Krankenhausessen

Was ist der Unterschied zwischen Krankenhausessen und einer langjährigen Ehefrau?

Antwort: Es gibt keinen, in beidem stochert man nur lieblos herum. –.Grins.–

Für das Essen hier im Aikchol Hospital trifft das aber ganz und gar nicht zu. Jeden Morgen bekommt man eine Speisekarte, aus der man sich für die nächsten Mahlzeiten heraussuchen kann, auf was man gerade Appetit hat. Nur die persönlichen Diätvorschriften halten mich davor zurück, mich in der Speisekarte von Vorne nach Hinten durch zu futtern. Nicht das ich jetzt auf meine schlanke Linie achte, aber Dr. S. hat meine neue Vagina richtig schön vollgestopft mit irgendwelchen Mullbinden. Und die sollen da für mindestens 5 Tage drin bleiben. Deshalb wäre es etwas Kontraproduktiv, jetzt etwas zu essen, was den Darm auch noch zudrückt. Also lieber schön etwas aussuchen, was möglichst wenig Ballaststoffe hat, möglichst vollständig verdaut wird und sich nur gasförmig seinen Weg nach draussen sucht.

Die Speisekarte ist aufgeteilt in einen Europäischen Teil und einen Thailändischen. Ich kann mich einfach nicht daran gewöhnen, schon zum Frühstück gebratenen Reis mit Shrimps zu essen. Deshalb halte ich mich doch lieber an gebratene Eier und Toast und viel Obst. Das tollste habe ich dann heute erlebt. Ich hatte mit einen Hamburger zum Mittagessen gewünscht. Ok, es wurde kein Hamburger, sondern ein Cheeseburger, dafür aber in der Originalverpackung von McDonald. Die haben hier im Krankenhaus wirklich das Outsourcing erfunden. Bei uns werden die Krankenhausküchen zusammengelegt, damit auch wirklich jeder Patient den gleichen Pamp gleich kalt bekommt. Hier verteilt man die Küchen auf die Imbisbuden der Stadt. Einfach genial.

Lieben Gruß

Gesine