Hallo, Freunde,
heute wurde der Tropf abgenommen – ein winziger Schritt in die Freiheit.
Und dann durfte Gesine aufstehen, und ganz langsam und behutsam ins Bad wandern, wo bereits ein Hocker in der Dusche bereit stand. Darauf lag ein runder Gummiring, einem Schwimmring nicht unÀhnlich.
Darauf konnte sie sitzen und geniesserisch duschen und Haare waschen.
Nun liegt sie wieder im Bett – ist auch recht froh drum, denn der Ausflug war zwar kurz, aber nach 5 Tagen Liegen……………!
So, dann werde ich mich mal an den heutigen „Blickwinkel“ machen!
ĂPNV…….oder schlicht Personenbeförderung
Das einfachste Beförderungsmittel ist natĂŒrlich das Fahrrad, aber deren gibt es gar nicht sooooo viele, und schon gar nicht, um gewerbemĂ€ssig Menschen zu transportieren.
Die einfachste Form des Taxis hier ist die Motorradtaxe – man erkennt sie daran, dass der Fahrer eine Art Weste in Gelb oder grĂŒn trĂ€gt, mit einer Nummer drauf – Ă€hnlich den Startnummern bei Motorradrennen. Damit endet aber auch schon die Ăhnlichkeit – die MotorrĂ€der fahren, wie alle anderen auch, sehr defensiv und bedacht.
Hier am KH kann ich allmorgentlich dutzende dieser Motorradtaxen beobachten, die vor dem Kiosk am KH anhalten, eine Krankenschwester absetzen, ein paar Baht in die Hand gedrĂŒckt bekommen
, und wieder abrauschen.
Laut Gesetz mĂŒssen die Fahrer ihren Passagieren einen Helm anbieten, doch warum sich Gedanken machen ĂŒber den am wenigsten gefĂ€hrdeten Körperteil? Die Knie sind am meisten in Gefahr, denn die Motorradtaxen schlĂ€ngeln sich durch die engsten LĂŒcken im Verkehr!.
Die Damen sitzen ĂŒbrigens durchaus in Damensattel hinter den Fahrern.
Das nĂ€chstgrössere Beförderungsmittel ist das Tuktuk, fĂŒr 1-3 (schmale) Personen. Man sitzt in einer Art flacher Blechwanne, auf einer Bank, hinter dem Fahrer. Das ganze ist ĂŒberdacht und oft reich verziert und bunt angemalt. Das Basisfahrzeug ist ein Motorrad, ein Zweitakter, meist eine echte AntiquitĂ€t , oder – sehr selten – der Nachbau eines italienischen Dreirad-Autos. Die Dinger machen ein GerĂ€usch wie ein schlecht gewarteter RasenmĂ€her, und tragen ihren lautmalenden Namen völlig zu recht.
Man braucht zuerst ein bisschen Nerven, doch es ist spannend, mit Tuktuks durch die Gegend zu fahren, weil man nicht in einer abgeschlossenen Kabine sitzt, sondern viel vom Leben auf den Strassen mitbekommt – allerdings hört der Spass bei Bodenwellen recht schnell auf, und wenn man neben einem Bus oder Laster steht, kann es schon passieren, dass man den Auspuff des Nachbarn direkt vor der Nase hat! Die meisten Fahrer wissen aber Bodenwellen und Auspuffe zu vermeiden oder zu umfahren!
Man sollte allerdings den Arm nicht auf die Seitenwand legen – dadurch wĂŒrde der Ellenbogen aus dem Fahrzeug hervorstehen und schnell in Gefahr geraten!
Ein Problem fĂŒr EuropĂ€er ist die geringe Höhe dieser WĂ€gelchen – mein „langer“ Schwiegersohn hat Probleme, sich nicht die SchĂ€deldecke am Tuktuk-Dach anzustossen.
Mit der BeinlĂ€nge gibtÂŽs wenig Probleme, da ist auch genug Platz fĂŒr Taschen und TĂŒten.
Wenn man nun mit einer Clique los will, kann man sich auch grössere Wagen bestellen ….. dann kommt ein Pickup mit zwei GartenbĂ€nken auf der Laderampe, und der Fahrer holt zum Ein- und Aussteigen rasch eine Badeleiter hervor.
NatĂŒrlich kann man sich auch ein Taxi kommen lassen – teurer Spass, und schneller ist man damit auch nicht. Ganz im Gegenteil: die kleinen Tuktuks wieseln bei dickem Verkehr ( also immer ) zwischen den „Grossen“ hindurch und sausen durch Nebengassen, wo ein PKW doch ein paar Probleme mit den abstehenden Seitenspiegeln bekommt!
Hotels und grosse Firmen bieten Limousinen mit Air cond und Chauffeur. Feine Sache, aber nicht ganz billig – doch billiger als Taxen. Ab und zu gönne ich mir das…….. irgendwie macht so was ja auch mal Spass!
Will man als EuropÀer einen Ausflug machen, so wie heute unsere Tochter und ihr lebensgefÀhrte, dann muss man die Angebote vergleichen und sich umhören.
Die Supornklinik hat ihnen einen gĂŒnstigen Wagen mit Fahrer besorgt, 30 Euro fĂŒr 3 Stunden, ohne Kilometerbegrenzung – bei den Benzinpreisen hier auch logisch – , VerlĂ€ngerung fĂŒr 4 Euro pro Stunde möglich.
Nur mal eben ein Preisvergleich: vom Hotel zum KH zahle ich in der Limousine 500 Baht, rund 12 Euro. Wenn ich ein Tuktuk rufe, zahle ich fĂŒr die gleiche Fahrt 100 Baht, 2,50 Euro.
Soweit zu den Verkehrsmitteln, die am „rufen“ kann, die also individuelle Routen fahren.
Als nĂ€chstes kommen dann grössere Pickups, die richtige SitzbĂ€nke haben, ĂŒberdacht sind,und ergĂ€nzend zu den innerstĂ€dtischen Bussen fahren, also in den Stosszeiten zusĂ€tzlich zu den Bussen, und wenn die Busse nicht voll werden, anstatt der Busse. Ausserdem befahren sie mit regelmĂ€ssigem Fahrplan die nicht so frequentierten Strecken und die fĂŒr Busse schlecht zugĂ€nglichen Strassen.
Sie halten an den Bushaltestellen und nehmen 14-16 Menschen mit …………. dann stehen aber einige schon auf den hinteren Trittbrettern.
Die Stadtbusse sind meist Ă€ltere Modelle, wirken ungepflegt und verdreckt, sind laut und stinken fĂŒrchterlich. Oft funktioniert die KĂŒhlung nicht, so dass die Motorhaube achtern schlicht offen steht oder ganz abmontiert ist.
Nicht so ganz das, was ich mir antun werde!
Die Ăberlandbusse dagegen, die Banngkok mit Chon Buri und Pattaya weiter im SĂŒden verbinden, sind moderne, klimatisierte Reisebusse, die von Könnern fachmĂ€nnisch und individuel lackiert wurden – Mangamotive sind sehr „in“ im Moment!
In diesen Bussen werden auch die Pauschaltouristen vom Flughafen Bangkok nach Pattaya und anderen Urlaubshochburgen gefahren.
Soweit mein heutiger „Blickwinkel auf Chon Buri“……….. ich hoffe, das Lesen macht Euch immer noch Spass!
Liebe GrĂŒsse
Anette