. Er guckt sich um, kommt durchÂŽs Tor, guckt sich nochmals um…………… und rennt mit 2 Kanistern los, quer ĂŒber den CP zur nĂ€chsten Wasserzapfstelle. Kommt zurĂŒck mit vollen Kanistern. Das ganze wiederholt sich nochmals.
Seine Frau, die uns und unsere Kamera bemerkt, wird unruhig und will ihn zurĂŒckrufen, doch er gibt nicht auf, bis alle Kanister voll sind – obwohl er inzwischen hochrote Ohren hat und doch sehr verunsichert wirkt!
Dann schleppen die beiden ihre Sackkarre mit den schweren Kanistern mĂŒhsam zurĂŒck zum Stellplatz!
Geiz ist geil !
Ich frag mich nur, wo der sein Abwasser lÀsst!
Ein paar PlĂ€tze weiter stehen zwei grosse Zelte, davor zwei deutsche Landrover mit einem Sahara-Aufdruck. Sehen auch beide schon durchaus „gebraucht“ und auch durchaus „gebrauchsfĂ€hig“ aus, so mit Winden etc.
Naja, eines schönen Tages will der Franzose schrĂ€g gegenĂŒber seinen Wowa ankuppeln und abreisen – Urlaubsende!
Doch innerhalb von Sekunden beginnt sein Mercedes, sich „einzugraben“, der Wowa steckt im Sand fest. Also sind wir und auch die Sahara-Leute hingelaufen , doch alles Schieben und Schubsen, drĂŒcken und lachen und fluchen half nichts, der Wowa sass fest. Den Benz haben wir noch rausschieben können………………… !
Und – schwups – stand der Wowa auf dem festen Weg!
Der fröhliche und zufriedene Besitzer drĂŒckte jedem von uns noch eine Flasche Wein als Dankeschön in die Hand – und dann fuhr er nach hause nach Rennes – die Saison war fĂŒr ihn leider vorbei!
FĂŒr uns noch nicht !
Lange SpaziergÀnge machten nicht nur den Hunden Spass, auch wir entdeckten immer wieder Neues!
An einem Morgen fielen uns die Unmengen Kajaks auf, die auf Womos, AnhÀngern und PKWs ankamen.
Beim Spaziergang sahen wir dann, dass sie eine Regatta vorbereiteten.
Einsitzer, Zweisitzer, 6er – Kinder, junge Leute, Ă€ltere Menschen …… alles wuselte am Strand durcheinander, um die Kajacs fertig zu machen und um rechtzeitig an der Startlinie zu sein! Mehrere Motorboote und auch der Seenotrettungskreuzer bewachten das ganze!
Und so, wie der Strand erst plötzlich voll war, so war er auch ebenso plötzlich wieder leer – und kurz drauf waren auch alle Kajacs durch die Einfahrt bei Port Navalo in den Golf von Morbihan verschwunden!
Der Strand und die DĂŒnen gehörten wieder „uns allein“ und wir sind noch lange unterwegs gewesen!
Abendstimmung am Strand!
…… und der letzte Spaziergang mit den Hunden!
Tja tja, auf vier Pfoten klettert es sich leichter!
Viele unserer AusflĂŒge haben wir nicht das erste mal gemacht, deshalb sind sie bei den vorherigen Bretagnereisen hier nachzulesen, doch einen Ausflug in „Neuland“ möchte ich im folgenden Kapitel beschreiben!
Ria de CracÂŽh !