Gerade hatte ich einen Termin mit Dr. Vong. Es war geplant, dass ich meine Haarlinie etwas nach vorne ziehen lasse. Dazu wird aus dem Hinterhaupt ein Streifen Haare herausgeschnitten, in kleinste Teile zerteilt, die jeweils ein bis max drei Haarfolikel enthalten, und diese Teile werden dann in die blanken Stellen eingepflanzt. Auf Grund von Fotos, die ich ihm geschickt hatte hatte er mir gesagt, ich wĂŒrde etwa 1600 -2000 dieser „Grafts“ benötigen. So weit so gut, im Vorraum seiner Praxis zeichnete er mir an, wo und wie die neue Haarline laufen soll, vermass das ganze und kam zu dem Schluss das 2000 Grafts notwendig seien, dann MaĂ er noch Blutdruck, horchte mich ab und setzte den Termin fĂŒr Morgen 07.15 an. FĂŒr den Weg zurĂŒck zum Hotel gab er mir noch ein Merkblatt mit, was bei solch einer Haarverpflanzung alles zu beachten sei. Im Hotel wartete Anette auf mich. Ich gab ihr das Merkblatt zu lesen und sie fragte ob ich mir das wirklich auch noch zumuten wolle? Zwei Minuten spĂ€ter habe ich den Termin abgesagt, mit der BegrĂŒndung, meine Seele halte im Moment diese zusĂ€tzliche Belastung nicht aus. Sorry, aber mein Souterrain weiss im Augenblick noch nicht, ob es weh tut oder nur mehr oder weniger unangenehm ist. Die letzten zwei NĂ€chte hatte ich kaum geschlafen, weil sich meine Innereien erst einmal an die neue Platzeinteilung in meinem Inneren gewöhnen mĂŒssen. Und da soll ich dann die nĂ€chsten Wochen nicht auf dem RĂŒcken, nicht auf dem Bauch und mit mindestens drei Kopfkissen schlafen. Haare waschen, nicht einfach unter der Dusche, nein nach einem ganz ausgeklĂŒgelten Verfahren mit Trinkwasser, dass hier in Thailand Flaschenweise geliefert wird. Anstrengungen und Sauna sind die nĂ€chsten drei Wochen zu vermeiden. Ok, ich hatte eh nicht vor, so kurz nach der GaOP ins Fittnesscenter zu gehen, und eine Sauna habe ich hier zwar schon tatsĂ€chlich gesehen, aber bei den Temperaturen und der Luftfeuchtigkeit die hier herrschen brauch ich die nun wirklich nicht. Aber die nĂ€chsten Wochen mit Kopfbedeckung herum zu laufen wĂŒrden fĂŒr mich keinen all zu groĂen Unterschied zur Sauna mehr darstellen. Vielleicht lasse ich es ja spĂ€ter mal machen, unter anderen körperlichen und klimatischen VerhĂ€ltnissen. Aber fĂŒrs Erste lebe ich jetzt damit, dass ich eine Frau im reiferen Alter mit etwas schĂŒtterem Haar bin. Â